Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Da stellt sich dann aber die Frage...

Peter @, Friday, 30.05.2008, 01:26 (vor 6416 Tagen) @ DschinDschin

Was ist männlich? - Was männlich ist wird, ganz unverkrampft, definiert
dadurch, was Männer als männlich empfinden. Die kölner Stadtsoldaten haben
z.B. in ihren Musestunden gehäkelt, empfanden diese Tätigkeit aber
keineswegs als unmännlich. Wäsche zu waschen war im alten Rom Männersache
und noch heute arbeiten in vielen Wäschereien Männer. Männer definieren
durch ihr Tun und lassen, was männlich ist. Männlich ist der Raum, den
Männer besetzen. Wo Männer den Raum besetzen, bekommen Frauen keinen Fuß
auf den Boden. Frauen besetzen den Raum, den Männer frei lassen. Frauen
besetzen den unmännlichen Raum, der dadurch an Wertschätzung und
gesellschaftlicher Anerkennung verliert, was sich nicht zuletzt an den
sinkenden Gehältern zeigt, die für Tätigkeiten in diesem Raum gezahlt
werden. Also definieren Männer, was männlich ist und Männer definieren, was
unmännlich, also weiblich ist.

...warum sich die Männer derart dramatisch aus dem Raum zurückgezogen haben und den Frauen damit den Freiraum zum Nachstoßen gaben. Mit dem Ergebnis, dass Männer heute mehr denn je in ihren Entfaltungsmöglichkeiten, rein aufgrund ihres Geschlechtes, begrenzt sind.

Oder wurden sie doch von den Frauen getrieben?

Frauen sind nicht friedlicher als Männer,
sondern feiger als Männer und realistisch genug, dass sie eine ernsthafte
Auseinandersetzung mit Männern nicht durchstehen könnten. Wo Frauen das
Gefühl haben, gefahrlos gewalttätig sein zu können, sind sie es auch.

Stimmt, wobei "feige" der falsche Begriff ist. Nennen wir es hinterfotzig ;-)

... Wir
erleben keine Krise der Männer, wir erleben eine Krise der Frauen, denen
ihre originäre Aufgabe und ihr originäres Arbeitsfeld abhanden gekommen
ist, und denen nichts übrig bleibt, als sich in der männlichen Welt
zurechtzufinden.

Haben womöglich die Frauen dann doch die vormals männlichen Räume erobert, die Männer aktiv zurückgedrängt?

Sind männliche Sekretäre verschwunden weil kein Mann mehr Bock darauf hatte und die Frauen haben dann "notgedrungen" die Lücke gefüllt? Oder haben Frauen den Mann aus dem Berufsfeld Sekretär verdrängt?

Der Kunde reagiert auf einen Tränenausbruch nicht
verständnisvoll, er will fehlerfreie Produkte und Dienstleistungen. Also
muss die Frau ihre Emotionalität unterdrücken, will sie professionelle
handeln. Sie muss konkurrieren, sich in Gruppen zurecht finden, die
hierarchisch gegliedert sind. Sie muss das Spiel auf Männerart spielen,
weil das Spiel nur auf Männerart gespielt werden kann.

Wobei Konkurrenz kein Konzept ist, was Frauen wesensfremd wäre. Im Gegenteil. Was die Emotionalität angeht: hier schreibt man Frauen zwar hormonell bedingt eine höhere Varianz zu, wie sich Emotionen nach aussen hin darstellen ist dann aber eine Frage der Sozialisation.

Um bei dem Beispiel zu bleiben: Eine Frau wird heulen wenn sie sich etwas davon verspricht. Wenn sie ihre Emotion anders adressieren kann, wird sie es tun. Man schaue nur einmal auf die Entwicklung der Kriminalstatistik und hier besonders die Jugendkriminalität. Die Anwendung körperlicher Gewalt durch junge Frauen nähert sich im Umfang dem der jungen Männer an.

Natürlich gibt es auch weibische Männer. Sie werden keine Zukunft haben,
weil die weibliche Strategie bei einem Samenerzeuger nicht praktikabel ist.
Die Mädelz wollen echte Kerle im Bett, und auch das ist unvermeidlich, weil
ein bauchbrütender Eizellproduzent mit einem langsam reifenden Kind, das
eigentlich als Frühgeburt bewertet werden muss, nachhaltig nur mit dieser
Partnerwahlstrategie im Genpool bleibt.

Was sind "weibische Männer" für dich? Und was im Gegenzug "echte Kerle"? Nach deiner Definition im ersten Absatz wäre es alleine an den Männern, dies zu definieren. Und zwar im regelfall jeder für sich. Nach der Aussage im letzten Absatz obliegt die Definition allerdings alleine den Frauen.

Was stimmt nun? Wer hat die Macht, Männlichkeit zu definieren? Die Männer (selbstrefernzierend) oder die Frauen (über die Fortpflanzungsschiene)?

Aus meiner Sicht in dieser Diskussion eine Schlüsselfrage.


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