Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Sozialistische Spät(er)folge

Conny, NRW, Wednesday, 30.04.2008, 00:58 (vor 6445 Tagen) @ Diana

Dieses "dass MAN keine Kinder kriegt, die man nicht aus eigener Kraft
ernähren kann", meinte ich nicht auf MANN bezogen, sondern generell. Also
als eine Entscheidung, die beide zu Familiengründung (oder eben nicht)
treffen.

Du hast von Deinem Sohn in diesem Zusammenhang geschrieben-

Alle stimmt wohl nicht ganz, da ich schon laß, daß es auch Frauen gab,

die

zuhause blieben (vielleicht in einem Buch der Eva Hermann).


Es gab GANZ superwenige - und meist erst ab 3 Kindern aufwärts. Ich kannte
eine mit 4 Kindern, und eine mit 12 Kindern.

Aber es gab sie eben.

Jeder Mensch hat das Recht und die Pflicht zu arbeiten ist dann ja auch
eine sozialistische Ideologie, da das eben im Kapitalismus keinesfalls

so

ist. Diejenigen, die allein vom Zins leben können, arbeiten ja auch

nicht

wirklich. Es ist ja im Gegenteil im Kapitalismus so, daß ein Mangel an
Arbeitskräften uach kapitalistisch ist, da der Kapitalismus die
Mangelwirtschaft ist.


Und jetzt wollen sie die Pflicht gerne wieder einführen - ohne
gleichzeitig das Recht dazu.

Ein Recht, das auch Pflicht ist, ist kein Recht sondern eine Pflicht, die nur das Recht beinhaltet, damit es nicht wie Skaverei aussieht.

Aber sicher auch nur unverheiratete und Männer (verheiratete Frauen
konnten durchaus zuhause bei ihren Kindern bleiben.


Ja, zumindest wüsste ich jetzt keinen Fall, wo man eine verheiratete Frau
wegen Asozialität weggesteckt hätte.

Wenn vereinzelte zuhause blieben und nicht weggesperrt wurden, ist das doch ein deutliches Zeichen, daß eine Frau bei dieser "Straftat" weniger hart verfolgt wurde wie der Mann. In der BRD kann das einen Mann ja auch heute noch passieren, wenn er den Zwangsdienst nicht antretet.

Wer so ein Leben anstrebt, kann aber nich viel in der Birne haben - also
alleinerziehend mit ein paar Kindern von H4 zu leben. Als "geruhsam" und
"bequem" kann man das nicht wirklich bezeichnen, von "komfortabel" gar
nicht zu reden.

Da sehr viele Menschen schon heute nur noch von Hartz IV leben und auch mit Arbeit kaum mehr hätten, werden diese Möglichkeit solche Frauen durchaus in betracht ziehen. Wenn sie dann auch noch die Männer findet, die nicht aufpassen, ist es passiert.

Hier gibt es meist genügend Krippenplätze, ewig dürfte da
also nicht gemütliche Ruhe sein.

Aber immerhin erstmal. Den Alleinerziehendenbonus gibts ja auch noch und dieser dürfte nicht wegfallen, wenn so ein Ein-Euro-Job kommt. Den Alleinerziehendenbonus gibts allerdings auch nicht ewig, wenn nur ein oder zwei inder da sind. Ich glaube bei drei oder mehr gibts den dann bis genug Kinder 18 sind.

Wer ganz konsequent diese Linie fährt (und ehrlich gesagt, ist das schon
"unterste Kaste"), der muss dann ca. alle 2 - 3 Jahre ein Kindchen
"nachlegen", damit das fortlaufende "In-Ruhe-Lassen" gewährleistet ist.
Diese gibt es natürlich - aber von einem normalen geistigen Niveau kann man
da wohl kaum reden...

Es soll doch auch Frauen geben, die einen ganzen Kindergarten voller Kinder wollen? Die Mutter meines Kindes wollte auch immer 4 Kinder haben. Zu dreien kam sie und hat damals gejammert, daß sie mit der Sozialhilfe damals mit 3 Kindern schlechter da stehen soll als mit zweien. Das hat sie mir nicht nur einmal erzählt. Daran fühlte ich mich nun wirklich nicht schuldig.

Aber etwas anderes: Es gibt da jetzt im SGB II einen Zusatz bei einem Paragraphen, der Langzeitarbeitslosen einen Wiedereinstig ins Berufsleben eigentlich sehr leicht machen sollte und der Löhne ganz allgemein sehr stark drücken dürfte: Stellt ein Arbeitgeber einen Langzeitarbeitslosen ein, wird dem Arbeitgeber auf unbefristete Zeit 75 Prozent des Lohnes vom Staat ersetzt. D.h. verdiene ich nur 1000 Euro, zahlt der Staat davon 750 Euro des Lohnes und alimentiert den beruflichen Wiedereinsteiger genauso wie mit Hartz IV. So etwas ist doch direkt dafür da, daß wir immer schneller an die Mauer fahren.


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