selektive Wahrnehmung
Hallo Dalai!
Ja, aber Männer unterstützen Fraueninteressen, Frauen dagegen unterstützen nicht Männerinteressen. Das ist doch auffallend.
Klar. In früheren Zeiten war es eben so, daß Frauen die männliche Unterstützung wirklich brauchten. Eine Frau, die von keinem Mann und auch von sonst niemandem Unterstützung annahm, hatte es deutlich schwerer, sich und die Kinder zu ernähren. Oder sie hatte keine Kinder. So hatten die Frauen, die alle Unterstützung, die ihnen zuteil wurde, ganz selbstverständlich mitnahmen, lange Zeit bessere Chancen, ihre Gene weiter zu geben.
Und für Männer war es auch ratsam, zumindest die Frauen, die Kinder von ihnen aufzogen, zu unterstützen. Außerdem mußten sie sich durch solche Unterstützungleistungen ja auch überhaupt erst das weibliche Interesse sichern, damit sie überhaupt eine Chance zur Fortpflanzung hatten.
Der rücksichtslose Vergewaltiger, den sich Radikalfeministinnen heute gern herbeifantasieren, hatte schlechte Chancen, seine Gene weiter zu geben, wenn er sich nach der Vergewaltigung aus dem Staub machte, weil seine Kinder mit weniger Unterstützung von außen und so unter schlechteren Bedingungen aufwachsen mußten. Auch gab es natürlich das Risiko, daß die Mutter die Kinder aus Wut umbrachte.
Die Männer, die bereit waren, sich für Frauen und Kinder notfalls auch aufzuopfern, hatten dagegen viel bessere Chancen, ihre Gene weiter zu geben, selbst wenn sie bei der Aufopferung ihr Leben gaben. So funktioniert die Evolution eben - wichtig sind nicht die Interessen des Individuums, sondern nur das, was möglichst viele lebenstüchtige Nachkommen bringt.
Und da hatten die Männer immer das Problem, daß ihre individuellen Interessen damit eher wenig in Einklang zu bringen waren. Um diesen Widerspruch zu unterdrücken, war es nötig, daß sich bei den Männern Neigungen herausbildeten, die es ihnen ermöglichen, dem Dienst an Frauen und Kindern etwas Positives abzugewinnen.
Bei Frauen gab es diesen Widerspruch so vor allem in der Endphase der Schwangerschaft sowie während der Geburt und in der ersten Zeit danach. Dabei waren sie körperlich stark beeinträchtigt, mußten Schmerzen aushalten und hatten das Risiko, dabei zu sterben. Auch hier mußte das gelöst werden, indem der weibliche Körper Substanzen erzeugt, die den Frauen als Ausgleich für die Strapazen positive Gefühle vermitteln. Bei manchen Frauen ist das so intensiv, daß sie regelrecht süchtig danach werden und dann immer wieder schwanger werden möchten.
Davon abgesehen gab es für Frauen aber keinen Widerspruch zwischen ihren eigenen Interessen und der Notwendigkeit zur erfolgreichen Fortpflanzung. Deshalb mußten sich bei ihnen auch keine Neigungen herausbilden, um sie dazu zu bringen, Männer möglichst gut zu unterstützen. Ganz im Gegenteil: Sie hatten die besten Chancen, Nachwuchs großzuziehen, wenn sie die Unterstützung der Männer ganz selbstverständlich einforderten.
Ja, und so machen sie es eben heute noch, obwohl die Notwendigkeit dafür weit weniger gegeben ist als in früheren Zeiten. Aber das war eben schon immer so, es ist instinktiv festgelegt und darüber hinaus natürlich sehr bequem.
Und Männer folgen ebenfalls weiterhin ihren uralten Neigungen.
Dazu muss man lediglich die Werbung beobachten. Werden reihenweise Kosmetika, Body lotions, Staubsauger, Textilien angepriesen, dann weiss man, wer gerade in Überzahl ist...
Ja Frauen haben nicht nur mehr Zeit zum Fernsehen - sie gelten auch in vielen Branchen als wichtigste Kundengruppe.
Galanterie spielt aber auch in gruppendynamischen Prozessen eine Rolle.
Ja, indirekt schon. Wenn Frau merkt, daß diverse Männer in ihrem Umfeld nur darauf warten, etwas für sie tun zu dürfen, entwickelt sie natürlich eine gewisse Anspruchshaltung.
Ich denke, wenn nur das dabei eine Rolle spielen würde, dann hätten wir schon längst das totale Matriarchat. Nun kommt da aber noch etwas dazu, was da wieder einen gewissen Ausgleich schafft:
Die allermeisten Frauen wollen nämlich keine Männer, die sich ihnen gegenüber zu devot verhalten. Sie suchen ja perfekte Ernährer und Beschützer, die sich in der Außenwelt durchsetzen können. Wenn sich ein Mann zu devot verhält, dann argwöhnen sie schnell, daß er wohl schwach und wenig durchsetzungsfähig ist - also eben kein guter Ernährer und Beschützer. Sie nehmen seine Hilfe dann natürlich trotzdem gern in Anspruch - er darf ihnen die Wohnung renovieren, die Reifen an ihrem Auto wechseln oder schwere Gegenstände für sie tragen. Aber in ihr Bett kommt er üblicherweise nicht.
Männern zwingt das einen ewigen Spaghat auf - einerseits müssen sie immer wieder Leistungen für Frauen erbringen und sich den weiblichen Interessen unterordnen. Sie müssen akzeptieren, daß die Partnerin bestimmt, wie die Wohnung eingerichtet wird und was sie anziehen. Sie können froh sein, wenn ihnen noch irgendwo eine Ecke zugestanden wird, wo dann ihr PC oder eine Werkbank steht. Dabei müssen sie aber gleichzeitig den Herren im Haus spielen.
Aber zumindest verhindert das die totale Unterwerfung des Mannes - weil Frauen das gar nicht wirklich wollen.
Wobei diese Wirkung ihrerseits wieder Ursache ist. Ein perpetuum mobile.
Ja. Die Wirkung verstärkt dann wiederum die Ursache. In früheren Zeiten war dieser Mechanismus sinnvoll, weil er dazu beitrug, die Menschen noch zusätzlich in ihre Rollen hineinzudrücken. Heute ist das aber weit weniger nötig.
Freundliche Grüße
von Garfield
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