Zentralsteuerungshypothesen und anderes
Das, meine ich, stimmt nicht ganz. Meines Erachtens haben nur ein paar
wenige dank unseres Finanzsystems (Zinseszinsproblematik) den Reichtum
ganzer Völker übernommen. Diese paar wenigen Superreichen, die nicht mal
in
der Forbesliste der reichsten Menschen auftauchen (Rockefeller,
Rothschild,
Windsor um nur einige zu nennen) sollte man beobachten.Zuerst wird bei der Arbeit abgeschöpft und reicht das nicht mehr aus,
dann
geht man an den Besitz.Ich sehe es auch so, dass sich das vorhandene Kapital in immer weniger
Händen konzentriert und dass dies nicht zuletzt die Steuerungsmöglichkeiten
der Nationalstaaten untergräbt.
Wenn wir nicht heute schon ganz vom Kapital gesteuert werden. Die Medien sind in er Hand weniger - frei ist die Presse im übrigen seit 1933 schon nicht mehr - und die Steuerung der Nationalstaaten geschieht nicht zuletzt über die aufgetürmten Schuldenberge. Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe.
Ich möchte 2 Dinge zu bedenken geben:
a) Es besteht ein immer grösserer Widerspruch zwischen der Geldmenge, den
Börsengeschäften etc. und der realen wirtschaftlichen Wertschöpfung und
Innovation. Dieser ist heute ungleich grösser als 1929. Es steht uns
irgendwann eine riesige Kapitalvernichtung ins Haus.
Hier sollte man zw. Kapital, Geld und Geldversprechen (Buchgeld) unterscheiden. Kapital ist alles, das ich mit dem Medium Geld und auch mit dem Geldversprechen kaufen kann. Dieses Kapital, das mir bei der Produktion von Waren und Dienstleistungen hilft kann bis auf den Grund und Boden durch einen Krieg vernichtet werden. Die Geldversprechen verschwinden zum Großteil allerdings schon mit einem großen Bankencrash. Die Vernichtung der Geldversprechen, die auch ein Geldersatz sind und 90 Prozent des zirkulierenden Geldes ausmachen, ergibt dann in der Folge eine Deflation, da dann eben nur noch per Bargeld Waren und Dienstleistungen getauscht werden können.
Dazu ein Abschnitt aus dem Buch "Der Marionettenstaat" von Günter Hannich:
Geld, die Grundlage des Systems
Da die genaue Funktion und die Fehler im Geldsystem bereits in den Büchern >Deflation – die verheimlichte Gefahr« oder >Börsenkrach und Weltwirtschaftskrise« umfassend beschrieben worden sind, folgt hier nur eine kurze Zusammenfassung der Geldproblematik. In diesem Bucht geht es
ergänzend darum, warum es denn zu keinen Änderungen kommt und warum die Gesellschaft so zerteilt ist wie heute.
Unser System begründet sich auf einer intensiven Arbeitsteilung. Das heißt, daß nicht jeder alles herstellt wie zur Steinzeit, sondern jeder sich pezialisiert. In der Summe ist eine Wirtschaft mit Arbeitsteilung hundert – oder sogar tausendmal leistungsfähiger als eine ohne Spezialisierung. Das bedeutet, daß sich unsere heutige Gesellschaft auf der jeweiligen Wirtschaftsform aufbaut. Kommt es zu Wirtschaftskrisen, dann zerfällt auch sofort die Gesellschaft. Damit jedoch die Arbeitsteilung richtig funktionieren kann, ist ein Tauschmittel notwendig, da ein reiner Warentausch zu ineffektiv ist. Man braucht also >Geld«, mit dem Waren und Dienstleistungen bezahlt werden können. Dieses Geld ist dann wiederum die Grundlage der Wirtschaft. Damit baut sich jede Gesellschaft folgendermaßen auf:
Geld – Wirtschaft – Gesellschaft – Kultur
Demnach ist der zentrale Punkt unseres ganzen Zusammenlebens das Geld. Kommt es dort zu Störungen, dann wirkt sich das unmittelbar auf die Wirtschaft, die Gesellschaft und die Kultur aus. Dies ist auch die Ursache dafür, daß in Finanzkrisen alles zerfällt. So kam es nach der Finanzkrise 1929, dem großen Börsenkrach in den USA, weltweit unmittelbar zu Störungen in der Wirtschaft, zu
Massenarbeitslosigkeit, Kriminalität, Zerfall der Gesellschaft und später zum Zweiten Weltkrieg.
Probekapitel aus diesem Buch: http://www.geldcrash.de/buch-marionettenstaat.htm
Geld ist eben die Grundlage unseres Zusammenlebens in einer so stark arbeitsteiligen Gesellschaft wie der unsrigen. Fehlt das Geld, wirkt sich das auf alle Bereiche des Zusammenlebens aus.
b) Mir persönlich widerstrebt eine zu einseitige Fokussierung auf den
ökonomischen Aspekt und daraus abgeleitete Zentralsteuerungshypothesen
(oder Verschwörungstheorien. Ich habe einmal mit einem Freund über die
Macht der amerikanischen Zentralbank Federal Reserve diskutiert. Der Freund
von mir vertritt die These, dass in Tat und Wahrheit die Fed, die dazu noch
ein privates Unternehmen ist, die Geschicke der USA lenke und nicht die
US-Regierung. In den Detailausführungen konnte ich ihm nicht viel
entgegensetzen, da ich mich da zu wenig auskenne. Jedoch fragte ich ihn:
Was macht die Fed, wenn ein US-General seine Divisionen zum Sturm auf die
Zentralbank ansetzen würde. Wem gilt letzten Endes die Loyalität der
Soldaten? Ihrem militärischen Anführer oder der Federal Reserve? Nun könnte
man sagen, letzten Endes demjenigen, der sie bezahlt.
"Wenn ich die Zentralbank eines Landes kontrolliere, dann ist es mir egal, wer die Gesetze macht“. Ein berühmter Vertreter der Familie Rothschild
"Nichts in der Politik passiert zufällig." Theodore Roosevelt (ehemaliger Präsident der USA)
"Derjenige muß blind sein, der nicht sehen kann, daß hier auf Erden ein großes Vorhaben, ein großer Plan ausgeführt wird, (…)" Winston Churchill
Das würde ich nichtmal ablehnen. Trotzdem: Worauf ich hinaus will ist,
dass ein gesellschaftliches Gefüge immer ein Zusammenspiel von
a) Machtbeziehungen auf einem Territorium (hoheitliches Auftreten,
Zwang)
b) wirtschaftlichen Beziehungen (Austausch)
c) sozialen und kulturellen Werten ist (Konsens oder Dissens)
Wer hat denn die Macht? Ein hochverschuldeter Staat oder derjenige, der ihm das Geld leiht? Sicher, ein Volk kann einiges erreichen, aber nicht, solange es schläft (Brot und Spiele sowie teile und herrsche - dazu muß man sich nur unsere Massenmedien ansehen).
Diese Bereiche sind nicht scharf getrennt. Frage: Was machen die
Superreichen, wenn sie der heutige Nationalstaat nicht mehr beschützen
kann?
Meinst Du, die sind dann noch hier, wenn es für sie hier zu gefährlich ist? Die nehmen ihre Papiere mit, auf denen steht, was ihnen alles gehört, wenn sie das nicht schon längst in Sicherheit haben, und sind erst mal weg. In der Südsee gibt es sicher ein paar Inseln, auf denen man davon nichts mitbekommt. Während dessen verdienen sie ja an den Unruhen über die Waffen weiter.
Vielmehr deutet eine solche Situation darauf hin, dass die
politische Macht in viele kleine territoriale Einheiten zersplittert ist.
Das würde mich auf einer Insel fern ab des geschehens nicht mehr interessieren. Irgendwann wird die Welt schon wieder ruhiger.
gesamter Thread:
- OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen -
crystal ball,
09.02.2008, 17:13
- OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen -
Salvatore Ventura,
09.02.2008, 17:37
- OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen - Expat, 09.02.2008, 18:10
- OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen -
wurscht,
09.02.2008, 19:34
- OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen -
crystal ball,
10.02.2008, 03:45
- OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen -
wurscht,
11.02.2008, 00:20
- "verängstlichtes Risikogefuchtel" - crystall ball, 11.02.2008, 00:46
- Im Risiko liegt die Chance - Peter, 11.02.2008, 13:08
- OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen -
wurscht,
11.02.2008, 00:20
- OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen -
crystal ball,
10.02.2008, 03:45
- OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen -
Conny,
10.02.2008, 01:13
- OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen -
crystal ball,
10.02.2008, 03:12
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Conny,
10.02.2008, 18:27
- Zentralsteuerungshypothesen und anderes -
crystal ball,
11.02.2008, 00:07
- Zentralsteuerungshypothesen und anderes - Conny, 12.02.2008, 22:57
- Zentralsteuerungshypothesen und anderes -
crystal ball,
11.02.2008, 00:07
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Conny,
10.02.2008, 18:27
- OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen -
crystal ball,
10.02.2008, 03:12
- OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen -
Student(t),
10.02.2008, 02:15
- Weltanschauliches u. Anologien zum Römischen Reich - crystal ball, 11.02.2008, 00:34
- OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen - Garfield, 11.02.2008, 14:22
- OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen -
gast sp,
11.02.2008, 19:39
- Er wurde doch zur Unperson erklärt! - roser parks, 11.02.2008, 20:48
- OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen -
Salvatore Ventura,
09.02.2008, 17:37