Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen

crystal ball, Sunday, 10.02.2008, 03:12 (vor 6525 Tagen) @ Conny

Die Krise kommt und sie wird weltweit stattfinden und sich nicht nur
auf den Westen begrenzen, da wir im globalen Handel eben auch die
Schwellenländer wie Indien mit in den Abgrund ziehen werden.

Warum sehen auf das bevorstehende so viele Menschen nur blauäugig? Ich bin
eben auch der Meinung, daß das kommende Zenario das von 1929 weit in den
Schatten stellen wird, allerdings vermutlich nicht so lange dauern wird, da
wir heute auch viel bessere Waffen haben, mit denen wir die Welt in Schutt
und Asche legen können, als vor knapp 70 Jahren.

Die Menschen brauchen das scheinbar immer wieder mal und lernen rein gar
nichts aus der Vergangenheit. Es gab auch vor 1929 Menschen, die vor einem
großen Krieg gewarnt haben. Diese wurden belächelt. Heute haben wir wieder
das gleiche.

Zustimmung.

Mit dem Niedergang der USA wird das Kapitel zu Ende geschrieben, welches mit dem Aufstieg Europas und der Kolonisierung der Neuen Welt um 1500 begann. Der Letzte macht das Licht aus. Wir reden hier nicht von einer blossen Rangveränderung unter den Grossmächten. Vielmehr, so glaube ich, befindet sich die westliche Welt in einem tiefgreifenden Auflösungsprozess, der die Gesellschaften als Ganzes und in all ihren Teilbereichen erfasst haben, insbesondere im Bereich der Werte und Kultur.

Wir sollten uns nicht beirren lassen durch den absoluten Stand der technologischen Entwicklung. Gleiches hätten seinerzeit die Ägypter oder Römer sagen können ("Unsere Strassen sind so fortschrittlich"). China und Indien haben riesige Binnenmärkte aber dies allein wird nicht reichen. Gerade Indien als Vielvölkerstaat hat schon jetzt derart viele Schwierigkeiten im Innern, dass an eine stabilisierende Funktion im globalen Rahmen auf absehbare Zeit nicht zu denken ist. Wie bereits gesagt - die Zeichen im Westen stehen vielerorts auf Staatszerfall. In Afrika sind die Lichter schon lange aus (WM 2010 in Südafrika wird ein guter Testfall), im Nahen Osten "blühen" noch die ölreichen Golfstaaten während Ägypten, Pakistan, der Iran, der Irak und andere sich schon lange in einer Abwärtsspirale drehen. In Lateinamerika ist kein Ende der Armut und der Drogenproblematik in Sicht, im Gegenteil, der Strom jener, die von Mexiko in die USA wollen, reisst nicht ab. Und da sollen China und Indien langfristig nicht auch Probleme bekommen? Vielleicht. Schön wärs ja. Leuchtet mir jedoch nicht ein.

Der Niedergang der USA als letztem "Fackelträger" des Westens und als aktuelle globale Ordnungsmacht wird, gleichviel ob man die USA "mag" oder nicht, gewaltige Schockwellen im internationalen Gefüge auslösen. Aufgrund des technologischen Niveaus wird die Reich- und Tragweite dieses Vorganges alles bisherige in den Schatten stellen.


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