Gabriele Kuby wittert "verbale und visuelle Unzucht"

Ralf, NRW, Thursday, 10.01.2008, 15:20 (vor 6555 Tagen) @ Nihilator

Hallo nihi,

Warum ist das bedauerlich, Ralf? Ich denke, Du bist gegen Diskussions- und
Denkverbote?

jepp, hab' ich doch klar und deutlich geschrieben: Das Thema an sich kann man diskutieren, aber nicht auf dem Niveau, dass auf "Verteufelung" (wie es in einem anderen Beitrag hieß) beruht.

Ich stehe hoffentlich nicht im Rufe, ein prüder Prediger zu sein.

Nein, tust Du natürlich nicht; eher sehe ich eine unseelige Faszination für einige fragwürdigen Heile-Welt-Entwürfe.

Aber muß das ausschließen, das Ganze auch globaler, in seinen Auswirkungen
auf die Gesellschaft zu betrachten?

Kann man, s.o.

Es gibt Porno- und
Sexsucht, und es gibt, wie bei jeder Sucht, das Bedürfnis nach immer
stärkeren Reizen, immer krasseren Praktiken, wenn auch vielleicht nur bei
manchen Betroffenen.

Irgendwelche Auswüchse gibt es in allen Bereichen. Echte "Sexsucht" mag es ja sporadisch tatsächlich geben, vieles halte ich aber eher für eine von Psychoklempnern künstlich propagierte "Krankheit" zwecks Erschließung neuer Einnahmequellen; und vieles von dem, was für eine Gabriele Kuby schon "Sexsucht" ist, dürfte für den Normalbürger schlicht Ausdruck normaler Sexualität sein.

Kuby hält uns genau dies vor Augen. Sie hat eine rigide Sexualmoral? Mag
ja sein, aber die hält sie einer verbreitet überhaupt nicht mehr
vorhandenen Sexualmoral entgegen.

Die katholische Sexualmoral ist definitiv keine irgendwie sinnvolle Alternative zu feministischen Ideen. Sie ist in vielen Punkten sogar wesentlich übler. Teufel mit Beelzebub und so, wie Adam geschrieben hat...

Sex soll reine Bedürfnisbefriedigung

sein, beliebig und konsumierbar wie andere Güter auch, davon geben z.B.
die Tips der BZGA zur Sexualerziehung von Kindern beredt Auskunft. Wir
wissen aber schon heute, daß diese "sexuelle Befreiung" nicht unbedingt
freier macht. Wir wissen es eigentlich schon seit langem; war denn die
Kommune 1 ein Erfolg? War sie nicht, weil diese Form des Umgangs mit
Sexualität nicht menschengemäß ist.
In meinen Augen ist das Vertierung und ein höchst verhängnisvoller
Irrweg.

Wenn es einen Vorwurf gibt, den ich Kuby machen würde, ist das allein der,
daß sie nicht klar genug herausstellt, daß der männliche Rückzug auf
Pornografie und Prostitution eine Folge ist, also nicht Aktion
sondern Reaktion.

Uiiii! Damit bist Du aber voll auf Fräulein Schwarzer reingefallen, die eben dieses verkündet, weil sie es für ihren PorNO-Wahn benötigt. Da halte ich Ludes Antwort für - von wg. zu allen Zeiten und so - für wesentlich treffender.

Wenn es heute wohl tatsächlich mehr Pornografie gibt als früher, dann einfach als Folge der technischen Möglichkeiten, die eine billige Massenproduktion ermöglichen.

Die geradezu herausgeforderte und zwingende
Antwort auf die extreme Schieflage am Partnerschafts- und
Sexualitätsmarkt, die der Feminismus samt seinen 68er Speichelleckern zu
verantworten hat.

Die Lage ist heute anders, aber summa summarum nicht unbedingt schlechter. Wie etwa DschinDschin in seinen Beiträgen immer wieder zeigt: Dass beachtliche Teile der Bevölkerung für längere Zeit oder auch dauerhaft vom Partnerschafts- und Sexualitätsmarkt ausgeschlossen waren, hat es zu den unterschiedlichsten Zeiten in den unterschiedlichsten Kulturen immer wieder gegeben, es ist eher der Normalfall als die Ausnahme. Die zerkratzte CD mit der Aufschrift "Klaus Z." gibt da auf der einzigen noch abspielbaren Spur bestenfalls isolierte Teilwahrheiten wieder.

Nein, nein, das mit "nicht Aktion, sondern Reaktion" ist eine Wunsch- und Propagandavorstellung von Fräulein Schwarzer, aber nicht die Realität.

Gruß & Autobahn

Ralf

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*** Ich bin doch nicht genderblödgestreamt! ***