Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Gabriele Kuby wittert "verbale und visuelle Unzucht"

Nihilator ⌂, Bayern, Thursday, 10.01.2008, 01:27 (vor 6555 Tagen) @ Ralf

Hallo Ralf!

Weiter geht's in bester Demagogen-Manier: "Pornokonsumenten haben kein
Interesse an Familie und Elternschaft, denn sie haben nur Lust an der
Lust, und die braucht immer schärfere Reize, kleine Kinder zum Beispiel
(wissenschaftliche Studien dazu: www.dijg.de). "
Fräulein Schwarzer
hätte es kaum noch dümmlicher formulieren können...

Nun muss man Pornos natürlich nicht mögen.

Es kann auch kein Tabu sein, ernsthaft über positive und negative Folgen
zu diskutieren. Man bewegt sich gerade in Verbindung mit dem Forenthema
dann schnell auf vermintem Terrain, weil das Thema feministisch
vereinnahmt und verdreht ist, aber das rechtfertigt keine Diskussions- und
Denkverbote, damit würde man sich auf das Niveau unserer Gegner begeben.

Was Gabriele Kuby da allerdings bringt, ist meiner Meinung nach unterste
Schublade, die sich voll auf OMMA-Niveau bewegt, nur halt mit anderem
Vorzeichen. Bedauerlich, dass sie von einigen unserer Mitstreiter offenbar
zumindest ernst genommen wird.

Warum ist das bedauerlich, Ralf? Ich denke, Du bist gegen Diskussions- und Denkverbote?

Ich stehe hoffentlich nicht im Rufe, ein prüder Prediger zu sein. Nur bin ich eben der Meinung, daß man Phänomene wie die Pornografie durchaus von unterschiedlichen Positionen aus betrachten kann. Die eine ist die individuelle, und da sind wir uns sicherlich alle weitgehend einig, daß wir die Entscheidung zum Konsum solcher Dinge allein treffen und von niemandem vorgeschrieben haben wollen.

Aber muß das ausschließen, das Ganze auch globaler, in seinen Auswirkungen auf die Gesellschaft zu betrachten? Muß sich wirklich alles, was Mensch denkt und äußert, persönlichen Interessenlagen unterordnen, sollte nicht Abstraktion eine männliche Stärke sein? Ich kann mir nicht vorstellen, daß Du nicht in der Lage bist, die längerfristigen Auswirkungen einer pornografisierten Gesellschaft zu sehen. Es gibt Porno- und Sexsucht, und es gibt, wie bei jeder Sucht, das Bedürfnis nach immer stärkeren Reizen, immer krasseren Praktiken, wenn auch vielleicht nur bei manchen Betroffenen.

Kuby hält uns genau dies vor Augen. Sie hat eine rigide Sexualmoral? Mag ja sein, aber die hält sie einer verbreitet überhaupt nicht mehr vorhandenen Sexualmoral entgegen. Sex soll reine Bedürfnisbefriedigung sein, beliebig und konsumierbar wie andere Güter auch, davon geben z.B. die Tips der BZGA zur Sexualerziehung von Kindern beredt Auskunft. Wir wissen aber schon heute, daß diese "sexuelle Befreiung" nicht unbedingt freier macht. Wir wissen es eigentlich schon seit langem; war denn die Kommune 1 ein Erfolg? War sie nicht, weil diese Form des Umgangs mit Sexualität nicht menschengemäß ist.
In meinen Augen ist das Vertierung und ein höchst verhängnisvoller Irrweg.

Wenn es einen Vorwurf gibt, den ich Kuby machen würde, ist das allein der, daß sie nicht klar genug herausstellt, daß der männliche Rückzug auf Pornografie und Prostitution eine Folge ist, also nicht Aktion sondern Reaktion. Die geradezu herausgeforderte und zwingende Antwort auf die extreme Schieflage am Partnerschafts- und Sexualitätsmarkt, die der Feminismus samt seinen 68er Speichelleckern zu verantworten hat.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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