1929 - Ein Spaziergang
Hallo Dark Knight!
Aktien weisen eine eindeutige Korrelation mit Unternehmensgewinnen auf
Aktienkurse antizipieren diese Entwicklung d.h. die Unternehmensgewinne
folgen ein wenig zeitversetzt.Nach dieser Theorie wäre ein Börsenkrach wie z.B. der von 1929 gar nicht
möglich. Diejenigen, die bei solchen Gelegenheiten Geld verloren haben,
haben mit Sicherheit auch geglaubt, daß ihr Geld super angelegt ist...
Blödsinn. Natürlich können Erwartungen enttäuscht werden, eben deshalb sind es Erwartungen. Kein Widerspruch zur Theorie der Antizipation, die übrigens nicht nur Theorie ist, sondern vielfach in der Praxis erlebt z.B. 2000 hat die Börse im Frühjahr den Rückwärtsgang eingeschaltet, während die Konjunktur noch in voller Blüte war. Erst ab Herbst sind dann auch am Konjunkturhimmel dunkle Wolken aufgezogen. Umgekehrt setzte ab 2003 ein Aufschwung ein, der realwirtschaftlich erst deutlich später zu spüren war, zunächst bei den Auftragseingängen, und zuletzt auch am Arbeitsmarkt.
Heute gibt es z.B. Hedge Fonds. Die handeln u.a. mit Aktien, die ihnen gar
nicht gehören. Das läuft z.B. so: Man sucht sich Aktien, die man für
überbewertet hält. Dann sucht man sich eine Bank, die eine größere Menge
dieser Aktien hält. Man leiht sich soviele Aktien wie möglich und muß
dafür natürlich eine Leihgebühr zahlen. (Manchmal wird das obendrein noch
teilweise auf Kredit finanziert, wenn das Geld der Investoren nicht
reicht.) Diese Aktien verkauft man dann. Da man sie gegen Ende der
Leihzeit wieder an die Bank zurück geben muß, muß man sie vor diesem
Zeitpunkt wieder aufkaufen. Idealerweise sollte der Kurs dann deutlich
niedriger sein, so daß man für die Aktien weniger bezahlen muß als man
dafür vorher bekommen hat. Die Differenz muß so groß sein, daß nicht nur
die Leihgebühr dabei übrig bleibt, sondern obendrein noch ein möglichst
hoher Gewinn.
Shortspekulationen hat es zumindest auf Amerika bezogen schon gegeben, als man Hedge Fonds noch gar nicht kannte. Zudem machen Hedge Fonds noch eine Reihe anderer Dinge als Long/Short-Strategien.
Es kann natürlich auch mal umgekehrt laufen, also daß man Aktien aufkauft,
die man für unterbewertet hält und darauf spekuliert, daß der Wert bald
deutlich steigt, um sie dann wieder zu verkaufen.
So what? Verspekultiert. Das hat es immer gegeben und wird es immer geben.
Das klappt so aber nicht immer, und deshalb möchte man sich auch nicht auf
Gespür, Glück oder Zufall verlassen. Also schmiert man Analysten, die dann
mit entsprechenden Äußerungen dafür sorgen, daß sich der Aktienkurs nach
den Wünschen des Auftraggebers entwickelt. Wenn man einen Kursverlust
braucht, dann muß man das entsprechende Unternehmen also schlecht reden,
was durchaus fatale Folgen haben kann, denn wer möchte schon Geschäfte mit
einer Firma machen, die vielleicht kurz vor dem Bankrott steht?
Schwarze Schafe gibt's doch überall. Das ist aber nicht die Regel.
Es gibt da natürlich noch unzählige weitere mehr oder weniger illegale
Methoden, um Anleger über den wahren Wert einer Aktie zu täuschen. So
frisiert man z.B. gern mal Bilanzen nach oben, um einen höheren
Unternehmenswert vorzutäuschen und mehr Geld für die Aktien zu bekommen.
Als uninformierter Anleger wird man gern mal über den Tisch gezogen. Ist doch in jeder Branche so. Schick mal eine nichtsahnende Tusse zum Automechaniker. Wenn der abgebrüht ist, wird er sie ganz schön an der Nase herumführen. Bilanzmanipulation ist allerdings verboten und wird auch entsprechend geahndet.
Es ist also sehr naiv, zu glauben, daß der Aktienkurs immer den Wert des
Unternehmens widerspiegelt.
Immer nicht, aber es ist der beste Indikator.
Die Maßnahmen, die Aktionäre begeistern, sind
auch keineswegs immer gut für die Unternehmen. So ist es beispielsweise in
vielen großen Konzernen (nicht nur in Deutschland) üblich, regelmäßig alles
umzustrukturieren. Das dient einzig und allein dazu, den Aktionären
vorzugaukeln, daß so alles immer besser und effektiver wird.
es dient dazu, die Kosten zu reduzieren und damit die Gewinne zu erhöhen. Schon mal was von shareholder value gehört? Die Manager tragen Verantwortung für ihre Shareholder.
Spitzen-Manager stehen damit gut da und kriegen satte Prämien - nur darum
geht es. Für die Unternehmen bedeuten diese ständige Umstrukturierungen
oft Reibungsverluste, die häufig durch schlecht oder gar nicht bezahltes
Engagement der produktiven Mitarbeiter und der unteren Führungskräfte an
der Basis ausgeglichen werden, so daß unterm Strich nicht wegen sondern
trotz dieser ständigen Umstrukturierungen vielleicht noch Gewinn
erwirtschaftet wird.
Blödsinn. Gesunde Unternehmen erhöhen Jahr für Jahr ihre Gewinne durch langfristig angelegte Programme zur Steigerung der Effizienz. Das gilt vor allem für relativ gesättigte Branchen. Wenn eine Branche dagegen stark wächst, wird der Fokus auf die Umsatzausweitung gelegt.
Personalabbau ist auch immer eine beliebte Maßnahme zur Steigerung des
Aktienkurses. Manche Firmen sind dadurch personell mittlerweile schon
dermaßen ausgeblutet, daß sie kaum noch handlungsfähig sind und teilweise
tatsächlich Aufträge wegen Personalmangel nicht mehr annehmen können.
So ein Schwachsinn. Personal wird abgebaut aus Effizienzgründen, um die Gewinne zu erhöhen und nicht um sie zu senken. Welcher Idiot sollte denn sowas machen?
Die Kluft zwischen Arm und Reich ist grösser geworden, das gebe ich zu.
Dennoch ist der Wohlstand in unserem geliebten Land hoch.Noch, aber das wird sich schon in den nächsten Jahren noch mehr zum
Negativen ändern.
Ich werde Dich beim Wort nehmen.
In der Alt-EU haben nur noch Portugal und Griechenland
niedrigere Löhne als Deutschland. In Polen verdient man zwar brutto
weniger, kriegt aber netto oft mehr raus - in anderen ehemaligen
Ostblock-Ländern wird das wohl ähnlich sein. Die Mittelschicht in
Deutschland schrumpft immer schneller - und wenn sie weg ist, sind die
jetzigen Sozialleistungen nicht mehr finanzierbar. Die Superreichen werden
sie jedenfalls nicht finanzieren.
Die Superreichen haben andere Sorgen.
Schau mal für welchen Unsinn alles Geld ausgegegen wird. Die
Tuningszene ist sehr gross, da werden Autos aufgemotzt bis zum
geht-nicht-mehr. Das alles kostet sehr viel Geld, das offenbar vorhanden
ist."Tuning" ist ein gutes Beispiel. Warum ist das denn so beliebt? Wären die
Deutschen mehrheitlich reich, dann würden sie sich nagelneue Sportwagen
kaufen. Da sie sich das mehrheitlich aber gerade nicht leisten können,
wird eben ein alter, gebrauchter Golf II gekauft, und der wird dann
aufgemotzt, so daß er zumindest äußerlich wie ein Sportwagen aussieht. Das
hat den Vorteil, daß man nicht viel Geld auf einmal ausgeben muß, was man
ja eben gar nicht mehr kann, sondern daß man nach und nach Geld zusammen
sparen und dann immer wieder einzelne Teile anbauen kann, teilweise auch
mit eigenen Händen, was auch Geld spart.
Getunt werden schon meistens Autos, die erste ein paar Jahre auf dem Buckel haben und nicht alte Kisten. Wenn am Motor was gemacht, dazu noch diverse Karosseriearabeiten, geht das gleich mal ordentlich ins Geld.
Aus diesem Grund gibt es ja auch gar keine "Volks-Sportwagen" wie den Opel
Manta mehr. Wer heute einen neuen Sportwagen kaufen will, der auch wie ein
Sportwagen aussieht, der findet ihn erst ab der gehobenen Mittelklasse.
Unter 30.000 Euro läuft da gar nichts mehr. Das können sich aber auch in
der Mittelschicht immer weniger Menschen leisten - also wird eben
"getunt".
Wenn Du meinst.
Es ist ja nicht so, daß die Kaufkraft von heute auf morgen in allen
Bereichen gleichermaßen wegbricht. Die Menschen haben weniger Geld, und
dann sparen sie in den Bereichen, wo sie es können und wo es ihnen am
wenigsten wehtut. Das kann durchaus auch für andere Bereiche bedeuten, daß
dort mehr ausgegeben wird. Wer sich z.B. kein neues Auto mehr leisten kann,
der behält das alte Auto und fliegt dafür vielleicht mal in Urlaub, weil
dank Billigflügen dafür gerade noch genug Geld da ist.So schwach scheint die Kaufkraft nicht zu sein, wenn der neueste
Elektronikschnickschnack in den Läden weggeht wie warmes Brot.Elektronikprodukte werden heute oft in Billiglohnländern produziert, z.B.
in China. Da kriegst du dann eine Stereo-Anlage für umgerechnet 30 Euro zu
kaufen. Hier zahlt man dafür 300 Euro - da bleibt also noch genug Gewinn.
Und 300 Euro kann man noch irgendwo einsparen, zumal es ja eine (auf den
ersten Blick) einmalige Ausgabe ist.
Wie denn, wenn das Leben insgesamt recht teuer geworden ist? Heute schlagen Lebensmittel, Wohnung, Energie, Abgaben und Verkehr sehr zu buche. Wenn dann immer noch Raum für Ausgaben ist, dann scheint es uns nicht schlecht zu gehen.
Kritischer wird es schon bei regelmäßigen Ausgaben. Daß Handyverträge sich
trotzdem gut verkaufen, liegt vor allem daran, daß Kinder gern mit
Mobiltelefonen telefonieren, SMS schreiben usw. Aber auch da achten die
Eltern mittlerweile schon darauf, daß es nicht zu teuer wird. UMTS wird
auch noch bei weitem nicht so genutzt, wie sich das manche Firmen noch vor
einigen Jahren erträumten. Bei den potenziellen Kunden ist offensichtlich
nicht genug Geld dafür vorhanden.
UMTS war ganz einfach eine Fehlkalkulation, geboren in einer Bubblezeit. Den Nimbus der Fehlgeburt kriegt man nie mehr los. Ganz anders bei Ipod, Iphone MP3, HDTV, Navis, Blue-ray, Hddvd. Die gehen weg wie arme Semmel, obwohl sicher nicht billig. Steigst noch durch?
Ähnlich sieht das mit kostenpflichtigem Fernsehen aus. Premiere hat wohl
weiterhin Probleme. Pro7 und RTL denken schon seit längerem darüber nach,
ihre Sender nur noch verschlüsselt auszustrahlen, haben sich das aber
bisher sicher nicht ohne Grund nicht getraut.
Sie haben es nicht getan, weil das Publikum es nicht annehmen würde. Die Konkurrenz macht's möglich.
MTV hat damit ja auch schon
vor Jahren einen Reinfall erlebt.
Genau.
Außerdem gibt es ja immer wieder Maßnahmen zur Geldumverteilung von der
Mittelschicht zur Unterschicht. Oder auch innerhalb der Mittelschicht -
z.B. das Elterngeld. Man kalkuliert einfach, daß Menschen mit Kindern mehr
konsumieren, also verteilt man ein wenig Geld zu ihnen hin, das man ihnen
dann aber teilweise wieder über Preiserhöhungen abzieht. Solche Maßnahmen
sorgen immer mal wieder für eine Belebung einiger Teilmärkte, aber sie
beschleunigen das Ausbluten der Mittelschicht, die hier letztendlich alles
hauptsächlich finanzieren muß.
Na, noch scheint mir die Mittelschicht recht munter zu sein.
Inflation ist das Paradies für den Schuldner und die Hölle für den
Gläubiger. Bei Deflation ist es umgekehrt.Richtig, jedenfalls in der Theorie.
Reiche Leute haben oft grosse Bestände im Anleihenmarkt plaziert, da
die Risikoneigung mit steigendem Vermögen abnimmt, sie sind demnach also
gutteils Gläubiger.Wir haben ja bisher keine Hochinflation.
Die werden wir auch nicht bekommen.
Die Inflation hat sich in diesem
Jahr vor allem durch diverse Preiserhöhungen für lebensnotwendige Güter
erhöht. Das trifft die Superreichen weniger, weil sie prozentual gesehen
einen deutlich geringeren Teil ihres Einkommens für solche
lebensnotwendigen Güter ausgeben als der Normalbürger.
Immerhin mal eine vernünftige Aussage.
Außerdem haben die Superreichen in der Praxis viel bessere Möglichkeiten,
um der Inflation auszuweichen. Sie können ihr Geld in ausländische
Währungen, in Gold oder sonstwie anlegen. Der Normalbürger ohne größere
Ersparnisse kann das nicht. Der lebt von der Hand in den Mund. Und das
sieht dann so aus, daß er für die puren Lebenshaltungskosten immer mehr
bezahlen muß, während er gleichzeitig aber keine dementsprechenden
Lohnerhöhungen bekommt. Diese Differenz erhöht den Profit für die
Superreichen.
Ohne Kenntnisse wäre richtig, denn solche Dinge wie Gold stehen heute durch diverse Finanzmarktinstrumente auch dem Kleinanleger oder Otto Normalverbraucher zur Verfügung. Der ist aber meistens zu konservativ dafür.
Deshalb waren nach Ende der Hochinflation in den 1920er Jahren viele
Menschen aus der Mittelschicht vollkommen verarmt, während viele Reiche
immer noch reich waren.
Dazu müsstest Du eine Quelle angeben.
Nach der Theorie folgen auf die Preise auch die Löhne, so auch in
letzter Zeit geschehen.Ja, die Löhne FOLGEN den Preisen. Das ist ja gerade das Problem - ZUERST
steigen die Preise, und erst DANACH steigen die Löhne, und das auch nicht
unbedingt in gleichem Maße wie die Preise. Deshalb lief man während der
Hochinflation in Deutschland auch direkt nach der Lohnauszahlung in die
Läden und kaufte ein. Tat man das nicht, waren die Preise am nächsten Tag
schon wieder gestiegen. So machte man immer noch Verlust, aber zumindest
nicht soviel.
Ja wenn die Gewerkschaften so schwach sind. Allerdings scheint das die Bevölkerung nicht zu stören. Überhaupt frage ich mich langsam, wenn denn alles so schlecht sein soll wie von Dir behauptet, warum lässt sich die Bevölkerung dann das alles gefallen? Heutzutage hörst Du doch keine Proteste mehr. Wie kommt`s? Lassen die sich alle freiwillig versklaven? Hehehe.
Außerdem sehe ich in diesem Jahr in Deutschland keine der realen
Inflationsrate angemessene Lohnsteigerung. Für das letzte Jahr wurde sogar
ein Rückgang der Löhne festgestellt - das wird in diesem Jahr vielleicht
durch das gute Exportgeschäft nicht so sein, aber ich glaube kaum, daß
eine satte Lohnerhöhung herauskommt. Ich kenne jedenfalls niemanden,
dessen Gehalt stärker gestiegen ist als die Lebenshaltungskosten.die Globalisierung schreitet voran, es gibt keinen Grund anzunehmen,
warum der Zyklus unterbrochen werden sollte.Nichts bleibt, wie es ist. Vor 20 Jahren behaupteten noch manche in der
Bundesrepublik, daß die Japaner dort bald alles aufgekauft hätten und daß
die Bundesbürger besser schon Japanisch lernen sollten. Bis dann auch
Japan voll in der Krise war. Heute treiben Länder wie China und Indien mit
ihren höhen Bevölkerungszahlen die Weltwirtschaft an. Aber die werden auch
zunehmend dazu übergehen, Produkte, die sie jetzt noch aus westlichen
Ländern importieren, selbst herzustellen. Diverse westliche Firmen sind
ganz scharf auf die riesigen Märkte dieser Länder und transferieren
bereitwillig Wissen und Technik dorthin. Und es ist nur eine Frage der
Zeit, bis sich auch in China und Indien die Entwicklung wieder
verlangsamt.
Dann kommen halt die Afrikaner...
In welcher Welt lebst Du?In der real existierenden Welt.
Hast Du nicht die Nachrichten von neulich gehört, dass die Anzahl der
Arbeitslosen seit Jahren sinkt?Ja, u.a. dank Hartz IV, wodurch heute viele Erwerbslose aus der Statistik
heraus gerechnet werden können. Das betrifft insbesondere
Langzeitarbeitslose, und auf die Langzeitarbeitslosigkeit wirkt sich das
gute Exportgeschäft ja kaum aus. Denn so dringend brauchen viele Firmen
doch kein Personal, daß sie bereit wären, auch jemandem, der schon 50 und
seit 5 Jahren erwerbslos ist, einzustellen. Einige Kurzzeitarbeitslose
haben sie zusätzlich eingestellt, und das sieht man nun natürlich in der
offiziellen Statistik. Aber wir haben auch offiziell trotz guter
Exportgeschäfte immer noch Millionen Erwerbslose.
Laut Rürup sollen nächstes Jahr wieder ein paar Hunderttausend wegfallen.
Und ich weiss zufällig, dass diese Jungakademiker sehr fähig sind. Das
Wissen, das sich mittlerweile zum Standard entwickelt hat, ist sowas von
ausgeklügelt...man glaubt es kaum. Weitere Gewinnsteigerungen sind so gut
wie sicher.Tut mir leid, aber als ich das las, mußte ich wirklich lachen... Man kann
im akademischen Elfenbeinturm die Prozesse in einem ganz bestimmten
Unternehmen nicht erlernen.
Warum denn nicht? Die neuesten Erkenntnisse aus der Forschung sind nunmal bares Geld wert. Wer sie anwendet, wird die Effizienz steigern.
sie bringt doch unbestreitbare Vorteile.
Aber eben auch unbestreitbare Nachteile. Nicht umsonst hört man auf einmal
kritische Töne zur Globalisierung aus der US-Spitzenpolitik, wo man bis vor
kurzem die Globalisierung immer als Wurzel aller Glückseligkeit gefeiert
hat.
Es geht um einen Nutzen/Kostenvergleich. Der Nutzen übersteigt die Kosten, damit ist Globalisierung gut.
Wie sonst sollten wir so viel exportieren, wenn nicht die Märkte offen
wären. Angela Merkel wie auch die gesamte Bundesregierung ist sehr für
freien Handel. Ist Dir das entgangen?Globalisierung bedeutet, daß alles getan wird, was den Großkonzernen
nützt.
Nein, dass die Globalisierung vor allem den grossen Konzernen zugute kommt, ist eher Wirkung denn Ursache. Sie profitieren besonders davon, weil sie starke Marken besitzen, die sich überall auf der Welt verkaufen lassen, weil sie besser organisiert sind, über grössere Ressourcen verfügen und über enormes know-how verfügen. Das bedeutet aber nicht, dass gewiefte, technologiestarke Mittelständler nicht auch von der Globalisierung profitieren.
Wenn freier Handel ihnen nützt, dann versucht man natürlich, diesen
freien Handel durchzusetzen. Wenn freier Handel ihnen aber schadet, dann
wird man diesen freien Handel unterbinden. Oder die Großkonzerne tun das
selbst. So haben beispielsweise deutsche Auto-Produzenten Druck auf
Händler in Nachbarländern Deutschlands ausgeübt, die sich dann weigerten,
Kunden aus Deutschland deutsche Autos zu verkaufen.
Globalisierung bedeutet also nicht zwangsläufig freien Handel!
Das Exportgeschäft blüht seit Jahrzehnten!
Ja, aber es gibt natürlich auch da immer wieder Schwankungen. Momentan
gibt es eine hohe Nachfrage aus dem Ausland, aber das wird nicht ewig
anhalten. Übrigens könnte China Deutschland schon im nächsten Jahr als
Exportweltmeister überholen.
Das ist noch nicht mal entscheidend. Wichtiger ist, dass Deutschland seinen eigenen Rekord von Jahr zu Jahr ausbaut.
Willst Du gar behaupten, Rürup sei ein Schwindler?
Das weiß ich nicht, weil ich nicht weiß, was er gesagt hat. Das spielt für
mich auch keine Rolle - für mich zählt die Realität, nicht, was
irgendjemand darüber erzählt.Du willst Dich also nicht festlegen...
Ich kann leider nicht in die Zukunft sehen und dir deshalb kein Datum
nennen. Ich bilde mir auch nicht ein, sämtliche Faktoren berücksichtigen
zu können - das kann nämlich niemand. Aus diesem Grunde könnte man so
einen Zeitpunkt nicht einmal durch einen Computer berechnen lassen -
niemand würde es schaffen, dem Computer alle dafür nötigen Faktoren zu
nennen.
Auch ein Computer kann keinen Aktienkurs vorhersehen. Diese Erkenntnis hat sich mittlerweile durchgesetzt.
Wer Zinsrechnung beherrscht, kann sich aber leicht ausrechnen, wie lange
es noch maximal dauert, bis den jetzigen Superreichen jegliche Besitztümer
auf diesem Planeten gehören. Was dann?
Glaubst Du das Fussvolk wird da tatenlos zusehen?
Ich wiederhole: Conny sagte nicht nur einen normalen Börsencrash à la
Internetblase voraus, sondern einen grundlegenden Zusammenbruch des
Systems.Ja, natürlich. Nenne mir doch mal ein Land, in dem das Zinsgeldsystem
schon seit Jahrtausenden (oder wenigstens seit mehreren Jahrhunderten)
ununterbrochen prima funktioniert!
Weiss ich nicht. Aber nenn Du das Datum, an am die jetzigen Superreichen jegliche Besitztümer auf dem Planeten besitzen! Soll ja nicht so schwer auszurechnen sein!
gesamter Thread:
- 1929 - Ein Spaziergang -
Maik1,
26.12.2007, 15:27
- 1929 - Ein Spaziergang -
Conny,
27.12.2007, 01:37
- 1929 - Ein Spaziergang -
Dark Knight,
27.12.2007, 11:43
- 1929 - Ein Spaziergang -
Conny,
27.12.2007, 11:58
- 1929 - Ein Spaziergang -
Dark Knight,
27.12.2007, 14:25
- 1929 - Ein Spaziergang -
Garfield,
27.12.2007, 15:21
- 1929 - Ein Spaziergang -
Dark Knight,
27.12.2007, 17:08
- 1929 - Ein Spaziergang -
Garfield,
27.12.2007, 19:18
- 1929 - Ein Spaziergang -
Dark Knight,
27.12.2007, 21:22
- 1929 - Ein Spaziergang - Garfield, 29.12.2007, 21:40
- 1929 - Ein Spaziergang -
Dark Knight,
27.12.2007, 21:22
- 1929 - Ein Spaziergang -
Conny,
27.12.2007, 19:43
- 1929 - Ein Spaziergang -
Dark Knight,
27.12.2007, 21:30
- 1929 - Ein Spaziergang - Conny, 27.12.2007, 23:20
- 1929 - Ein Spaziergang -
Dark Knight,
27.12.2007, 21:30
- 1929 - Ein Spaziergang -
Garfield,
27.12.2007, 19:18
- 1929 - Ein Spaziergang -
Dark Knight,
27.12.2007, 17:08
- 1929 - Ein Spaziergang - Conny, 27.12.2007, 18:36
- 1929 - Ein Spaziergang -
Garfield,
27.12.2007, 15:21
- 1929 - Ein Spaziergang -
Dark Knight,
27.12.2007, 14:25
- 1929 - Ein Spaziergang -
Conny,
27.12.2007, 11:58
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Gismatis,
28.12.2007, 04:14
- 1929 - Ein Spaziergang - Conny, 28.12.2007, 22:42
- 1929 - Ein Spaziergang -
Dark Knight,
27.12.2007, 11:43
- 1929 - Ein Spaziergang -
Conny,
27.12.2007, 01:37