Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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1929 - Ein Spaziergang

Conny, NRW, Thursday, 27.12.2007, 19:43 (vor 6569 Tagen) @ Dark Knight

Den
Aktienmarkt mit Schneeballsystemen zu vergleichen ist blanker Unsinn. Bei
Schnellballsystemen ist nichts dahinter als heisse Luft, bei Aktien sind
reale Unternehmen im Hintergrund.

Beispiel gefällig? Ich arbeitete für eine Softwarefirma, die Anfang 2000 an den neuen Markt ging. Diese Firma hatte eine Software für den elektronischen Handel entwickelt was das einzige war, das der Firma gehörte. In die Kasse kamen damals 4 oder 8 Millionen Euro(ich kann es nicht mehr genau sagen, da damals eben DM und Euro im wechsel genannt wurden), was ca. 25 Prozent des Firmenwertes entsprechen sollte.

Nach eineinhalb Jahren kam es zu einer feindlichen Übernahme, die nur am Geld interessiert waren, das wir hatten. Das einzige, das wir hatten - die Software - wurde an ein anderes Softwarehaus verkauft. Der Preis betrug 40.000 Euro.

Soviel zu Deinen realen Unternehmen. Meines Erachtens sind die Aktien heute schon wieder haushoch überbewertet. So eine Aktie besteht wohl oft zu 50 Prozent nur aus Spekulation, also Spielgeld.

Die Kluft zwischen Arm und Reich ist grösser geworden, das gebe ich zu.

Beispiel: In Dortmund (knapp 600.000 Einwohner) versorgt die Tafel schon mehr als 10.000 bedürftige mit Lebensmitteln. Früher verfütterte man diese Lebensmittel an Schweine, denen das heute fehlt. Die Schweine bekommen heute vermutlich die frischen Sachen.

Dennoch ist der Wohlstand in unserem geliebten Land hoch.

Ja sicher! Das haben der einen ist zwangsläufig die Schuld der anderen. Das haben der einen wächst in einer Exponentialfunktion ins Unendliche und gleichzeitig natürlich auch die Schulden der anderen. Schulden produzieren aber auch einen Zins, für die die arme Hälfte für eine immer geringer werdende Entlohnung bzw. Kaufkraft arbeiten müssen, da der Kuchen an die Reichen immer größer wird. Wenn ein Arbeiter trotz 40-Stunden-Woche nicht genug verdient, seine Existenz zu sichern, ist etwas faul im Land.

Schau mal für
welchen Unsinn alles Geld ausgegegen wird. Die Tuningszene ist sehr gross,
da werden Autos aufgemotzt bis zum geht-nicht-mehr. Das alles kostet sehr
viel Geld, das offenbar vorhanden ist.

Wer hat denn gesagt, daß kein Geld mehr vorhanden ist? Im Ausgangsbeitrag wurde doch auch gesagt, daß die EZB eine halbe billion Euro neu in den Umlauf bringt. Das ist Geld, das für Waren in Dienstleistungen verwendet werden kann, aber auch irgendwo such in einen Tressor wandern kann.

Die einen verdienen das Geld, ohne auch nur einen Handstrich zu tun und nie getan haben müssen, da sie das Geld beispielsweise erbten und die arbeitenden müssen ihnen eine kräftige Rendite abdrücken. Mit zunehmender Automatisierung muß dann auch die Rendite steigen, da ja auch mehr Geld als Kapital in den Firmen angelegt wurde. Diese Automaten kaufen aber keine Autos.

Mir fällt jetzt nicht alles ein,
aber Beispiele von privatem Vergnügungen gibt es sehr viele, die kaum was
mit Grundbedürfnissen zu tun haben. So schwach scheint die Kaufkraft nicht
zu sein, wenn der neueste Elektronikschnickschnack in den Läden weggeht wie
warmes Brot.

Brot und Spiele ... unterhaltet das Volk, damit wir ungestört unsere Ziele umsetzen können. Lasse heute mal in einer deutschen Großstadt nur den Strom für eine Woche ausfallen und es könnte zu Aufständen kommen, da dann auch die Sportschau ausfallen muß.

Inflation ist das Paradies für den Schuldner und die Hölle für den
Gläubiger. Bei Deflation ist es umgekehrt.

Deshalb wird es am Ende einer Währung immer erst zu eine Deflation kommen, was die Reichen reicher und die Schuldner in den totalen Ruin treibt, und erst dann kann eine Inflation kommen. In der Deflation hält man das Geld und kauft dann am Scheitelpunkt die Sachgüter auf. Dadurch kommt das Geld wieder in den Umlauf und die Inflation kann starten.

Reiche Leute haben oft grosse
Bestände im Anleihenmarkt plaziert, da die Risikoneigung mit steigendem
Vermögen abnimmt, sie sind demnach also gutteils Gläubiger. Von daher
scheint mir Deine These zweifelhaft. Eine starke Inflation vernichtet
Obligationskapital, weniger am Aktienmarkt, aber sicherlich auch dort.

Darum wird aller Wahrscheinlichkeit auch erstmal eine Deflation kommen. Nicht umsonst wird heute viel für Gold geworben, da auch Gold in einer Deflation dann weniger Wert wird. Das können dann die Geldhalter am Scheitelpunkt günstig aufkaufen.

Aufgefangen werden kann das nur durch Sachwerte wie Goldbarren. Hast Du
schon mal was von der Lohn-Preis-Spirale gehört? Nach der Theorie folgen
auf die Preise auch die Löhne, so auch in letzter Zeit geschehen.

Die Löhne steigen aber immer noch langsamer wie die Preise. Eine Inflation kann damit noch keine entstehen.

die Globalisierung schreitet voran, es gibt keinen Grund anzunehmen, warum
der Zyklus unterbrochen werden sollte.

Tja, ist der Dollar erst mal wertlos, wird das der über den Dollar gesicherte/gedeckte Euro auch sein.

In welcher Welt lebst Du? Hast Du nicht die Nachrichten von neulich
gehört, dass die Anzahl der Arbeitslosen seit Jahren sinkt?

In welcher Welt Du lebst ist mir nun bekannt. In der Welt der Märchen und Geschichtenerzähler. Wende Dich besser mal von den Systemmedien ab und lese unabhängige Medien. Dort findest Du noch einen investigativen Journalismus und wirst dadurch in eine andere Welt eintauchen.

Effizienzprogramme bedeuten in erster Linie Steigerungen in der
Produktivität. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Arbeitslosen
gesunken bei gleichzeitiger Erhöhung der Produktivität. Wunderbar.

Gesunken ist die Arbeitslosigkeit auch nur bei den Märchenerzählern der Systemmedien, nicht aber bei den unabhängigen Medien. Sicher sind ein paar Arbeitsplätze entstanden, die unseren Exportüberschuss produzieren, den wir alle dann allerdings bezahlen müssen.

Und ich weiss zufällig, dass diese Jungakademiker sehr fähig sind. Das
Wissen, das sich mittlerweile zum Standard entwickelt hat, ist sowas von
ausgeklügelt...man glaubt es kaum. Weitere Gewinnsteigerungen sind so gut
wie sicher.

Fähig sind sie vielleicht desswegen, weil man sie heute mehr denn je in ihrem Studium verblödet und zu Fachidioten mit Scheuklappen macht, die nach Möglichkeit nur mit anderen Fachidioten zusammen das ganze überblicken könnten.

sie bringt doch unbestreitbare Vorteile. Wie sonst sollten wir so viel
exportieren, wenn nicht die Märkte offen wären. Angela Merkel wie auch die
gesamte Bundesregierung ist sehr für freien Handel. Ist Dir das entgangen?

Jungchen, mach Dir mal Gedanken, was wir als Volkswirtschaft, die schon seit Jahrzehnten mehr exportiert als importiert von diesem ganzen Exportüberschuss haben. Daran verdient der Arbeiter nichts, denn der darf diesen Überschuss auch über Steuern und Zinszahlungen (bei Kreditausfällen) bezahlen.

Das Exportgeschäft blüht seit Jahrzehnten! Ich glaube wir sprechen über
ganz unterschiedliche Dinge. Willst Du gar behaupten, Rürup sei ein
Schwindler?

Arschlöcher sind das alle, da sie die Wahrheit kennen, sich aber nicht trauen, damit herauszurücken. Ein häufchhen schwerst infektiöser Dreck sind solche Wichser.

Er sprach gestern von der besten aller Welten. Die Bundesregierung zeigte
sich entzückt. Lob gab es für Deutschland auch vom WSJ.

Ach komm Jungchen! Jünger merkelscher Ideologie.

Du willst Dich also nicht festlegen, aber Conny hab ich schon mal...Ich
wiederhole: Conny sagte nicht nur einen normalen Börsencrash à la
Internetblase voraus, sondern einen grundlegenden Zusammenbruch des
Systems. Weiter ist Conny der Meinung, die grossen Weltreligionen würden
ein Ende nehmen.

Ja, diese Thesen vertrete ich noch alle und dahinter kann ich auch stehen.


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