Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Diese Einsicht muß aber politisch werden !

Studentt, Thursday, 13.12.2007, 03:54 (vor 6583 Tagen) @ geckoo07

Hallo Geckoo (und ebenso Dschindschin),

ich habe gewiß nichts Neues gesagt, als ich feststellte, daß richtige Frauen auch richtige Männer mögen.

Es kommt aber darauf an, daß diese Einsicht politisch wird.

Das heißt: Wir dürfen es nicht mehr Frauen überlassen, sich auf das eigene Geschlecht zu berufen ("- und ich sage dies als Frau -"), um sich eine Argumentation abzukürzen.

Ich schreibe in Briefen nur noch: "Sehr geehrte Herren !" Und wenn man mich fragt, warum ich Frauen nicht beachte, dann antworte ich: "Ich denke anthropozentrisch. Frauen interessieren mich theoretisch nicht." Wenn das nicht reicht, dann füge ich hinzu: "Frauen können sich ganz gut selbst vertreten. Ich spreche erst einmal für mich selbst."

Heute im Seminar für Philosophie der Geschlechter ging es um die angeblich frauenverachtende Einstellung von Aristoteles. Ich habe, zum Entsetzen des Seminarleiters, gesagt: "Aristoteles hat recht, wenn er meint, Frauen seien defektuöse Männer. Sie sind es ja heute noch. Warum bedürfen sie sonst der Quote, um in ihre Positionen, z.B. an der Universität, zu kommen ? Aristoteles war kein Ideologe; er war Empiriker."

Der Seminarleiter äußerte demgegenüber, Aristoteles sei bisweilen auch blind gegenüber den Tatsachen gewesen. So habe er behauptet, der väterliche Einfluß auf die Vererbung sei entscheidend. Dabei sei ihm wohl entgangen, daß Kinder oft der Mutter recht ähnlich sehen.

"Ja, heute sehen sie der Mutter oft ähnlich", entgegnete ich. "Und warum ? Weil wir heute mindestens 10 % Kuckuckskinder haben ! Und das ist politisch gewollt. Die Zypries hat ja nicht ohne Motiv die Vaterschaftstests verbieten wollen."

Indem ich so argumentierte, habe ich eigentlich nur das gemacht, was sonst Frauen machen: Ich habe herausgestellt, daß das Geschlecht, dem ich angehöre, den Menschen ausmacht. So wurde es über zweitausend Jahre lang gesehen. Doch Niemand außer mir traut sich, die gefühlte Wahrheit öffentlich auch wieder zum Theorem zu erheben.

Gruß

Student


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