Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Hört das denn nie auf?

Chato, Tuesday, 06.11.2007, 17:23 (vor 6619 Tagen) @ Nihilator

Einfach grauenhaft!

Was geht dich das alles eigentlich an? Ich glaube, du schnallst überhaupt nicht, wie anmaßend und bigott dein Ansinnen ist. So so, du vermißt also die "richtigen Zeichen" von mir? Und die willst du jetzt endlich mal sehen? Du kriegst aber keine Zeichen von mir.

Kollektivismus hat durchaus eine faßbare Seele: Sie besteht in der "arglosen" Würdelosigkeit solcher Denke. Ich weiß als Mensch sehr genau, und auch zuhöchst detailliert und konkret, daß ich voller Mängel und ein armer Sünder bin - und, ja, von anderen weiß ich das ebenfalls, denn es ist schließlich überhaupt keine Kunst, so etwas zu erkennen.

Es ist mir wie jedem anderen Menschen einfach vollkommen unmöglich, "richtig" zu handeln! Vielmehr muß ich andauernd irgendwelche Entscheidungen darüber fällen, nicht ob, sondern welche Fehler unter den jeweils gegebenen, zum Teil ziemlich komplizierten Umständen ich zu begehen und welche Angreifbarkeiten, daran gebunden, ich hinzunehmen bereit und in der Lage bin. Die Folgen meiner Wahl muß ich akzeptieren, was ich hiermit tue, und ggf. auch die notwendigen Konsequenzen für mich daraus ziehen. Aber die Gründe für meine Entscheidungen, die ja wohlerwogen sind, gehen andere nichts an.

Das hier ist aus gutem Grund ein Diskussionsforum. Da geht es um die Sache und nicht um eine Person im selbstgerechten Meinen und Finden irgendeiner anderen Person. Ich wüßte nicht, daß ich dir Erlaubnis oder Anlaß gegeben hätte, dich meiner derart rührend anzunehmen. Meine Ansichten zu kritisieren steht dir jederzeit zu, und wenn dies sachlich und mit Argumenten geschieht, gehe ich auch darauf ein. Nicht aber steht es dir zu, meine Person zu "verbessern". Wir sind hier übrigens nicht "alles gute Freunde", sondern füreinander Fremde. Du weißt von mir genau das, was ich hier zeige, und alles andere weißt du nicht und brauchst es auch nicht zu wissen. Wir begegnen einander folglich als freie, erwachsene Leut auf neutralem Terrain. So sollte es jedenfalls und muß es auch unbedingt sein, denn es ist augenblicklich tödlich für jede freie Diskussion, wenn das nicht verstanden worden ist.

Als "Wohnküchenkollektivismus" hatte Arne in seinem letzten Posting an diesem Ort hier deinen persönlichen Umgang mit dieser Sache sehr zutreffend bezeichnet. Selbst meinem härtesten Widersacher im Disput, dessen Ansichten ich nicht nur verkehrt, sondern geradezu zum Kotzen finde, würde ich aus schierem Respekt vor der Würde seiner Person schützend und unterbindend ins Wort fallen, falls er derart tief sänke, von sich aus "gestehen" zu wollen, was du hier von mir hören möchtest. Was soll man eigentlich noch zu jemandem sagen, der das alles "völlig normal" findet, ja, es sogar offenbar für ein Ideal hält? Für solche sehr persönlichen Gespräche gibt es durchaus Orte (mit den entsprechenden Menschen) - aber keine öffentlichen "Foren"!

Ich lasse deine Fromme-Helene-Urteile jetzt einfach mal unkommentiert so stehen und breche das Zwiegespräch hiermit ab. Ich werde mit ihnen zu leben lernen. Es hat jetzt und in unbekannter Perspektive offensichtlich keinen Zweck. Wenn derartige Selbstverständlichkeiten erst umständlich erklärt werden müssen, dann braucht man sie nicht zu erklären, weil sie ohnehin nicht verstanden werden. Lassen wir's also dabei bewenden. Was nicht geht, muß man lassen.

Nick

PS: Ich bin froh, daß Du mir begegnet bist.

Hast du schon wieder vergessen, daß ich auf Aufforderung hin ausdrücklich vor mir gewarnt hatte? Man soll sich nie zu früh freuen.

Gern erinnere ich Dich an dieser Stelle an Jesu Wort: "Eure Rede sei
ja,ja, nein, nein - was darüber hinausgeht, ist von Übel." Du scheinst
dieses Übel im richtigen Kontext gutzuheißen.

Ab jetzt also bloß noch: "Ja, ja - nein, nein!"? Fein, gute Idee. Das gibt sicher spannende Diskussionen.

PPS: Nein, ich bin kein Jesuit, bin auch nie einer gewesen und hatte nie den Wunsch, einer zu werden. Aber ich kenne von Ferne ein paar von ihnen und kann bestätigen, daß sie wie die Juden Hakennasen haben. Aber das ist dir ja nicht neu, denn das wissen eh alle.

Über die Jesuiten-Reduktionen in Südamerika hatte ich dir übrigens in der Blauen Burg mal extra was aufgeschrieben. Ich find's dort jetzt nicht auf die Schnelle, aber hier ist der Link zum Original. "Paradiese" ausdenken ist leicht, aber zwecklos - nein: fürchterlich. Mit dem "Sagen", wie es richtig wäre, verhält es sich genauso. In der Hölle leben, ohne ein totaler Teufel zu werden hingegen ist schwer. Aber es ist hilfreich für alle armen Teufel. Das ist der christliche Weg auf dieser Erde. Wenig attraktiv in unserer Zeit, ich weiß.

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.


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