Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Möglicherweise doch

termi30, Monday, 23.01.2012, 20:33 (vor 5083 Tagen) @ Gismatis

"Es gibt mehr heterosexuelle Paare, die von einer anonymen Keimzellenspende Gebrauch machen als homosexuelle Paare. Es besteht also kein Grund, dies nur bei Letzteren zu kritisieren."

Diese Behauptung ist genauso richtig, wie die Behauptung, dass es quantitativ mehr heterosexuelle Pädophile (wenn wir Pädophilie nicht als Orientierung sehen) gibt als homosexuelle und genauso falsch, wenn wir davon ausgehen, dass nur rund 3 bis 5 % der Männer sich selbst als homosexuell betrachten was dementsprechend für die Männer und in noch größerem Maße für die lesbischen Frauen in der Paarbildung qualitativ, im Verhältnis berücksichtigt werden muss.

Es ist folglich kein Kunststück zu behaupten, dass es mehr heterosexuelle Paare gäbe, die von einer anonymen Keimzellenspende Gebrauch machen.

Warum sollte Amendt dies nicht bei homosexuellen Paaren kritisieren, du kritisierst es ja bei heterosexuellen Paaren auch - bist du heterophob?

"Nein, es ist nicht egal, weil man erstens erkennen muss, dass Unwissenschaftlichkeit vorliegt und zweitens dies auch beweisen muss. Die meisten Medien machen das aber nicht und verbreiten dann Unsinn. Wenn es tatsächlich egal wäre, dann wäre es ja auch egal, dass feministische Forscher ihr Unwesen treiben."

Aus welchem Beweggrund heraus ich mich einem bestimmten Bereich in der wissenschaftlichen Analyse zuwende ist irrelevant; wir haben Forschungsfreiheit. Relevant wird die ganze Sache nur dann, wenn dieser Beweggrund in die Auswertung der Ergebnisse, ganz postmodern miteinfließt, sprich, die Ergebnisse bewußt verfälscht werden. Wie sollten Medien auch wissenschaftliche Aussagen falsifizieren? Du hast recht, es ist auch egal, wenn feministische Forscher ihr Unwesen treiben, solange ihre Ergebnisse auch zugänglich und falsifizierbar sind. Ich halte überhaupt nichts von einer Politisierung der Wissenschaften.

"Du hast nicht verstanden, was ich meine. Die Evolution erklärt nicht, wie das heterosexuelle Begehren in die Köpfe der Menschen kommt. Das ist doch eine hochinteressante Frage."

Schau doch einmal auf allesevolution.wordpress.com vorbei. Natürlich erklärt sie dies indirekt, wenngleich ich immer noch, in bestimmten Bereichen, ein Mischmodell bevorzuge aber das hat hier nichts zu suchen.

"Die Frage muss doch lauten, was Homosexualität überhaupt in dieser Kategorie verloren hatte. Sie war dort immer fehl am Platz. Es entsprach einfach dem Zeitgeist, dass Homosexualität eine Krankheit ist, ohne dies begründen zu müssen. Dieser Zuordnungsfehler ist lediglich korrigiert worden. Wenn dieser Fehler nie passiert worden wäre, hätte es auch keiner Lobbygruppen bedurft, um dies zu ändern. Niemandem ist ein Vorwurf zu machen außer den Leuten, die Homosexualität als Krankheit klassifiziert haben."

Genauso wie Heterosexualität muss Homosexualität einen Grund haben. Heterosexuelles Verhalten kann evolutionär gut erklärt werden - im Sinne von Fortpflanzung. Homosexuelles Verhalten kann evolutionär, als normales Verhalten nur über genetische Einflüsse erklärt werden. Dieses Konzept erscheint mir momentan noch zu holprig zu sein, ich nehme es jedoch ergebnisoffen zur Kenntnis. Zudem gibt es noch die Hormonthese. Wenn also die genetische Komponente ausscheiden würde, dann wäre Homosexualität einer Störung im hormonellen Umgang zwischen Mutter und Sohn geschuldet, wobei wir hier imho dann auch eine Fixierung der Orientierung im Mutterleib annehmen müssten. Deswegen bist du nicht krank. Du stehst halt auf Männer. Das ändert aber nichts daran, dass, wenn dies zutrifft, der normale, fötale Entwicklungsprozess diesbezüglich nicht stattfand. Was ist das Problem?

Du negierst mir Wissenschaft viel zu leicht, damit du dein Weltbild vertreten kannst. Das ist nicht meine Art und Weise einen Diskurs zu führen.

Politische Lobbygruppen haben in der Wissenschaft nichts zu suchen, noch einmal, ich verwehre mich gegen diese Aussage.


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