Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Lächerlich wirkender Vorstoß

Dampflok, Monday, 11.06.2007, 01:56 (vor 6767 Tagen) @ Swen

Dieser zunächst abstrus wirkende Vorstoß ist m.E. mitnichten als lächerlich abzutun. Er zeigt vielmehr auf, in welcher labilen Phase sich die Gesellschaft jetzt befindet:

Kein vernünftiger Mensch würde dem Grundsatz "gleicher Lohn für gleiche Arbeit" widersprechen, und seit 1972 gibt es keinen Tarifvertrag mehr, der geschlechtsspezische Bezahlung erlaubt. Wenn nun aber eine "Benachteiligung" oberflächlich halbwegs glaubwürdig herbeidefiniert wird, kann man im Volk so etwas wie Zustimmung erzeugen, jedenfalls in den Kreisen, die profitieren würden und sich nicht schämen.

Demnach liegt die Macht über die Gängelung der Gesellschaft durch das implementierte "gender-mainstreaming" in der Definitionshoheit der Begriffe; hier des Begriffs "Benachteiligung", so wie bei Orwell: "Gut = böse"; "Überlegenheit ist Gleichgewicht". Wenn die Machthabenden also definieren, der statistisch aufgezeigte Minderverdienst der Frauen von 23% sei eine Benachteiligung der Frau per Geschlecht (was nicht zutrifft), bleibt nur noch zu fragen, inwieweit und wie lange das Volk für so dumm gehalten werden kann, diese "Benachteiligung" als Argument zu akzeptieren.

Ich gebe zu bedenken, daß das Argument "mehr Frauen zu beschäftigen" für die Gesellschaft keinen Wert an sich darstellt, weil gar nicht so viele Frauen wie Männer den Part der Familienversorgung übernehmen wollen - und weil in gesunden Familienstrukturen die Arbeitsteilung sich bestens bewährt.

Frage also: Wem nützt es, wenn nicht der Industrie und der Regierung, die sich über versingelte Vollsteuerzahler und Konkurrenten am Arbeitsmarkt freut?

Übrigens:
Da mehr Männer als Frauen arbeitslos sind, müßte doch nach der ver-queeren Logik der gender-strateginnen die Privilegierung den Männern zugutekommen.... Siehe da, es lassen sich immer irgendwie ernstzunehmende Kriterien finden, nach denen das eine oder das andere Geschlecht angeblich "benachteiligt" ist.


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