Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Warum Mütter ihre Säugline töten/Bescheuerte Diagnoseversuch

Freddy, Sunday, 25.03.2007, 00:37 (vor 6843 Tagen) @ Nihilator

Bist Du eigentlich Anarchist/Kommunist?

Nein.

Das will ich doch hoffen für Justizbeamte. Wir wissen, daß es da große
Probleme gibt, darüber diskutieren wir ja u.a. hier.

WIR haben damit allerdings nichts zu tun. Wir dürfen (vermeintlich)
objektiv oder subjektiv sein, voller Haß oder voller christlicher Güte.

Jeder von uns trägt aber auch zur öffentlichen Stimmung bei, zumal dieses Forum ja öffentlich ist. Ich persönlich verbreite lieber positive Stimmung (z.B. für den Maskulismus) als Law-and-Order-Mentalität. Das ist doch die pure Angstreaktion. Vielleicht solltest Du mal einen Tee trinken.

Kurze Antwort: NEIN! Wie kann man nur auf die Idee kommen, so einer
Verbrecherin "helfen" zu wollen?

Jedenfalls kann ich Dir sagen: Man kommt bestimmt nicht auf diese Idee, wenn man so aggro ist wie Du. Erst muß man zu lieben lernen, bevor man die Welt verbessern kann. ;-)

Wenn schon, dann ist eine möglichst harte und angemessene Haftstrafe ja
wohl Bestandteil einer solchen Hilfe. Für so manchen Verbrecher soll die
Zwangsfreizeit in einer Zelle eine gute Gelegenheit zur Einkehr gewesen
sein, sich über seine eigenen Taten klar- und so zu einem besseren
Menschen zu werden. Mit Psycho-Gesülze erreichst Du das nicht, damit
bekommst Du Lippenbekenntnisse.

Achtung: Kinder und Jugendliche sind so gesehen auch nicht weit von Verbrechern entfernt, weil auch sie etwas Unangepaßtes an sich haben. Was kommt dann? Greifst Du zurück auf die Rohrstock-Pädagogik, wenn ein Kind etwas Verbotenes tut? Oder bist Du nachsichtig, weil Kinder "ja noch nichts dafür können"? Das erschiene mir an dieser Stelle doch leicht inkonsequent.

Du bist im übrigen meiner Frage ausgewichen: was tun, und zwar konkret,
mit dieser Verbrecherin? Wie werden wir unserer Verantwortung gerecht?

Wenn ich nicht helfen darf, denn das wäre Deiner Meinung nach ja unangemessen, kann ich leider meiner Verantwortung nicht nachkommen. Den Rest habe ich bereits ausführlich beantwortet.

Ich kann das auch und bin mir durchaus bewußt, daß auch ich prinzipiell zu
schweren Straftaten fähig bin. Das ist aber nicht strafbar, es zu
verwirklichen -mit allem Recht- aber schon.

Dein Bekenntnis erschüttert hoffentlich das Vertrauen aller Leser hier in Dich nachhaltig. Dann kannst Du lernen wie es ist, wenn man kriminalisiert wird - ob mit oder ohne Grund! Mal sehen, ob Du Dich dann immer noch im Recht fühlst.

Ich habe nicht das geringste Mitleid mit dieser skrupellosen Mörderin,
sondern mit ihrem Opfer, einem wehrlosen Säugling. Daß sie nicht zur
Einsicht gelangt ist, zeigt mir bereits, daß sie einem anderen diese Tat
anzuhängen versucht hat. Fast noch skrupelloser als die erste Tat.

Tut mir leid, wenn ich Schuld auf mich geladen habe mit meinen Anwürfen.
Ich muß allerdings gestehen, daß sich genannter Eindruck bei mir sogar
immer weiter verfestigt.

Ich habe mittlerweile auch kein Mitleid mehr mit Dir. Erkenne erstmal Deine eigene Wehrlosigkeit, bevor Du Dich mit einem wehrlosen Säugling solidarisierst - alles andere ist Heuchelei zur Verteidigung von Law-and-Order. Wahrscheinlich wird der Säuglich für Dich erst dann zum Menschen, wenn er Deine Ansichten übernommen hat. Ach ja, ich vergaß: Er ist geisteskrank, wenn er das nicht tut; nun, damit hast Du ihm das Menschsein so ziemlich abgesprochen und seine Rechte reichen gerade noch für die Klapse. :(

Ich wohne über 500km von der Täterin entfernt und kenne sie nicht
persönlich. Hast Du eine Idee, wie ich die Tat verhindern hätte können?

Hinfahren und sie kennenlernen - ist das jetzt ein praktisches Problem?

Übrigens ziemlich erdrückend, diese Schuld. Denn nach Deinen Theorien bin
ich ja an jedem Verbrechen weltweit schuld. Wie soll ich das nur
ertragen?
Schuldkult kenne ich ja als Deutscher bis zum Erbrechen, aber daß der so
weit gehen kann, ist mir neu.

Deine Schuld mußt Du schon selbst erkennen. Jeder hat seinen eigenen Abstieg.

Ich begehe keine Morde und nehme somit meine Verantwortung wahr. Sollte
ich es jemals tun, steht mir eine angemessene Strafe dafür
selbstverständlich zu. Das gilt für jeden Menschen und also auch für diese
Frau.

Du warst noch nie in der Situation des Verurteilten und kannst also nicht wissen, wie sich das anfühlt. Wahrscheinlich hast Du schon als kleiner Junge immer alles richtig gemacht. Glückwunsch!

Dein unendlich verkomplizierendes Geschwurbel dient allein dem
Freisprechen von Verantwortung. Darin ähnelst Du übrigens den Femanzen
ganz frappierend.

Schon von den Femanzen habe ich mir anhören müssen, daß ich als Mann unerwünscht bin - aber das bin ich ja offenbar sowieso, also ist es doch egal, von wem ich das zu hören bekomme...

Habe ich und bin immer zu dem von mir genannten Schluß gekommen. Näher
will ich das nicht ausführen.

Hab' ich mir gedacht...

Wenn Du andere Vorschläge hast, laß mal hören. Aber bitte nicht das ewige
Gesülze von "wir müssen uns unserer Verantwortung bewußt werden", sondern
ganz konkret: wie genau sollte man umgehen mit MörderInnen,
KindesmißhandlerInnen, BankräuberInnen?

[satire]Das kommt darauf an. Wenn sie sich ähnlich uneinsichtig zeigen wie Du, wäre ich sogar einer Prügelstrafe nicht abgeneigt.[/satire]

Uuuuh, bei Hitler? Ja dann... sollten wir die Gefängnisse aber
schnellstens leeren und abreißen. Nicht daß wir wieder bei Hitler landen.
:-)) Ja, klingt abgegriffen. Aber nicht nur das, es klingt auch
ausgesprochen bescheuert.

Schön, daß Du mit Deiner Einstellung noch lachen kannst. Ich dagegen mache mir ernsthaft Sorgen.

Du hast sie nicht mehr alle, oder? Es gibt keinen Staat weltweit und keine
Zeit seit Tausenden von Jahren, in der darauf verzichtet wurde, Verbrecher
zu bestrafen. Ob Sozialismus, Rom, Drittes Reich, Demokratie oder selbst
urgesellschaftlich lebende Sippen - Mord war immer ein strafwürdiges
Verbrechen, die meiste Zeit war der Preis das eigene Leben des Mörders.

Deine Argumentation aus der Geschichte heraus zeigt mir klar, daß Du ein Konservativer bist. (Leider hast Du vergessen, daß die Strafe für Mord in Europa auch lange Zeit im Ersatz der fehlenden Arbeitskraft bestand; außerdem ist Mord und Totschlag nicht dasselbe, hat aber dasselbe Resultat!)

Ich stimme Dir zu, daß in Deinen Beispielen nirgendwo ein Fortschritt zu erkennen ist. Leider.

Ja und? Von der Fehlbarkeit habe ich doch geschrieben und daß sie für mich
ein Grund ist, finale Strafen wie die Todesstrafe bedingungslos
abzulehnen.
Willst Du alles Menschenwerk vernichten wegen dessen Fehlbarkeit?

Nicht alles - aber solange wir zum Mond fliegen können, weil wir die Physik verstanden haben und gleichzeitig Menschen einsperren, weil wir sie nicht verstanden haben, solange ist doch offensichtlich, wo wir unsere Defizite haben.

Der Punkt ist, daß die Behandlung von Straftätern nach Deinem Gusto von
Nichtkriminellen als regelrechte Belohnung verstanden werden kann, und das
ist fatal. Belohnt werden heute Verbrecher und nicht anständige Menschen.
Woran liegt es eigentlich, daß Du das nicht begreifst?

Das liegt daran, daß es einfach nicht wahr ist, daß es so etwas wie "anständige Menschen" gibt! Es gibt nur äußeren Anschein und Vertrauen. Wenn Du mir sagst, daß Du niemanden ermordet hast, glaube ich Dir, weil ich Dir vertraue. Überprüfen könnte ich Deine Aussage allerdings nicht.

Die Gesellschaft muß rigoros sein und zeigen, daß sie so etwas nicht
duldet. Hierin zeigt sich nicht Unmenschlichkeit, sondern
Mitmenschlichkeit.

Ja klar, und Krieg ist Frieden und Freiheit ist Skalverei.

Und zwar mit den Opfern von Verbrechern, die sie
zuallererst verdient haben.

Im Falle von Kindesmord ist das Opfer bereits tot und wir können nichts mehr für es tun. Daß Du die Täterin ins Gefängnis steckst, davon hat der tote Säugling herzlich wenig. Das meinte ich als ich sagte, daß Deine Schuld bereits darin besteht, daß Du die Tat nicht verhindert hast: Jetzt ist es zu spät und Du kannst nichts aber auch gar nichts wiedergutmachen! Ein Bankräuber kann noch das geraubte Geld zurückgeben und die Bankangestellten um Entschuldigung bitten, aber einen toten Menschen kann niemand zurückholen. Was ist daran so schwer zu begreifen?

Natürlich war es erforderlich, die Todesstrafe per Gesetz abzuschaffen,
wie denn sonst?

Du könntest den Menschen beibringen, daß (und vor allem: warum!) man andere Menschen nicht tötet. Damit könntest Du gleichzeitig das Risiko von Kindsmorden vermindern. Da Du mich aber offenbar nicht verstehst, bezweifle ich, daß auch Du verstanden hast, warum man andere Menschen nicht tötet.

Was für ein Bullshit. Klar ist ein Verbrecher. Seine geäußerten Ansichten
sind insoweit interessant, daß er von dem Wahn, der zu seinen Taten
geführt hat, nicht im Mindesten Abstand gewonnen hat. Der Mann kann also
keinesfalls Kandidat für eine vorzeitige Entlassung sein, schon aus
Gründen der Gefahrenabwehr.

Warum redest Du immer so wie unser Innenminister? Hat Dir Schäuble so sehr imponiert? Oder bist Du auf die Paranoia des "Kriegs gegen den Terrorismus" verfallen? Wenn das so ist, dürfte eher George W. Bush Dein Vorbild sein...

Daß man noch eigenständig
denken darf, ist ein schwacher Trost. Bald haben wir alle
rechtstaatlichen
Prinzipien zu Grabe getragen.


Das sagst gerade DU?

Weil ich die Menschenwürde eines jeden achte!

Gruß,
Freddy


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