Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Warum Mütter ihre Säugline töten/Bescheuerte Diagnoseversuch

Nihilator ⌂, Bayern, Saturday, 24.03.2007, 19:20 (vor 6843 Tagen) @ Freddy

Jeder ist für seine Taten voll verantwortlich. Und jeder ist letztlich

für

seinen verrückten Zustand verantwortlich.
Ich würde hier nur bei offensichtlich chronisch Geisteskranken anders
bewerten.


In der Gerichtssituation, die dann ensteht, geht es aber nicht nur um die
Frage, was der Täter tat, sondern vor allem: Was tun wir mit dem Täter?
Wenn *jeder* für seine Taten voll verantwortlich ist, dann sind auch
wir dafür verantwortlich, was wir mit dem Täter tun! Wenn wir ihn
(oder hier: sie, die Mutter) quasi im Affekt (oder auch vorsätzlich)
wegsperren, dann haben wir im Grunde nicht anders gehandelt als sie, die
ihm Kind im Affekt (oder vorsätzlich) umbrachte.

Doch, doch, das ist schon anders gehandelt. Der Unterschied ist etwa der, ob ich Dir die Geldbörse aus der Tasche klaue oder Dich zur Bezahlung einer Leistung zur Kasse bitte.
Ein rechtsstaatliches Verfahren -sofern es funktioniert, was zugegeben bei uns nicht immer der Fall ist- gewährleistet eine Behandlung von TäterInnen, die mit Affekt nichts zu tun hat.
Was würdest Du denn vorschlagen, mit so einer Frau zu tun? Auf sozpäd Ratschläge und Blasülz von wegen Prävention und Hilfe mal verzichtet - was konkret tun mit DER Frau, die ihr Kind aus dem Fenster geschmissen hat?

Es kann ja sein, daß sie chronisch geisteskrank ist, aber wer findet das
heraus? Ein anderer Geisteskranker vielleicht?

Warum fragst Du, willst Du Dich für diese Tätigkeit bewerben? ;-)

Du beschreibst doch nur den Istzustand. Die Gutachter, Psychologen, Sozialpädagogen und all die anderen verkopften äußerst wertvollen Gestalter unserer Gesellschaft teilen doch großteils den Geisteszustand solcher TäterInnen. Und zwar ganz besonders auf einen Aspekt bezogen, nämlich: die Verantwortlichkeit des Individuums für sein Handeln. Da bist Du ja auch mit dabei.

Solange wir keine bessere
Theorie haben, drehen wir uns im Kreis von "Auge um Auge, Zahn um Zahn".
Jede Mutter hat eine Seite, die zu solchen Taten fähig ist und wenn wir es
nicht verhindern konnten, ist das verdammt noch mal unsere Schuld!
Wir dürfen dann nicht sagen: "Schon wieder eine böse Mutter!", wie es hier
im Forum leider zu häufig passiert, sondern wir müssen sagen: "Schon wieder
haben wir einen Kindesmord nicht verhindert!"

Du spinnst wohl. Den Schuh ziehe ich mir nicht an. Ich bin nicht schuld, nicht mitschuld und auch nicht mitverantwortlich für die Taten solcher Menschen.

Erklär mir doch einmal, welche Schuld ganz genau uns beide, Dich und mich, an dem Hamburger fliegenden Baby trifft. Das würde mich interessieren.

Und dann beantworte mir bitte noch die Frage, ob Dein hier geschilderter Weg der Verantwortungsverlagerung und des triefenden Verständnisses so für alle Straftaten gelten soll oder nur für bestimmte, privilegierte.

Damit will ich die Mutter nicht von ihrer Verantwortung freisprechen,

Neinnein, NIEEEE!

sondern ich möchte, daß wir uns überlegen

1) was die Konsequenzen aus einer solchen Tat sein sollen und

2) was für ein Ziel diese Konsequenzen haben sollen.

Wenn jemand auf 1) antwortet: "Die Frau einsperren!" und auf 2) antwortet:
"Schutz der Gesellschaft vor weiteren Straftaten", der hat leider nicht
verstanden, daß ein solches Vorgehen nicht zu mehr Sicherheit führt,
denn:

a) Straftaten passieren jeden Tag!

b) Täter werden jeden Tag verurteilt und eingesperrt.

c) Trotzdem gilt weiterhin a)!

Und trotzdem muß weiterhin die Antworten auf 1) so lauten wie von Dir genannt. Das ist alternativlos.
Der Sinn von Strafen ist es nicht allein, künftige Taten zu verhindern. Es geht auch darum, dem bereits straffällig gewordenen Individuum zu zeigen, daß er für sein Tun einen Preis zu zahlen hat. Archaischer Rache- bzw. Sühnegedanke, ja, aber eben alternativlos.
Ich sehe nicht, wie eine Ordnung aufrechterhalten werden kann ohne das. Dein Geschwurbel ist seit Jahrzehnten Grundlage für die sich auflösende Ordnung, in der wir leben, und in der man sich als Krönung durch fortgesetzte Kriminalität das Recht auf teure steuerfinanzierte Auslandsurlaube erwirbt. Der Nichtkriminelle wird immer mehr zum Dummen; von den Opfern von Straftaten ganz zu schweigen. Die Gegenseite zu betrachten vergißt Du mal ganz locker.

Es gibt offenbar so etwas wie Geisteskrankheit die nur wenige Sekunden
oder Minuten dauert. Klar ist ein Täter zur Tatzeit verrückt. Was

machen

wir aber nun, alle freisprechen weil sie ja zur Tatzeit nicht ganz bei
Sinnen waren?


Einsperren oder freisprechen - unsere Aufgabe lautet: Finde ein dritte
Lösung! Oder hat niemand eine gute Idee?

Nein, keine. Was soll noch sein außer Einsperren oder Freisprechen? Geldstrafe, Bewährungsstrafe, Psycho-Betreuung, Erholungsurlaub in der Karibik, Kanda oder Skandinavien, soziale Arbeit? Gibt's alles; scheint auch durchschlagenden Erfolg zu haben, besonders bei sog. "Intensivtätern".
Oder meinst Du ein nonchalantes "Schwamm drüber, wir sind doch alle kleine Sünderlein?

Oder den Impuls, jemanden einzusperren...

(BTW bringen die Amis sogar per Gerichtsbeschluß Menschen um - für mich
auch ein Fall mangelnder Impulskontrolle!)

Nein, auch das fällt grundsätzlich unter das legitime Recht zu strafen.
Für mich gibt es drei Gründe, dennoch ohne jede Ausnahme gegen die Todesstrafe zu sein: 1. die Fehlbarkeit der Behörden, die ja auch nur aus Menschen bestehen, 2. der mediale Zustand der Welt, in der wir leben und in der Hexenjagd-ähnliche Vorverurteilungen an der Tagesordnung sind und 3. der kategorische Imperativ -gern auch religiös gerechtfertigt-, daß es Menschen nicht zusteht, Menschen vom Leben zum Tode zu befördern. Was mich dabei NICHT umtreibt, ist Mitleid mit den Tätern.

Hier die Analyse-Versuche unserer "Fachleute":


Diese Analyse sagt immerhin aus, daß Müttern, die ihre Kinder loswerden
wollen, der Gedanke an "Mülltonne" und "entsorgen" am ehesten kommt;
insofern ist meine Mutter da absolut im "Normalbereicht" - ist das nicht
erschreckend? :-(

Ja, das ist es absolut. Und?
Soweit, daß wir Gedankenverbrechen verfolgen, sind wir zum Glück noch nicht, auch wenn es durchaus vielversprechende Ansätze gibt. Besonders bei der neuen Elite der Bekloppten, den Briten.

Und noch was: Wenn wir den Feminismus besiegt haben, glaubt Ihr dann, wir
hätten auch die böse Mutter besiegt? Nein, die böse Mutter läßt sich nicht
besiegen. Gegenteiliges glauben nur Männer, die noch keine Ahnung haben.

Du hast recht, das läßt sich nicht besiegen, wie das Böse im Menschen allgemein. Das wissen Philisophen und Religiöse aber nun schon seit Tausenden von Jahren. Das einzige, was möglich ist, ist: es EINZUDÄMMEN. Dazu braucht es Werteerziehung, Prävention, aber eben auch konsequente Strafverfolgung und Bestrafung.
Eine Welt ohne Straftaten, so bitter das ist, kann nur eine totalitäre Welt sein. Was allerdings sofort einen Widerspruch in sich darstellt: denn dort werden die Straftaten eben von der Führung begangen, am Individuum und seinem Anspruch auf Handlungsfreiheit.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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