Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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@ Klaus_Z: mangelnde Libido bei Frauen

Garfield, Friday, 23.02.2007, 13:34 (vor 6866 Tagen) @ Zeitgenosse

Hallo Zeitgenosse!

Das sind die ganzen Presseberichte, die Du alle Viertel Jahr zerredest, um Dich anschließend nicht daran erinnern zu wollen.

Dann kannst du also keine seriöse Studie nennen, die deine Meinung stützt. Das ist natürlich nicht schlimm - wir schreiben hier ja keine Doktorarbeiten, sondern nur unsere Meinungen, du genauso wie ich. Selbstverständlich ist das auch kein Beweis dafür, daß deine Meinung falsch ist. Aber man sollte dann dem anderen auch nicht vorwerfen, daß die Empirie angeblich gegen ihn spricht und daß er nur irgendeinen Glauben verkündet. Tut man das doch, dann sollte man schon etwas Handfestes vorzuweisen haben.

Aber lassen wir mal irgendwelche Studien oder Umfragen außen vor. Deren Ergebnisse kann man sowieso hinmanipulieren, wie man will.

Wenn du davon ausgehst, daß Frauen im Durchschnitt ein deutlich geringeres Interesse an Sex haben als Männer:

Wie erklärst du dir dann, daß sie etwa genauso häufig fremdgehen wie Männer? Bei Umfragen kommt zwar oft heraus, daß sie seltener fremdgehen, mit Lügendetektor ändern sich die Ergebnisse aber interessanterweise. Schon die Behauptung, daß die Antworten mit einem Detektor überprüft werden, bewirkte üblicherweise, daß die Frauen bei der Häufigkeit der Fehltritte plötzlich mit den Männern gleich zogen. Und wie sollte es auch anders sein: Ein heterosexueller Mann braucht zum Fremdgehen nun einmal eine Frau. Haben Feministinnen etwa deiner Meinung nach doch Recht, wenn sie jeden Mann als potenziellen Vergewaltiger bezeichnen und gewaltige Dunkelziffern für Vergewaltigungen zusammen fantasieren? Werden also so viele Frauen, die gar keinen Sex möchten, von Männern rücksichtslos vergewaltigt???

Und dann sieh mal in irgendeinen Erotik-Versandkatalog oder in einen Erotik-Internet-Shop. Dort wirst du massenweise Sex-Spielzeug wie z.B. Vibratoren finden. Okay - manche Männer sollen auch Vibratoren verwenden. Interessanterweise gibt es aber viel Sex-Spielzeug, das speziell für die weibliche Anatomie entwickelt wurde und von Männern kaum benutzt werden kann. Wer kauft das wohl alles?

Und du weißt doch, wie der Vibrator erfunden wurde? Falls nicht:

Im 19. Jahrhundert geschah folgendes, wenn eine Frau zum Arzt kam und über hysterische Anfälle klagte: Der Arzt forderte sie auf, sich unten herum frei zu machen, sich auf eine Liege zu legen, und dann stimulierte er sie im Vaginalbereich mit seiner Hand, üblicherweise bis sie zum Orgasmus kam.

So mancher mag nun denken, daß das für die Ärzte eine tolle Sache war. Aber die Patientinnen waren nicht selten Frauen älterer Jahrgänge, außerdem waren die Verhältnisse damals noch prüder, und so mancher Arzt empfand es eigentlich trotz seinem Beruf als unschicklich, so etwas zu tun. Auch war es sicher manchmal recht anstrengend, wenn es mit dem Orgasmus der Frau etwas länger dauerte.

So begann der amerikanische Arzt George Taylor darüber nachzudenken, wie man da Abhilfe schaffen konnte. Onanie galt als unschicklich, und vermutlich dachte sich der Herr Taylor auch, daß so manche Frau vielleicht nicht die nötige Ausdauer aufbringen konnte, um sich selbst mit den eigenen Händen zum Höhepunkt zu bringen. So erfand er den Vibrator und ließ ihn 1869 patentieren.

Die Frauen waren davon dermaßen begeistert, daß Vibratoren schon um 1900 weit verbreitet waren und in Frauenmagazinen beworben wurden. Natürlich vermied man es, sie als Mittel zur Onanie zu bezeichnen. Das wäre in der damaligen Zeit nicht akzeptiert worden. Also gab man ihnen einen medizinischen Anstrich und behauptete, sie würden gegen "Hysterie", Müdigkeit, ungesunde Blässe und sogar gegen Tuberkulose helfen. Erst im Zuge der "sexuellen" Revolution in den 1960er Jahren wurde der Vibrator als das bezeichnet, was er von Anfang an immer gewesen ist: ein Masturbationsgerät, vor allem für Frauen.

In Zeiten, als es so etwas nicht gab und als die Ärzte auch noch nicht so hilfsbereit waren, richteten Frauen Hunde zur sexuellen Stimulation ab. Daher auch der Name "Schoßhund". In Paris war das so verbreitet, daß es dort bald viele streunende Hunde gab, die auf den Straßen Frauen unter die Röcke gingen. Bei Frauchen hatte es dafür ja immer eine Belohnung gegeben... Man wurde dieser Plage erst Herr, nachdem man die Masse der streunenden Hunde eingefangen und erschlagen hatte.

Wie paßt das alles zu der Theorie von der weitgehend frigiden Frau?

Freundliche Grüße
von Garfield


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