Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Monoton?

truhe, Saturday, 30.12.2006, 18:15 (vor 6917 Tagen) @ Katharina Bleuer

> Hallo!
>

Hallo Katharina


[quote]In weiten Teilen des Feminismus wird die vorwiegende Repräsentanz von
Frauen im Niedriglohnsektor als Benachteiligung propagiert.
[/quote]

Schön, dass Du dir eine kritische Wahrnehmung gegenüber feministischen Thesen bewahrst. Dass Du dieses Thema ausgerechnet hier zur Diskussion stellst, verdient meine Wertschätzung, denn dir war vermutlich bewusst, dass feministische Thesen hier massiv angegriffen werden.

An der obigen Einleitung hätte ich lediglich zu bemängeln, dass unhinterfragt übernommen wird, dass im Niedriglohnsektor vorwiegend Frauen beschäftigt sind.


[quote]Näherinnen, Sortiererinnen aller Art, Zusammensetzerinnen, kurzum überall
dort wo monotone Tätigkeiten zu verrichten sind, sind Frauen sehr stark
vertreten. Männer sind in diesen Bereichen fast gar nicht vertreten. Ist
das nun eine Benachteiligung oder nicht?[/quote]

Feministinnen bewahren hier mal wieder ihren üblichen Tunnelblick, Magersucht wird thematisiert, die Opfer von Anabolika&Co nicht, Depressionen, die häufiger bei Frauen diagnostiziert werden, werden flugs als Symptom zur Benachteiligung der Frau gewertet, dass sich Männer häufiger umbringen als Frauen, fällt vollständig unter dem Tisch, im Berufsleben wird fest der Tunnelblick auf die Minderheiten in den Chefetagen gerichtet, dass 12 mal Männer als Frauen am Arbeitsplatz ums Leben kommen (!) wird ignoriert.

Hier nun, mit Blick auf den Niedriglohnsektor werden "monotone Tätigkeiten" als Zeichen von Benachteiligung gewertet. Erstens lässt sich dazu sagen, dass Fließbandarbeiten, die stehend verrichtet werden ebefalls monoton sind, und hier wiederum finden sich mehr Männer. Zweitens - wenn man den Tunnelblick aufweicht - lassen sich jede Menge Attribute für typische Männerberufe finden, die ebenfalls negativ assoziiert sind: hart, schmutzig, anstregend, demütigend (Kanalarbeiter, Müllmann, Straßenkehrer), heimatfern (LKW-Fahrer, Seemann), gefährlich (laut WHO sind 24 von 25 sogenannten "Todesberufen" reine Männersache). Auch Berufe, die es mit sich bringen, dass man den Witterungen ausgesetzt ist, sind typisch männlich.

Monoton? Mir kommen die Tränen.

Kathy Bleuer

Grüße Truhe.


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