Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Competition

Isegrim, Tuesday, 05.01.2010, 00:38 (vor 5840 Tagen) @ Melly

Pointiert formuliert: Das Patriarchat begünstigt die hübsche Frau und den
reichen Mann. Diese Klischees scheinen festgefahrener denn je. Dabei leiden
beide Geschlechter darunter.

Der Partnermarkt ist ein Markt: irgendwelche Auswahlkriterien werden immer zugrundegelegt und es gibt folglich einen Wettbewerb um eben diese.
Und im Versuch den anderen zu übertrumpfen passieren seltsame Dinge (z.B. SchönheitsOPs, ausleihbare Statussymbole und dergl. mehr).

Die im Laufe der Zeit wechselnden vorherrschenden Schönheitsideale für Frauen (gleich, ob diese auch tatsächlich bei der Partnerwahl wirksam sind oder nicht) legen ein beredetes Zeugnis darüber ab und auch die Wechselwirkung mit der Mode, die jeweils versucht, die Trägerin im vorhandene Schönheitsideal darzustellen (Korsett, Reifrock, Push-up-BH etc.).
Bei Männern ist das auf anderen Gebieten kaum anders.
Darunter leiden beide Geschlechter? Ja, darunter leiden alle. Das Ding heißt Wettbewerb. Frauen wie Männer stehen im Wettbewerb um (Sexual-)Partner. So ist das Leben.

Wie viele von diesen Partnerwahl-Kriterien aus unserer biologischen bzw. hormonellen Ausstattung resultieren und wie viele über die Kultur (oder über das, was Du "Patriachat" nennst) kommen ist dabei eine Gretchenfrage und eigentlich auch recht egal. Wenn wir nicht diese Kriterien hätten, dann hätten wir halt andere: das Ergebnis wäre dasselbe. Es sei denn wir würden uns zufällig mit allem paaren, was nicht bei drei auf den Bäumen ist...
(Was wären denn Deiner Meinung nach Nicht-patriachalische Partnerwahlkriterien?)

Diese Partnerwahl-Kriterien können im Übrigen auch völlig dämlich sein, gerade wenn eine Art nur mit sich selbst in Konkurrenz tritt (was der Mensch gerade tut...).
Bei Konrad Lorenz habe ich mal das Beispiel einer Fasanenart gelesen, bei der der Fortpflanzungserfolg des Männchens auf der Länge seiner Schwanzfedern beruht. Aber leider können diese Männchen umso schlechter fliegen, je länger ihre Schwanzfedern sind. Gäbe es keine Bodenräuber, die die flugunfähigen Männchen dezimieren, so hätte die Art längst die Flugfähigkeit verloren. Es gibt Arten, die wegen derartiger Sackgassen ausgestorben sind.


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