Rezept für gesunde marmelade aus Scheiße

Narrowitsch, Berlin, Monday, 14.12.2009, 08:38 (vor 5861 Tagen) @ Diana

Unter bestimmten Umständen ist Destruktivität geradezu Pflicht.

Ganz bestimmt net - aus Scheiße macht man keine Marmelade, auch wenn die
Redewendung so geht.

Erinnerst Du Dich noch an die Zeiten in denen Plumpsklos Hygiene sicherstellte? Ich erinnere mich an eines, an dessen Tür ein Spruch geschrieben stand:

Hier wird gesammelt
von Mann und Frau
was nötig ist
für Ackerbau.

Falls du es nicht mehr kennst: Den Schitt aus dem Eimer mit Erde vermischen, darauf Verdorrtes,gezupftes Unkraut, auch Laub, Fallobst und ganz Clevere mengten noch Mist hinzu oder wenigsten Pferdeäppel. Das ganze über den Winter verrotten lassen, sodann sieben und auf die frühlingsfrische Erde geben, untergraben, Erdbeerpflanzen setzen und warten....

Der Sommer belohnte mit herrliche Beeren solches Tun. Die Beeren dann zu wunderbar wohlschmeckender Marmelade gekocht- was für eine ökologisch produzierte Delikatesse.

Genau dieser Ökologie sollten wir uns besinnen, auch wenn wir nicht zu den Grünen zählen, also uns auch um menschliche Biotope kümmern.

Den ganzen zeitgeistigen Schitt und Mist und Unkraut sammeln und verrotten lassen, auf noch zu bestellende Äcker und Beete geben und Ruhe abwarten.

Selbst auf der gegenwärtigen Scheiße können ganze Landschaften erblühen, wir müssen nur wegen der Überdüngung aufpassen.

Doch, aus Scheiße macht man Marmelade; man muß sich nur erinnern, wie es geht.

Freilich ist das eine besondere Art des Wirtschaftens, die Supermärkte der Eitelkeiten, die mit Verpackungen locken und geschmacklosen bis widerwärtigem Inhalt verkaufen, fürchten sie. Deshalb marktschreien sie neue Wege aller Art und führen den Blick weg vom klugen, vom Bewährten.

Ich aber kann warten, bis das Unkraut verdorrt und sich mit Scheiße mischt, notfalls gebe ich das Mehl meiner zerriebenen Seele hinzu- und weiß, eines Tages werden Menschen das Ursprüngliche genießen und die Chemie der Soziallabore verabscheuen.

Heute voll ökologisch

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Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.