Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: the missing link

Garfield, Tuesday, 10.05.2005, 16:17 (vor 7522 Tagen) @ scipio africanus

Als Antwort auf: the missing link von scipio africanus am 10. Mai 2005 12:36:

Hallo Scipio!

Ja, super. Was sollen die Kinderlosen denn noch alles bezahlen? Die Haupt-Steuerlast tragen sie ja jetzt schon, und sie finanzieren damit nicht zuletzt auch die finanzielle Unterstützung für Eltern.

Und was ist überhaupt mit den Menschen, die ungewollt kinderlos sind? Es gibt Paare, die gern Kinder hätten und von Arzt zu Arzt tingeln, aber einfach keine Kinder kriegen. Es gibt Menschen (vor allem Männer), die allein leben und somit überhaupt keine Chance haben, Kinder zu bekommen.

Nach dem Willen dieser Clowns hat man dann also zwei Alternativen:

a) Man bekommt mindestens zwei Kinder. Dann kann man sich heute leider oft kein eigenes Haus mehr leisten und muß mit den Kindern in einer kleinen Mietswohnung hausen. Und im Alter muß man von der trotz Kinder immer noch mickrigen Rente noch Miete zahlen. Obendrein darf man mit dieser mickrigen Rente auch noch die Kinder mit durchfüttern, die dann mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Jobs finden und so ewig bei den Eltern wohnen müssen.

b) Man bekommt keine Kinder. Dann kann man sich mit Mühe und Not (und auch nur, wenn beide Partner das Glück haben, ihre Jobs zu behalten) eventuell ein Haus leisten und muß im Alter wenigstens keine Miete zahlen. Dafür kriegt man dann aber anstelle der Rente, die einem eigentlich für die gezahlten immens hohen Beiträge zustehen würde, nur noch einen blanken Hohn ausgezahlt. Privat versichern konnte man sich leider auch nur geringfügig, da einem das Geld dafür ja für die Zwangs-"Rente" aus der Tasche gezogen wurde.

Wie man es auch dreht und wendet - die Arschkarte hat man auf jeden Fall. Tolle Perspektiven. Soll das nun noch mehr Menschen dazu veranlassen, frohen Mutes in die Zukunft zu blicken?

Und je mehr Menschen für sich persönlich keine akzeptable Zukunft mehr sehen, umso mehr werden sich gegen Kinder entscheiden.

Obendrauf kommen noch die hier schon ausgiebig genannten Probleme mit dem deutschen Scheidungs- und Unterhalts-"Recht".

Falls dieser Unsinn tatsächlich durchgezogen wird, würde das nicht nur Kinderlose treffen, sondern mindestens genauso sehr auch Eltern. Vor allem, wenn diese Maßnahmen tatsächlich Erfolg hätten. Wenn dann nämlich wirklich viele Menschen auf einmal Kinder in die Welt setzen würden, dann wären sehr bald die jetzigen finanziellen Sonderleistungen für Eltern nicht mehr finanzierbar, weil zum einen die Zahl der Nettozahler drastisch sinken, zum anderen die Zahl der Leistungsempfänger steigen würde. Man würde sie also kürzen. Da sich der Markt aber an die durch diese Leistungen künstlich erhöhte Kaufkraft der Eltern angepaßt hat und die Preise nur langsam sinken würden, würde sich das fatal auf die finanzielle Situation vieler Familien auswirken. Kinder wären dann wirklich für immer mehr Menschen eine Garantie für Armut.

Überhaupt würden sich dann noch mehr Menschen fragen, wieso sie überhaupt noch legal arbeiten gehen, wenn ihnen das so verdiente Geld sowieso ohne irgendeine Gegenleistung zum großen Teil aus den Taschen gezogen wird und sie für ihre hohen Beiträge nur noch maximal ein Jahr Arbeitslosengeld und keine nennenswerte Rente mehr bekommen. Und sie würden sich für die einzige Alternative entscheiden, die ihnen noch übrig gelassen wird: Schwarzarbeit. Denn so kommen sie aus der Rentenfalle heraus und sind auch nicht mehr die Zahlmeister der Nation.

Freundliche Grüße
von Garfield


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