Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

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Re: @Faima und CnndrBrbr Re: fehlende Worte... - Ausdrückliche Unterstützung!

Maesi, Wednesday, 27.04.2005, 02:45 (vor 7536 Tagen) @ Melanie Sophia

Als Antwort auf: Re: @Faima und CnndrBrbr Re: fehlende Worte... - Ausdrückliche Unterstützung! von Melanie Sophia am 25. April 2005 16:15:

Hallo Melanie Sophia

Habe in der Zwischenzeit etwa recherchiert und es scheint tatsächlich so, dass Männer mehrheitlich von schwerer Gewalt betroffen sind. Mich hat das gelinde gesagt überrascht. Es passt so gar nicht in die Zahlen von Amnesty und TdF.

AI ist in Sachen geschlechterspezifischer Gewalt IMHO schlichtweg befangen; selbst Massaker an Maennern (wie jenes in Bosnien an ca. 7000 - 8000 Muslimen) oder das stark jungenzentrierte Kindersoldatentum werden dort nicht als geschlechterspezifische Gewalt erkannt. Diese Organisation befindet sich allerdings in guter Gesellschaft. Der Mythos der Frau als Opfer ist tief in unserer Gesellschaft verwurzelt und die meisten Feministen haben eher eine Verstaerkung dieses Mythos' bewirkt, anstatt die dahinterliegenden Zusammenhaenge zu erforschen.

Die männliche Opferseite muss demnach stärker beleuchtet werden.

Meine Rede seit langen. V.a. aber sollte eine systemische Sicht angewandt werden; d.h. der gesamte Kontext sollte im Rahmen von Gewaltereignissen betrachtet werden. Dann koennte man naemlich endlich mal wirklich serioese Aussagen darueber machen, warum, wie und unter welchen Umstaenden Gewalt entsteht - und daraus wiederum koennte man deeskalierende Strategien entwickeln. Das was heute betrieben wird, ist jedoch nichts als ideologisch-gesteuertes wissenschaftliches Stueckwerk, das die Gewaltrealitaet niemals adaequat beschreiben kann.

Allerdings ist auch die Täterseite männlich dominiert.

Wobei das im Rahmen der Haeuslichen Gewalt ganz eindeutig nicht so ist (siehe Dunkelfeldstudien); das trifft vielmehr bei Gewaltverbrechen oder kriegerischen Konflikten zu.

Ich werde zunächst einmal ins Archiv blicken um mich mehr einzulesen. Ich hoffe dann nicht mehr so oft anzuecken. Mir geht es wie gesagt nur darum die Sichtweise der Frauen in diesem Forum nicht zu kurz kommen zu lassen.

Das ist genau das Problem: es wird in der Gewaltdebatte in erster Linie auf (weiblichen) Sichtweisen aufgebaut und nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Gruss

Maesi


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