Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Fundstücke aus dem Jahr 2003

Kurti, Wien, Friday, 12.11.2010, 22:12 (vor 4918 Tagen) @ Kurti

16. 4. 1. 23. Fundstücke aus dem Jahr 2003

"(…) weil Männer so emotionale Krüppel sind, und irgendwie so ungeschickt und mehr fürs Grobe zuständig (…)"
(Quelle: www.postpla.net/liebe-sex-zaertlichkeit/frauen-knutschen.9407.html, 07. 02. 2003)

"Risikofaktor Mann"
(Quelle: "taz", 8. 3. 2003)

"(…) Die Männer bleiben übrig. Sie werden, sagt der Forscher wörtlich, einfach nicht mehr geheiratet. Eine riesige Gruppe beziehungsverwahrloster Männer sei am Markt. Die wählerischen neuen Weltchefinnen picken sich nur noch die Perlen unter den, Verzeihung, Säuen heraus."
(Quelle: "News" Nr. 13, 27. März 2003)

"Krise des weißen Mannes"
(Quelle: "Die Weltwoche", 15. 5. 2003)

"Die Männer sind auch nicht gerade Intelligenzbestien. Sie sind emotional unterentwickelt und unfähig zur Liebe. In Frauen sehen sie nicht gleichberechtigte Partnerinnen, (…) Zudem sind sie egozentrisch, so dass sich die ganze Welt nur um sie drehen muss, um ihre Karriere, um ihre sexuellen Bedürfnisse etc."
(Quelle: Am 12. Juli 2003 auf www.amazon.de verfasste Kundenrezension zu: Elfriede Jelinek: "Die Liebhaberinnen".)

(Anmerkung zum Verständnis des Textes: Die nachfolgende Pressemeldung wird veröffentlicht als ein Beispiel für die widerwärtige humoristische Art, mit der die Medien das Thema "Häusliche Gewalt gegen Männer" behandeln.)
"Doppelt getroffen
Riesa. Pech für einen 47-Jährigen am Sonnabend in Riesa. Beim Streit bekam er von seiner Frau eine Blumenvase an den Kopf geworfen. Die Wunde musste im Krankenhaus genäht werden. Doch die Arbeit des Arztes hielt nicht lange. Wenige Stunden nach der Rückkehr aus der Klinik hatte der Mann neuerlichen Streit. Zur Abwechslung mit der Schwiegermutter – und bekam prompt von seiner Frau eine Vase ins Gesicht geschleudert. Ob der Mann sich nach dem notwendigen zweiten Arztbesuch wieder zur wurfstarken Gattin begab, teilte die Polizei nicht mit."
(Quelle: "Sächsische Zeitung", 21. Juli 2003)

"… arbeitslosen Stadtdeppen ohne Chance auf Paarbeziehungen …"
(Durch einen Mitarbeiter des Instituts für Regionalentwicklung und Strukturplanung {IRS} in Erkner in der Öffentlichkeit verlautbarte Bezeichnung für junge Männer in der deutschen Region Brandenburg. Juli 2003.)

"Das ewig Mängelwesen (…) Avanciert der Mann zum 'ewig Mängelwesen' (Therese Steffen) mit krankhafter Neigung zu Gewalt, übertriebenem Autonomiezwang, Körperferne, Überbetonung der Rationalität? Der Mann hat nicht nur Probleme, sondern wird selbst zum Problem, das in gewichtigen Sammelbänden abgehandelt werden muss. (…) Den Aufstieg und Fall des so gut wie überflüssigen Y-Chromosoms beschreibt der Biologe Steve Jones in seinem demnächst erscheinenden Buch 'Der Mann. Ein Irrtum der Natur?' (…) Frank Schirrmacher von der FAZ, tonangebend im deutschen Feuilleton, beklagt das Peter-Pan-Syndrom bei den ewig pubertären Männern, die er mit den Orang-Utans in der geschlossenen Gesellschaft des Zookäfigs vergleicht. Männer in unserer Gesellschaft scheinen einem Wachstumsstopp zu unterliegen, einer Inhibition, die den 'Typus des ewig pubertären Jugendlichen noch mit sechzig Jahren erzeugt.' (…)
Während Männer Klagelieder ob der Verluste anstimmen, nehmen Frauen – wie immer praktische Trümmerfrauen in Zeiten des Umbruchs – die Männer an die Hand. (…)"
(Quelle: www.freitag.de/2003/33/03331701.php, 08. 08. 2003)

"Längst sind die Männer in der Defensive. Sie arbeiten sich ab, an dominanten Frauen, denen sie nicht gewachsen sind, vor allem psychisch."
(Quelle: 3sat, 14. 08. 2003)

"Schon in den Schulen sind Mädchen die Klügeren!
Erst war der Affe, dann der Mann. Die Zukunft gehört den Frauen. Britische Genetiker wie Steve Jones und Bryan Sykes prophezeien den Untergang des Mannes, der ein 'Irrtum der Natur' sei. Schuld am Aussterben Adams hat das störungsanfällige Y-Chromosom. Der Kampf der Geschlechter nimmt eine überraschende Wendung zugunsten der Frauen ...
Genetiker und Feministinnen sind sich einig: Männer verhalten sich wie Parasiten. Wie Bandwürmer etwa, die zu Lasten ihres Wirts in Saus und Braus leben, ohne zu Kost und Logis etwas beizutragen. (…) 'Männer sind – biologisch gesehen – reduzierte Frauen.' Nicht das starke Geschlecht also, sondern das zweite. Und als solches 'ein Irrtum der Natur', (…)
Das im Vergleich zum X-Chromosom winzige, verstümmelt wirkende Teilstück der Genkartei (…)
Auslaufmodell Mann. (…) '…, der Mann ist ein Auslaufmodell der Evolution.'
Weibliches Zeitalter steht bevor. (…) Testosteron-beheizte Aggressivität (…) angeborenen Schwäche. (…) Y-Chromosom, dem 'kränklichsten, überflüssigsten und parasitärsten Chromosom' aller 46 Chromosomen.
Länger leben durch Kastration. (…) Dem Untergang des Mannes kann sein Kollege Bryan Sykes allerdings durchaus Positives abgewinnen. (…) 'Keine Zukunft für Adam' (…) In 125.000 Jahren heißt es 'Aus' für den Mann (…) Für andere Zwecke als Entertainment würde frau in jener fernen Zukunft Männer ohnehin nicht brauchen, da das Klonen lange vorher die herkömmliche Fortpflanzungsmethode ersetzt haben würde, spinnt Sykes seine These fort. (…) X-Chromosom hat Gen-Technik als Verbündeten!
(…) Denn das X-Chromosom der Frauen hat im Gegensatz zum Y-Chromosom der Männer nicht nur die Natur, sondern auch die Gentechnik auf seiner Seite. Mit deren Hilfe sieht die Zukunft weiblich aus – und die der Männer hat sich erübrigt. 'Sie werden nicht mehr gebraucht', prophezeien Sykes und Jones unisono. Damit entscheiden die Frauen in einer erstaunlichen Wendung den Kampf der Geschlechter endgültig zu ihren Gunsten. (…)
Frauen als klügeres Geschlecht.
(…) Es ist verdammt cool, ein Trottel zu sein. (…) Statt sich anzustrengen, richteten sie (die jungen Männer von heute, Anm.) sich in einer 'Bart-Simpson-Kultur' ein. Ihr Motto: Ich bin ein Versager, aber ich bin stolz drauf, denn es ist verdammt cool, ein Trottel zu sein. (…) nur einen weiteren Beweis für die Zerstörungskraft des Y-Chromosoms. (…) ist es in nur 125.000 Jahren, evolutionär betrachtet also schon heute Abend, vorbei mit Adam."
(Vermutlich im August oder in den ersten Septembertagen 2003 in einem deutschen Printmedium veröffentlicht. Exakte Quelle nicht mehr feststellbar.)

"Eine Krankheit namens Mann. Als Fötus sind sie empfindlicher, in der Schule scheitern sie häufiger, sie neigen zu Gewalt und Kriminalität, und sie sterben früher: Sind Männer die Mangelwesen der Natur? Nun offenbaren auch noch die Biologen: Das Y-Chromosom ist ein Krüppel, der Mann dem Untergang geweiht.
(…) dass das Y-Chromosom (…) im Niedergang begriffen ist. (…) Damit scheint unausweichlich, dass die Männer aussterben werden. Die Frage ist nur noch: wann?
Zunehmend setzt sich unter den Genforschern die Einsicht durch, dass das vermeintlich starke Geschlecht in Wirklichkeit ein Mangelwesen ist. 'Zu den tragischsten Tatsachen des Männerlebens gehört, dass sie mit einem eingebauten Defekt auf die Welt kommen', (…)
'Von der Spermienzahl bis zur gesellschaftlichen Stellung sind die Träger des Y-Chromosoms im Niedergang begriffen', (…) Und was des Mannes Bedeutung für die Fortpflanzung angehe, spottet er, müsse man ihn ohnehin als 'Parasiten des Weibchens' einstufen.
Der Quell des Übels lässt sich in jedem männlichen Zellkern betrachten. (…) Männer dagegen erscheinen wie gentechnisch verkorkste Frauen, denen die Natur einen Geburtsfehler im Zellkern verankert hat. (…) der biologisch vorbestimmten Abschaffung (…) dass es mit dem Mann 'bald vorüber sein' werde. (…) Da trifft es sich, dass die Reproduktionsmediziner derzeit üben, gewissermaßen gegenläufig zum Abgang des männlichen Geschlechts, den Mann durch Technik zu ersetzen. (…) Läuft alles glatt, dann brauchen die Frauen der Zukunft von Männern nicht einmal mehr den Samen.
'Männer sind auf dieser Welt einfach unersetzlich', textete Herbert Grönemeyer. Von wegen. (…) Paradies (…) unter Ausschluss der Männlichkeit (…) Eine andere, weit erschreckendere Möglichkeit wäre, dass es am Ende ohne Männer doch nicht geht (…) deren chromosomaler Mangelzustand die Menschheit in den Abgrund reißt (…) Abstieg des Mannes (…) Der soziale Abstieg des Mannes (…) Verfall des Y-Chromosoms (…) schwächliches Geschöpf (…) Den Trägern des Y-Chromosoms gibt die Natur offenbar eine große Bürde mit auf den Weg (…) Zugleich aber hätten die Männer von Geburt an einen biologischen Makel, den sie nie mehr wettmachen könnten. Die Träger des Y-Chromosoms 'haben es von ihren Genen her schwerer, mit einer nachteiligen Umwelt zurechtzukommen'. (…) mickrigen Y-Chromosom (…) Dann jedoch beginnt der Fluch des Y-Chromosoms zu wirken. (…) Ausgerechnet das Männlichkeitshormon Testosteron scheint Adams Niedergang zu befördern. (…) Und je früher die Kastration durchgeführt worden war, desto größer war ihr lebensverlängernder Effekt. (…) Der ungute Einfluss des Testosterons (…)
Wenn der Mann schon am eigenen Hormon erkrankt, warum ist er dann nicht längst ausgestorben, wie alle Geschöpfe, die sich nicht ausreichend an neue Umweltbedingungen anpassen konnten? Oder anders herum: Warum ist er überhaupt erst entstanden? (…)
Aus ökonomischer Sicht sogar unsinnig: Eine Hälfte der Population, beim Menschen also die Männer, muss jahre-, oder gar jahrzehntelang aufgezogen, gepäppelt und ernährt werden – und all das nur, um irgendwann einmal ein paar Samen zu spenden. (…) Wozu also solche Verschwendung? Eigentlich funktioniert die Evolution wie ein erfahrener Großkapitalist – Investments, die sich nicht lohnen, werden abgestoßen. Hunderte Wissenschaftler haben darüber gegrübelt, wie der von ihnen mit dem Begriff 'doppelte Kosten für Männchen' bezeichnete Mehraufwand wieder reinzuholen sei. (…) Und zu diesem Zweck kamen die Männchen ins Spiel. 'Solche Lebewesen sind zwar kostspielig und ineffektiv', seufzt der Genetiker Jones, 'aber wenn sie erst einmal entstanden sind, wird man sie nicht wieder los.' (…)
Nur selten reduziert die Natur den Mann auf seine tatsächliche Rolle (…) gänzlich zur Bedeutungslosigkeit verdammt (…) Aus der Sicht von Parasitologen gleichen Männchen eher einer Seuche, die das Weibchen befällt. Die Befruchtung einer Eizelle mutet an wie der Überfall eines Schmarotzers (…) Dabei erging es dem Chromosom wie einem leckgeschlagenen Frachter auf hoher See. (…) das heute so beklagenswerte Schrumpfprodukt (…) Biologen taten das Chromosom schon früh als genetisches Ödland ab (…) Wenn überhaupt, dann vermuteten Gelehrte wenig Gutes auf dem Y-Chromosom. Ganz im Gegenteil: Manche hielten es jahrelang sogar für ein 'Mörderchromosom'. (…) niedrigen Intelligenz (…) beschränkten Geister (…) Angesichts des schlechten Rufs des Y-Chromosoms (…) Zwerg ist im menschlichen Genom (…) sieht es mickrig aus wie ein handgestrickter Fäustling (...) 'Männer leben bis auf weiteres unter Vorbehalt.' (...) Doch wie sähe eine Gesellschaft ohne Männer aus? Die Vorstellung erscheint (…) paradiesisch (…) Heute bleiben für manche Frauen bei der Vorstellung, die Kerle könnten komplett verschwinden, wichtige Fragen offen: Wer würde dann die Spinnen im Schlafzimmer töten? Wer den Roadster reparieren? Und über wen würden Freundinnen nächtelang am Telefon lästern? (…) das verrottende Y-Chromosom rechtzeitig abzuschaffen, komplett (…) Wrack des Y-Chromosoms (…) Der Mann. Ein Irrtum der Natur? (...) Keine Zukunft für Adam. (...) Modell mit Mängeln. Die Schattenseiten des Mannes."
(Quelle: "Der Spiegel" 38/15. 09. 03)

"Es ist allerhöchste Zeit, entweder den Mann, die Macht des Mannes oder das Testosteron endlich von unserem Planeten so schnell wie möglich zu entfernen, (…)"
(Quelle: Leserbrief, "Der Spiegel" 39/2003, 20. Oktober 2003)

"XY abgelöst. Ist das 'starke Geschlecht' ein Irrtum der Natur? Der Generalangriff auf die Männlichkeit erfolgt von allen Seiten. Einer ihrer schärfsten Kritiker ist der britische Professor für Genetik, Steve Jones. Der Mann ist im Niedergang begriffen, so lautet die These in seinem Buch 'Der Mann, ein Irrtum der Natur?' Das liege am männlichen Y-Chromosom. (…) Doch die Zukunft sieht möglicherweise anders aus. Forscher arbeiten seit Jahren an der Zeugung im Reagenzglas – ganz ohne Zutun des Mannes. Ist der Mann ein Auslaufmodel?
Ein Beleg für den Niedergang des Mannes, so Jones, sei (…) das Männlichkeitshormon Testosteron (…) 'Es gibt da ein nettes kleines Experiment aus Amerika', erzählt Jones. 'In den 30er Jahren wurden dort unzählige junge Männer kastriert. Sie waren in der Regel geisteskrank oder hatten Verbrechen begangen.' (…) Die Ursache ist, dass Männer von Geburt an einen biologischen Makel haben, den sie nicht mehr wettmachen könnten: das Y-Chromosom. (…) Kränkelndes Y-Chromosom (…) Das kränkelnde Y-Chromosom sei auch für das soziale Verhalten des Mannes verantwortlich – Schuld an nahezu allen männlichen Übeln, vom Tod durch Alkohol, über eine schlechtere Bildung bis hin zum Risikosport. (…) Mit ähnlichen Diagnosen (…) wartet auch der Osnabrücker Professor für Soziologie Dieter Otten auf. Die Männer zeigten schlechte Leistungen, sinkende Motivation und kulturellen Verfall. Sie versagten auf ganzer Linie: Otten spricht ihnen generell die moralische Orientierung ab. (…) Tickt im männlichen Teil der Bevölkerung tatsächlich die soziologische Zeitbombe des 21. Jahrhunderts? Läuft etwas falsch mit dem 'starken Geschlecht'? Das fragen wir Dieter Otten. (…) Der Mann. Ein Irrtum der Natur?"
(Quelle: 3sat, 23. 09. 2003)

"Sicherlich kennen Sie das: Sie möchten in der City bummeln gehen und sich vielleicht ein paar Schuhe kaufen. Wer stört? Ihr Mann!
Das ist jetzt vorbei!
Geben Sie IHN einfach im "NOXBAR – Männergarten" ab. Unsere ausgebildeten NOXBAR-Männergärtnerinnen Jenny und Bianca kümmern sich jeden Samstag ab 12.00 Uhr um IHN.
Für eine Aufbewahrungsgebühr von nur 10 € erhält er auch noch ein Mittagessen und zwei gepflegte Bier. Spielzeug wie Häkelgarn und Skatspiele haben wir natürlich auch vorrätig."
(Quelle: Hamburger Werbedruckschrift, September 2003)

"Liegt Gewaltausübung in den männlichen Genen? (…) Kann aber einem gewaltbereiten Mann die Gewalt genommen werden? Ist das nicht so, wie dem Teufel den Beelzebub austreiben? (…) Manche können nicht ertragen, wenn frau ihnen über den Kopf wächst."
(Quelle: www.ostschweizerinnen.ch, 14. 11. 2003)

"Das schwache Geschlecht. Wir wissen ja, dass Männer genetisch unvollkommen ausgestattet sind, was bereits aus ihrem Chromosomensatz ersichtlich ist und von ForscherInnen täglich aufs Neue bestätigt wird. Diestandard.at widmet solchen Erkenntnissen ein Special, wobei süffisant vor allem Männer zitiert werden, die ihren Geschlechtsgenossen das Aussterben vorhersagen. Bevor sich aber jene Leserinnen zu früh freuen, die sich gerade wieder einmal über das wahrhaft schwache Geschlecht geärgert haben, sei noch hinzugefügt: die nächsten 250.000 Jahre müssen wir die Männer noch ertragen, dann aber ist ihr Ende gekommen. (…) Wollen sie so Zeichen ihrer Existenz setzen, ähnlich den rüdenartigen Markierungen an Bäumen und Wänden? (…) Auch wenn sich von selbst versteht, dass hier das genetisch schwache Geschlecht unterwegs war, (…) Wie groß ist aber das Geschrei, wenn Frauen von Pensionsversicherungen endlich gerecht behandelt werden wollen, statt mehr zahlen zu müssen, weil sie eine statistisch höhere Lebenserwartung haben. Wobei: gerecht wäre, weniger zu zahlen, denn was können wir a) für die geringere Lebenserwartung von Männern (…) Eigentlich erklärt sich eine Herrschaft von Männern ja aus der genetischen Schlechteraustattung ganz gut, denn mann möchte dies irgendwie kompensieren. Wer diese tollen vollständigen X-Chromosomen hat, muss anscheinend seinen Wert weniger durch Unterdrückung anderer beweisen."
(Quelle: www.ceiberweiber.at, 13. 11. 2003)

"Ich kenne Frauen in den Dreißigern, hübsche, witzige, erfolgreiche und zudem nette Frauen mit interessanten Berufen, die sich mit Import-Export-Kaufleuten, Bahnschaffnern, 47-jährigen Fahrradkurieren (…) zusammengetan haben."
(Anm. Christoph Altrogge: Darf ich mal eine ganz blöde Frage stellen? Was genau ist an Berufen wie Import-Export-Kaufmann, Bahnschaffner oder Fahrradkurier eigentlich schlecht oder verachtenswert?)
(Quelle: "Die Zeit" 48/2003)

"(…) Es ist viel schwerer, ein Mann zu werden und zu sein, als eine Frau zu werden und zu sein. Ein Trauerspiel (…) Männer (…) erleben ein Desaster. (…) Dass 'Mensch sein' als Mann ein zum Scheitern verurteiltes Unternehmen ist, wird klar (…) In 'Bilanz' bleiben die Männer das überflüssige Geschlecht: Derweil sitzen die (…) Mädels am Strand, schauen den 'coolen' Kerlen zuerst auf den Po, plaudern, und wollen flirten. Wenn nur der Hintern 'knackig' ist, dann lässt sich auch leicht über die O-Beine des Typs hinwegsehen: 'Den kassier' ich mir heute.'"
(Quelle: "Rheinische Post", 13. Dezember 2003)

"Der Mann hat seine Halbwertszeit erreicht: er wird nicht mehr gebraucht, nicht als Chef der Familie, nicht als Sexpartner, nicht als Samenspender ... Der Mann ist der fassungslose Verlierer des gesellschaftlichen Umbruchs."
(Quelle: "Der Spiegel", 2003)

"Warum werden Mann und Frau immer mit Hund und Katze verglichen? Ist es, weil die Frau elegant und reinlich ist wie eine Katze, die auf leisen Sohlen dezent einherschreitet, im Vollgefühl ihrer Anmut und Würde (Anm. Christoph Altrogge: Und so raffiniert in die Ecken scheißt, dass es zwar in der ganzen Wohnung stinkt, man aber die Quelle nicht lokalisieren kann, ohne alle Möbel rauszuräumen.), während der Hund ein lärmender Rabauke ist wie ein Mann, ein Meutenmitglied ohne Feingefühl, ausgestattet mit dem Hang zum Radau, aber Vorgesetzten gegenüber von Schwanz wedelnder Unterwürfigkeit?
Sicher. Aber der eigentliche Grund für die Ähnlichkeit liegt tiefer. Worin er besteht, wurde mir bei einem denkwürdigen Anlass klar.
Es war auf dem ersten Klassentreffen, Jahrzehnte nach dem Abitur. Als sich, nach der ersten Befangenheit, der Abend in die Nacht zog und die Worte hin- und her flogen, fiel mir plötzlich auf: Aus Frauen und Männern hatten sich zwei verschiedene Gesprächsgruppen gebildet. Was war geschehen? Die Männer rutschten im Nu in ihre alten Rollen zurück und wurden wieder die Knaben, die sie früher gewesen waren. Sie rissen Witze und lachten über die Heldentaten von einst. Von dem Leben, das sie seitdem geführt hatten, erfuhr man nichts. Wenn man nachfragte, wurde man mit Sprüchen abgespeist. Niemand erzählte, wie es ihm inzwischen ergangen war. Die Sprüche und Witze, die Anekdoten über alte Lehrer und die Reminiszenzen an alte Heldentaten dienten nur dem Zweck, nichts Persönliches erzählen zu müssen.
Wie anders bei den Frauen! Sie alle hatten eine Geschichte, die die Zeit von damals mit dem Heute verband. Es waren keine jungen Mädchen mehr, denn sie hatten in der Zwischenzeit etwas erlebt. Und sie wussten es und konnten es erzählen. Aus ihnen sprach die lebendige Erfahrung, und jede der Frauen wurde zu einer Figur in einem interessanten Lebensroman.
Häufig waren es Geschichten über verlorene Illusionen, die sie erzählten. Und in der Regel betrafen ihre Enttäuschungen ihre Männer. Und während ich zuhörte, wurde mir klar: Diese Männer sind von derselben Sorte wie ihre Klassenkameraden von einst, die da wie spät pubertierende Teenager ihre Sprüche klopfen. Sie sind ihren Frauen fremd geblieben. Sie wirken auf sie wie erfahrungslose Figuren, steril und ohne die Fähigkeit, zu ihnen zu sprechen. Und zugleich ging mir auf: Diese Frauen haben keinen Schimmer, dass alle diese Kerle eine Maske tragen. Dass sie ihre puerilen Scherze machen, um nichts Persönliches berichten zu müssen. Und dass sie auf diese Weise ihre Trauer verbergen – Trauer über die verpassten Chancen und die eigenen Fehler, Trauer darüber, dass das Leben im Vergleich zu den damaligen Hoffnungen kläglich verlaufen ist, und auch Trauer darüber, dass sie all das hinter der idiotischen Maske der Unreife verbergen müssen, die sie einsam und sprachlos macht. Und mit der Plötzlichkeit einer Eingebung wurde mir klar, dass die Ähnlichkeit mit Hund und Katze auf einem Fluch beruht, der die Beziehung zwischen ihnen verhext.
Dieser Fluch besteht darin, dass die Annäherung der Geschlechter in Männern und Frauen entgegen gesetzte Reaktionen auslöst. Die Männer setzen eine Maske auf, werfen sich in die Pose des Siegers und verwandeln sich in Angeber. Damit betonen sie die Abgrenzung gegenüber den Frauen, um den Eindruck ihrer Männlichkeit zu verstärken. Die Frauen aber erwarten von Nähe größere Aufrichtigkeit und wechselseitige Selbstauslieferung. Die Männer dagegen verstärken die Theatralik, um cool zu wirken, und verschließen dabei ihr Inneres in dem Moment, in dem die Frauen ihre Gefühle offenbaren.
Der Effekt ist derselbe wie in der Kommunikation zwischen Hund und Katze: Wenn der Hund freundlicher Stimmung ist, wedelt er mit dem Schwanz. Ist er dagegen böse, dann knurrt er. Bei der Katze ist es umgekehrt. Ist sie gereizt, dann zuckt die Schwanzspitze. Fühlt sie sich anschmiegsam und liebebedürftig, beginnt sie zu schnurren. Nähert sich also eine Katze mit vertrauensseligem Schnurren einem Hund, fühlt dieser sich bedroht und beginnt zurückzuknurren. Das missversteht die Katze als Einladung zu Vertraulichkeiten, die der Hund wiederum als Angriff auf seine Unabhängigkeit missversteht und mit Bellen und Bissen beantwortet. Da nimmt es nicht wunder, dass die Katze dieses Verhalten als empörend empfindet.
Doch auch der Hund findet das Verhalten der Katze entsetzlich. Er hat die freundlichsten Absichten und wedelt eifrig und frohgemut mit dem Schwanz. Zu seiner Beruhigung beantwortet sie das mit einem zwar zurückhaltenden, aber deutlich sichtbaren Zucken ihrer Schwanzspitze. Als er, auf diese Weise ermutigt und uneingedenk seines betäubenden Mundgeruchs, sich ihr nähert, liest er an der Frequenzerhöhung beim Peitschen des Katzenschwanzes einen Willkommensgruß ab. Gerade will er zu einem schlabbernden Begrüßungskuss ansetzen, da springt sie ihm spuckend und fauchend ins Gesicht.
(Anm. Christoph Altrogge: Es ist schon bemerkenswert. Weiter oben schreibt der Autor von einer von ihm bei Männern konstatierter 'Schwanz wedelnder Unterwürfigkeit gegenüber Vorgesetzten'. Aber bei ihm selbst ist natürlich üüüüüüüüüberhaupt keine 'Schwanz wedelnde Unterwürfigkeit' Frauen gegenüber zu bemerken. – Und wer hier jetzt eine sprachliche Doppeldeutigkeit findet, möge sie behalten.
Und noch eine Bemerkung auf ganz nüchtern-wissenschaftlicher Ebene: Das ist ein äußerst weit verbreiteter Irrtum, dass das Wedeln eines Hundes mit seinem Schwanz stets Freude und Begeisterung bedeuten würde. Tatsächlich verhält es sich so, dass nur ein Wedeln, bei dem sich der gesamte Körper mitbewegt, etwas Positives bedeutet. Steht der Hund selbst jedoch steif da, und nur sein Schwanz bewegt sich, dann ist er böse!
Also, wenn schon mit hochtrabenden Metaphern sich selber wichtig machen, dann wenigstens fachlich korrekt!)

(…)

Der Mann fühlt sich in der Zivilisation einfach nicht heimisch. Ihm das vorzuwerfen hieße, einem Büffel darüber Vorhaltungen zu machen, dass ein Antiquitätenladen nicht seine natürliche Umwelt darstellt. (Anm. Christoph Altrogge: Ganz blöde Frage: Und von welchem Geschlecht wurde der übergroße Anteil der Kunstschätze in dem Antiquitätenladen geschaffen? – Ja, ja, Metaphern bilden will gelernt sein! Deine Vergleiche hinken nicht bloß, die kommen schon im Rollstuhl daher!) (…) Für den Aufenthalt in der Zivilisation muss er erzogen werden. (Anm. Christoph Altrogge: Kommen da irgendwelche versteckten SM-Wünsche durch? Falls ja, dann ab ins nächste Domina-Studio.) Die Zivilisation wurde also von den Frauen erfunden. (Anm. Christoph Altrogge: Hm, sieht man ja unter anderem an so bedeutenden zivilisatorischen Taten wie der Errichtung von Tempeln und Palästen im alten Ägypten und Griechenland. Wurden allesamt von Frauen geplant, architektonisch konzipiert und Stein für Stein aufgebaut.) Ihr eigentliches Ziel war die Zähmung der Männer.

(…)

Aus Seminardiskussionen weiß man, dass Studentinnen sich häufig darüber wundern, wie ihre männlichen Kommilitonen um eines geringfügigen Erkenntniswertes willen umständliche Vorträge halten und sich aus Anlässen zu Wort melden, die für sie lächerlich wären. Das zeigt, dass sie die Funktion der Rede missverstanden haben.
Der Mann redet nicht in erster Linie, um neue Erkenntnisse bekanntzugeben; er redet, um sich selbst darzustellen und sein Band mit der Gruppe zu stärken. Dazu muss er nichts Originelles sagen, sondern das Selbstverständnis der Gruppe bestärken. Das tut er, indem er sagt, was sowieso alle denken. (Anm. Christoph Altrogge: Schon merkwürdig, dass ich genau denselben Sachverhalt, der im letzten Abschnitt nach der Textauslassung geschildert wurde, auch schon umgekehrt in Bezug auf Frauen gehört habe. Nur dass da genau dasselbe Verhalten positiv dargestellt wurde. Sprich: 'Lobhudeleien' über die ach so kommunikativen Frauen. Bei gleichzeitigen Abwertungen der 'sprachlich zurückgebliebenen Männer'. Hauptsache Männer in den Dreck zerren, und wenn die Vorwürfe noch so frei erfunden sind.)"
(Quelle: Dietrich Schwanitz: "Männer. Eine Spezies wird besichtigt". Goldmann
Verlag, München, 2003.)

"Die Frauen kamen, die Männer traten den Rückzug an."
(Quelle: www.lukesch.ch/Text03_09.htm, 2003)


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