Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Der bürgerliche Arbeiter

Mus Lim ⌂, Tuesday, 20.10.2009, 16:11 (vor 5914 Tagen) @ DschinDschin

Die Welt ist komplexer, als man denkt!

Wohl wahr!

Der Nationalgedanke ist eine Idee der Liberalen. Gegner dieser Idee waren
die Konservativen in diesem Falle Monarchisten oder Etatisten, die sich
Patrioten nennen. Der Nationalgedanke enthielt von Anfang an einen Mangel:
die aufsteigende Schicht des Bürgertums dachte bei der Volkssouveränität
wohl an andere Bürger, nicht aber an die Knechte und Mägde und Arbeiter.

Es galt aber auch mal der Satz "Stadtluft macht frei!"
Das ist auch Teil dieser Komplexität.

Der Traum des Arbeiters war nie, als kollektives Wesen im Kibbuz zu leben,
sondern bürgerlich zu werden. Der Kommunismus war stets das Projekt einer
kleinen intellektuellen Schicht, die sich nach Beseitigung der alten
Eliten, sich daran abarbeiteten die kleinbürgerlichen Neigungen des
"Proletariats" zu unterdrücken.

Ein interessanter Gedanke!

Aber auch nachvollziehbar, denn ursprünglich ging der Landmann ja buchstäblich (Stadtluft macht frei!) in die Stadt, um dort Bürger (= bürgerlich) zu werden.
Es ist heute zwar üblich alle Bürger zu nennen, aber ursprünglich war man nicht Bürger eines Landes sondern Bürger einer Stadt (Bürger von Burg, der innerhalb der Burg/Stadtmauern lebt).

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