Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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In dieser Argumentation stimmt aber etwas nicht

Diana, Sachsen, Saturday, 10.10.2009, 15:34 (vor 5924 Tagen) @ Mus Lim

Es ist doch in der Vergangenheit nicht so gewesen, dass Kinder in der
Kleinfamilie aufgewachsen sind, nur mit Vater und Mutter.
Kinder wurde von einer weitverzweigten Familie aufgezogen und erzogen.

1) Dieses familiare Netzwerk ist immer seltener vorhanden und intakt.

... weil nämlich genau in diesen weitläufigen verzweigten Familiennetzwerken die Frauen/Mütter gerade NICHT (auswärts) arbeiten gegangen sind.

Oftmals haben Lehrer Akzeptanzprobleme
bei Müttern, wenn sie erzieherisch korrigierend eingreifen.

Ja, o.k. - ich weiß, welche Sorte "Muttertiere" du meinst *g* - allerdings kommt es auch darauf an, was für eine Sorte Lehrer das Gegenüber ist ;-)

nicht
selten verabschieden sich Männer aus der Erziehungsarbeit, weil sie von der
Mutter laufend boykottiert werden.

DAS ist mit das Allerdümmste, was man innerhalb einer Familie tun kann. Wer auch immer letztendlich "das letzte Wort hat", ist fast egal - Hauptsache, die Eltern werden sich einig, so dass die lieben Kinderlein sie nicht gegeneinander ausspielen können. Dann kann man nämlich aufhören.

3) Schaffen das alleinerziehende Väter ja auch, gleichzeitig zu arbeiten
und mit Tagesmüttern u.ä. eine Betreuung ihrer Kinder zu organisieren.

Wohl auch nicht zwingend - was allerdings natürlich mit der erzielbaren Lohnhöhe zusammenhängt. Was die Männer/Väter hier im Osten verdienen können, davon kann man sich keine Tagesmutter leisten. Öffnungszeiten von Kindertagesstätten enden meist zu einer Zeit, wo man als "Normalschichtler" grad so hinkommt. Mit abweichenden Arbeitszeiten schafft es ein alleinerziehender Vater genauso wenig wie eine alleinerziehende Mutter. Die paar alleinerziehenden Väter (mit kleineren Kindern), die mir hier bisher untergekommen ist, waren samt und sonders arbeitslos. Und ich habe selbst Vorstellungsgespräche erlebt, wo z. Bsp. ein alleinerziehender Vater sagen musste, dass er das nicht machen kann, weil er das mit seinem Kind nicht schafft - war ein Kind im Grundschulalter, glaub ich; und der Job war als Koch... In einem anderen Fall arbeitete der Vater als Autoverkäufer, hatte sein Kind nur zeitweise bei sich - und dann war das Kind NUR bei seinen Eltern... die beide arbeitslos waren. ER selbst hätte das NIEMALS hinbekommen - bei einer täglichen Arbeits- plus Wegezeit bis ca. 20 Uhr. Also mit einem pauschalen "Väter schaffen das doch auch, und zwar immer" geb ich mich nicht zufrieden. Du sagst, du schaust im Einzelfall genau hin - ich auch. :-)


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