Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Kauft nicht mehr bei Frauen

Maesi, Tuesday, 06.10.2009, 23:10 (vor 5928 Tagen) @ Flint

Hallo Flint

Meine Empfehlung: mit Feministen sollte man(n) sich grundsaetzlich

nicht

abgeben und gibt das den Frauen im eigenen Bekanntenkreis bei

Gelegenheit

auch zu verstehen;[snip]

Ganz so einfach ist das aber nicht, denn es hängen z.B. Kinder dran, die
ebenfalls die üblen Folgen des Feminismus zu tragen haben/hätten (z.B
Jungen, die in der Schule benachteiligt werden, oder Krippenkinder deren
Leben man von klein auf versaut).

Dass es einfach ist, habe ich nie behauptet. Die leichten Wege fuehren jedoch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in die Irre. Natuerlich kann man(n) in der Praxis haeufig nicht jeglichen Kontakt mit Feministinnen vermeiden, z.B. wenn man(n) mit einer ein Kind gezeugt hat und nun wohl oder uebel wegen des Kindeswohls mit ihr zusammenarbeiten muss; die Zusammenarbeit kann man dann aber trotzdem auf ein Minimum reduzieren. Ein Ideal ist eben nie zu erreichen, trotzdem kann man zu ihm hinstreben.

Und was ist mit den 1000 Morden an
ungeborenen Kindern pro Tag allein in der BRD. Wer übernimmt für diese die
Verantwortung?

Diese Frage nach der Verantwortung ist einfach zu beantworten: primaer jene, die diese Morde anordnen und ausfuehren. Dass alle Sozialversicherten und auch die Steuerzahler (also wir alle) ueber das kollektivistische System, welches den Massenmord legalisiert und finanziert, mitkorrumpiert werden, ist unbestritten. Das ist ja eben das Perfide am Wohlfahrtsstaat: nahezu alle sind kollektiv irgendwie ein klein wenig mitschuldig und praktisch niemand kann sich dem wirklich entziehen. Aber die Hauptschuldigen sind jene, die den Massenmord politisch organisieren, und ihn in den Einzelfaellen konkret anordnen und durchziehen. Hier sollte man sich nicht auch noch die Suenden anderer aufladen, an den eigenen hat man schon mehr als genug zu tragen.

Eine Ueberwindung des Feminismus halte ich nur im Privatbereich fuer
moeglich.


Ich denke, dies (was Du oben beschrieben hast) sollte als
zusätzliche Maßnahme stattfinden. Ich fürchte, das allein
könnte nämlich auch locker 450 Jahre dauern bis so der Feminismus
überwunden wäre. Es ist schlecht abzuschätzen, wie lange dieser Weg
tatsächlich dauern würde. Der Schaden wäre bei längerer Dauer jedenfalls
entspechend gigantisch.

Der (Staats-)Feminismus ist nur ein Teilproblem der wesentlich weitergehenden Vergesellschaftung der Menschen in politischen Kollektiven, die man in der Folge gegeneinander antreten laesst. (Politische) Frauen- gegen (politische) Maennerkollektive, (politische) Arbeitnehmer- gegen (politische) Arbeitgeberkollektive, (politische) Linke gegen (politische) Rechte, (politische) Wohlfahrtsnettoempfaenger gegen (politische) Wohlfahrtsnettozahler etc. etc. Die ueberall feststellbaren Gemeinsamkeiten sind die Konstruktion von politischen Kollektiven und deren gezielte Aufhetzung gegeneinander; wer das mit sich machen laesst, ist selber schuld. Die politische Methode des 'divide et impera' ist uralt, aber sie funktioniert noch immer.

[...] Der Test ist die Frage: Wie würden die Feinde /
das Gegenlager reagieren, wenn sie von dieser Theorie, dieser Strategie
gegen sie, hören würden?
Ich fürchte, sie würden erleichtert aufatmen, Beifall klatschen und
hoffnungsvoll in die Zukunft schauen, mit dem Glauben, daß sie ja nun so
noch lange weitermachen können, und es würde ihnen am Ende nicht einmal was
passieren. Schöne Zeiten also. Sie würden vielleicht denken: "Solche
Feinde, die lob' ich mir".
Siehst Du, und genau das macht mich äußerst mißtrauisch gegen deine
Theorie (obwohl sie mir im Grunde nicht schlecht gefallen würde...).
Schreit das Gegenlager aber entsetzt auf und es gibt einen Riesen-Tumult
(etwa wie es bei einer Forderung, Abtreibung als Mord zu bestrafen, oder
der Einführung kostenloser und jederzeit durchführbarer Vaterschaftstests
mit allen rechtlichen Folgen, inklusive hohem Schadenersatz &
Schmerzensgeld für betrogene Männer, zu erwarten wäre), dann würde ich
denken: "Aha, da scheinen wir richtig zu liegen!"

Das sogenannte 'Gegenlager' kocht auch nur mit Wasser. Die weitaus meisten von denen wissen nicht bzw. wollen nicht wahrhaben, dass ihr Weg unweigerlich in den Untergang fuehrt. Sie bejubeln somit ihren eigenen Untergang. Was sollte mich das kratzen, wenn sie meine Theorie des 'Rueckzugs' ins Private bejubeln? Da mache ich mir keinen Kopf. Aber Deine Zweifel und Dein Misstrauen gegenueber meiner 'Theorie' kann ich nicht ausraeumen. Du musst Deinen Ueberzeugungen folgen und ich meinen.

Der (scheinbare) Rueckzug ist naemlich eine Konzentration auf das Wesentliche. Im Privaten ist man in der Lage, gesunde Strukturen des Zusammenlebens zu schaffen. Dass man diese privaten Strukturen von den zum Untergang geweihten politischen Strukturen trennt, ist eine Frage des Selbstschutzes. Nur durch die konsequente Entkoppelung hat man eine Chance, den Zusammenbruch der politischen Strukturen zu ueberstehen. Das wird auch so noch schwer genug.

Was die Abtreibungsproblematik anbelangt, habe ich meinen Standpunkt zur Genuege dargelegt. Man kann jedoch eine 'demokratische Mehrheit' nicht erfolgreich mit Rechtsinstrumenten dazu zwingen, den Massenmord als solchen zu erkennen. Im Gegenteil: wenn eine besoffene 'demokratische Mehrheit' der Meinung ist, es handle sich dabei um ein simples Wegmachen eines empfindungslosen Zellhaufens aehnlich etwa einer Blinddarmoperation oder einer chirurgischen Entfernung eines Tumors, dann wird sich diese 'Meinung' halt politisch durchsetzen und in der Rechtsetzung/-sprechung auch entsprechend niederschlagen. An der Wahrheit aendert sich dadurch aber trotzdem nichts.

Ich bin davon ueberzeugt, dass Menschen (auch ich) dereinst Rechenschaft fuer ihre Taten ablegen muessen; aber nicht vor einem weltlichen sondern vor einem goettlichen Gericht. Wer dann nicht seine Suenden bereut hat, wird die Gerechtigkeit (und damit den endgueltigen Tod) erlangen und nicht Gottes Gnade (also das Leben). Diese meine Gewissheit kann auch nicht durch noch so viele politische Entscheidungen und Gaengelungen, ja noch nicht einmal durch 'Bejubelungen' von Leuten, deren politische Einstellung ich zutiefst ablehne, erschuettert werden, denn die Wirkung all der diesseitsbezogenen Regelungen und 'Bejubelungen' endet fuer jeden Menschen mit dessen Ableben aus dieser Welt.


Gruss

Maesi


gesamter Thread:

 

powered by my little forum