Ehe und Familie im Wandel
Hallo Nihi!
"So ist es. Und diese Entwicklung, die Kontrollwut und der Glaube, alles perfekt diktatorisch von außen regeln zu können (und zu müssen!), ist eindeutig weiblich."
Das würde ich so nicht sagen.
Ich denke, man kann dieses Problem auch nicht so einfach erklären. Es ist ja nicht so, daß da irgendwo eine Zentrale des Bösen existiert, in der immer wieder neue Pläne zur Kontrolle oder gar Zerstörung der Gesellschaft ersonnen werden.
Zunächst einmal haben wir heute die Situation, daß Frauen nicht mehr ganz selbstverständlich nach der Heirat Hausfrauen sein können, so wie es vor 50 Jahren mal war. Das liegt zum einen daran, daß Feministinnen es (allerdings mit Unterstützung aus der Wirtschaft) geschafft haben, die Berufstätigkeit auch für Frauen allgemein als Ideal zu etablieren. Zum anderen liegt es aber auch daran, daß Hausarbeit mit den modernen Haushaltsgeräten heute längst kein Vollzeitjob mehr ist. Zwar wird im Allgemeinen von einer Frau auch heute noch keineswegs dieselbe Leistung erwartet wie von einem Mann, aber nur Hausarbeit reicht eben auch nicht mehr aus, um ein Leben als Hausfrau zu rechtfertigen. Wenn also keine Kinder da sind, dann wird es schwierig.
Und auch junge Frauen stehen somit heute mehr unter Druck, eine vernünftige Ausbildung zu machen und dann auch zu arbeiten. Viele wollen das zunächst auch tatsächlich, weil man es ihnen als fröhliche Selbstverwirklichung darstellt und weil man ihnen sagt, daß moderne, emanzipierte Frauen das eben tun. Das deutsche Schulsystem läßt den Schülern aber andererseits viele Möglichkeiten, um unbequeme Fächer fürs Zeugnis niedriger werten zu lassen, was vor allem Mädchen nutzen, um mit solchen Fächern so wenig Kontakt zu haben wie nur irgendwie möglich. Wenn sie sich dann aber um ihren zukünftigen Beruf Gedanken machen müssen, dann stellen sie häufig fest, daß sie in diversen Berufen doch mit den von ihnen bisher weitgehend gemiedenen Fachgebieten in Kontakt kommen.
Was nun? Da sie die entsprechenden Fächer meist nicht als Leistungskurse festgelegt hatten, wäre eine Bewerbung für entsprechende Berufe ohnehin nicht sehr aussichtsreich. Was bleibt dann noch?
Viele Frauen strömen dann in Berufe, in denen sich bereits jede Menge Frauen tummeln, in denen es deshalb ein Überangebot von Arbeitskräften gibt und die dann entsprechend schlecht bezahlt werden.
Einige versuchen einfach, dieses Problem zu lösen, indem sie möglichst schnell schwanger werden. Dann haben sie einen allgemein akzeptierten Grund, um nicht mehr arbeiten zu müssen und werden zumindest für eine begrenzte Zeit über das Kind mit ernährt - entweder vom Vater, von der Gesellschaft oder von beiden.
Andere ziehen die Schulzeit einfach so sehr in die Länge wie nur irgendwie möglich, machen also auch noch Abitur.
Wenn sie das dann fertig haben, bietet sich als Alternative zur unerwünschten Erwerbstätigkeit ein Studium an. Idealerweise in Fächern wie Germanistik, wo man sich nicht mit den ungeliebten Naturwissenschaften herumschlagen muß. Mittlerweile wurden speziell für solche Frauen sogar schon "Frauenwissenschaften" erfunden, wo sie völlig ungestört von "patriarchaler" Technik und Logik geistig im Sand spielen können.
Wenn sich das Studium dann dem Ende zuneigt, dann gibt es oft das Problem, daß sich in diesen Fachgebieten kein Job findet. Also bleibt als Ausweg aus dieser Misere dann letztendlich doch wieder nur ein Kind.
Dann gibt es noch diejenigen Frauen, die zwar zunächst eine gute Ausbildung machen und dann auch in dem Beruf arbeiten. Vielleicht sogar im naturwissenschaftlichen Bereich oder gar in einem Ingenieursberuf. Irgendwann stellen sie aber fest, daß sie doch eigentlich gern ein Kind hätten. Anfangs wird dann noch gesagt, daß frau bald wieder arbeiten möchte, wenn das Kind erstmal auf der Welt ist. Wenn sie das Kind dann aber in den Händen halten, sind sie voll im Griff der Hormone, die dabei erzeugt werden. Dann zählt plötzlich nur noch das Kind, sie wollen möglichst viel Zeit mit dem Kind verbringen, und der Beruf ist auf einmal absolut zweitrangig. Irgendwann sind sie dann in der Situation, daß sie zu lange aus dem Job heraus sind, um da wieder eine Stelle zu finden, daß das Kind aber kaum noch Betreuung braucht und sie sich schlicht und einfach langweilen.
So kommen viele Frauen früher oder später an den Punkt, an dem sie feststellen müssen, daß sie eben nicht als moderne, emanzipierte Frauen gelten können. Ihnen ist meist auch bewußt, daß sie weniger leisten als viele Männer oder daß sie womöglich gar nichts leisten (z.B. als Endlos-Studentinnen). Sie haben aber das Gefühl, nur dann akzeptiert zu werden, wenn sie mehr leisten als ein Mann. U.a., weil ihnen die Medien ständig Fantasie-Super-Frauen präsentieren, die natürlich alles viel besser können als ein Mann.
Also versuchen sie, sich selbst und ihre Umwelt vom Gegenteil zu überzeugen. Natürlich, ohne dafür mehr zu leisten. Dafür gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder wird die eigene magere Leistung in den Himmel gehoben, oder die höhere Leistung anderer wird irgendwie schlecht geredet. Beides wird fleißig von diversen Frauen praktiziert, und deshalb hört man immer wieder dieselben Märchen davon, daß eine Frau ja viel mehr leisten würde als ein Mann und deshalb wird alles, was Männer üblicherweise tun, als fröhliche Selbstverwirklichung dargestellt.
Ein weiterer Ausweg besteht darin, die eigene Situation so darzustellen, als wolle und könne frau ja berufliche Höchstleistungen vollbringen, wenn frau nicht von finsteren Mächten - üblicherweise von der üblen Männerwelt - daran gehindert werden würde.
So entsteht schon einmal ein Heer aus mit sich selbst unzufriedenen Frauen und gleichzeitig ein Heer von männlichen Helfern, die die ewigen Klagen dieser Frauen völlig ernst nehmen und sich dazu berufen fühlen, ihnen ihr "schweres" Los zu erleichtern.
Einige wenige Frauen schaffen es aber, gut bezahlte Posten z.B. in einem Frauenhaus, in irgendeinem Hilfsverein für Frauen oder gar im Frauenministerium zu ergattern. Da müssen sie nun ihre berufliche Existenz rechtfertigen, um die schönen Posten nicht womöglich durch Kürzung von öffentlichen Mitteln wieder zu verlieren.
Dafür muß eben alles so dargestellt werden, als wären die Frauen ganz fürchterlich unter der schrecklichen Männerherrschaft leidende Opfer, denen dringendst geholfen werden müsse. Dabei kann frau auf die Klagen diverser anderer Frauen zurück greifen und teilweise auch auf die Pamphlete von radikalfeministischen Männerhasserinnen. Frau frisiert oder erfindet Studien, frau findet in den Medien immer wieder Schreiberlinge, die ungeprüft alles drucken, was aus feministischen Quellen stammt, und so hat frau leichtes Spiel.
Daß dabei unsere Gesellschaft zunehmend ausgehöhlt und zerstört wird, ist diesen Frauen oft gar nicht bewußt, denke ich, oder sie verdrängen es. Die Zerstörung der Gesellschaft is ja nicht ihr Ziel. Ganz im Gegenteil: Sie leben gut von dieser Gesellschaft und wollen gar nicht wirklich, daß sich etwas ändert. Aber sie müssen eben irgendetwas tun, um weiter Fördermittel zu bekommen, und sie müssen weiterhin einen Bedarf für ihre "Arbeit" vorgaukeln. Weil sie nicht konstruktiv tätig werden können oder wollen, bleibt dann nur noch destruktive Tätigkeit, die dann natürlich als konstruktiv dargestellt werden muß.
Dann wird eben z.B. eine intakte Familie auseinander gerissen, nur weil eine Kindergärtnerin mit lebhafter sexueller Fantasie einen Kirchturm auf einer Kinderzeichnung als Phallussymbol deutet. Oder frau paukt wider besseren Wissens ein "Gewaltschutzgesetz" durch. Oder richtet einen Frauenfriedhof ein. Und natürlich muß frau mangels echten Betätigungsfeldern immer wieder neue Betätigungsfelder erfinden und dabei eben auch immer weiter in die Intimsphäre von Paaren eindringen. Denn wenn im bisher öffentlich zugänglichen Bereich kein Handlungsbedarf mehr konstruiert werden kann, dann muß dieser öffentlich zugängliche Bereich eben ausgedehnt werden, in der Hoffnung, so neue Betätigungsfelder konstruieren zu können. Das geschieht nicht direkt, um sich in private Angelegenheiten einzumischen, sondern einfach nur aus der Not heraus, etwas zu tun haben zu müssen. Schließlich möchte frau nicht nur den guten Job nicht verlieren, sondern idealerweise über feministische Seilschaften noch anderen, gleichgesinnten Bekannten einen faulen Job für gute Bezahlung verschaffen.
Letztendlich wirken da dieselben Mechanismen, die auch den staatlichen Verwaltungsapparat immer weiter aufblähen.
Freundliche Grüße
von Garfield
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- Ehe und Familie im Wandel -
katja,
16.09.2006, 20:39
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katja,
16.09.2006, 23:11
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Zeitgenosse,
17.09.2006, 19:54
- Ehe und Familie im Wandel - hobbythek, 18.09.2006, 14:15
- Ehe und Familie im Wandel - Garfield, 18.09.2006, 15:19
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Nihilator,
17.09.2006, 21:43
- Ehe und Familie im Wandel -
Garfield,
18.09.2006, 16:52
- Ehe und Familie im Wandel -
Nihilator,
18.09.2006, 23:51
- Ehe und Familie im Wandel - Garfield, 19.09.2006, 14:13
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Nihilator,
18.09.2006, 23:51
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Garfield,
18.09.2006, 16:52
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Zeitgenosse,
17.09.2006, 19:54
- Besonders gut das hier - Klaus_z, 17.09.2006, 11:06
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katja,
16.09.2006, 23:11