Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ehe und Familie im Wandel

Nihilator ⌂, Bayern, Sunday, 17.09.2006, 21:43 (vor 7020 Tagen) @ katja

Hi Katja!

Also irgendwie stösst mir da immer auf, dass eine mangelnde und dauerhafte
Bindung zu einer Person gleichgesetzt wird mit einem mangelnden Interessen
an der Gesellschaft oder an anderen Menschen innerhalb der Gesellschaft.
Das widerspricht ganz grundlegend meinen Erfahrungen.

Diese Kritik verstehe ich nicht, und die gemachte Aussage finde ich in dem Artikel auch nicht.

Familie beansprucht
Zeit, Engagement, Ressourcen in jeglicher Form. Was ja auch richtig ist
und sinnvoll. Aber die Leute, die sich für Arbeitskollegen, Freunde oder
Job einsetzen, sind eher nicht die Familienväter oder -mütter. Das sind
Singles oder Kinderlose.

Natürlich, es ist vor allem eine Zeitfrage. Zeit haben in erster Linie diejenigen, die keine Familie oder keine Familie mehr haben.
Entsprechend sieht die Repräsentanz in Männer- und Väterrechtsbewegung, aber auch bei den Feministinnen aus. Eine verhängnisvolle Entwicklung eigentlich, daß Familienmenschen an der öffentlichen Meinungs- und Willensbildung so wenig teilhaben (können). Nur eine Eva Herman, die das von ihr Propagierte eben gerade nicht lebt, konnte in der Öffentlichkeit mit ihren Ansichten Aufsehen erregen.
Stattdessen erzählen uns irgendwelche abgefuckten häßlichen fetten Weiber, was in dieser Gesellschaft am besten für Familien getan werden müßte.

Interessant an dem Artikel ist m.E. folgende Passage; Beppler-Stahl spricht, wie von ihr gewohnt, Klartext:

"Mit diesem Schwinden der größeren sozialen Bedeutung der Hochzeit wird jedoch auch das Konzept der Unantastbarkeit der Ehe untergraben. Das traditionelle Gebot der Heiligkeit der Ehe ging einher mit einer klaren Trennung zwischen dem Privaten und dem Öffentlichen. Der Staat legalisierte die Ehe, danach blieb es weitgehend den Eheleuten überlassen, wie sie ihren Haushalt und ihr privates Leben organisierten. Was hinter verschlossenen Türen geschah, ging niemanden etwas an. Auch wenn dieser Schutz der Privatsphäre zweifelsohne manche Menschen persönlich eingeschränkt, unter Druck gesetzt oder sogar Misshandlungen ausgesetzt hat, so basierte er doch, so Bristow, auf zwei freiheitlichen Prinzipien: einerseits auf der grundlegenden Annahme, dass Erwachsene ihr Leben in aller Regel selbstständig meistern können, und andererseits, dass eine zu große Einmischung von außen die privaten Beziehungen stören und langfristig den Individuen innerhalb dieser Beziehungen großen Schaden zufügen kann.

Da heute die Privatsphäre mit Argwohn betrachtet und hinter verschlossenen Familientüren Unrecht und häusliche Gewalt vermutet wird, werden diese Prinzipien immer weiter verwässert. Der Staat mischt sich zunehmend in die intimsten Bereiche unseres Lebens ein: von der Kindererziehung bis hin zu den Ernährungsgewohnheiten. Es ist eine der großen Stärken von Bolz, dass auch er diesen Trend erkennt und vor ihm warnt. "Das Familiäre wird heute zur Angelegenheit formaler Organisationen", schreibt er.(3) Dieser Trend weitet sich auf immer mehr Bereiche aus: "Die Schule wird zum Kinderbetreuungszentrum, in dem die Kinder nicht primär lernen sollen, sondern integriert werden." Sie wird, in den Worten von Bolz, immer häufiger "als Sozialagentur" verstanden. Anders als Bristow sieht er in der Ausweitung des Wohlfahrtsstaates - der Eigeninitiative und Verantwortungsgefühl untergrabe - eine der Hauptursachen: "Seit jeder Einzelne in der Gesellschaft Gegenstand permanenter öffentlicher Sorge geworden ist, dringt der Staat immer tiefer in die Privatsphäre vor."(4) Dieser Staat ist kein offen diktatorischer, sondern ein therapeutischer. Er traut der Familie nichts zu und drängt daher seine Hilfe auf - in Form von immer mehr Beratungsstellen, subventionierten Erziehungshilfen aller Art, Kampagnen gegen häusliche Gewalt und einer stetig steigenden Zahl von Sozialarbeitern. Wir werden ermuntert, uns als hilfsbedürftig oder überfordert zu sehen: "In der therapeutischen Gemeinschaft, wird jeder angeregt, über sich selbst und seine Probleme zu sprechen - unter der Voraussetzung, dass man nicht nicht verstanden werden kann. So werden wir alle immer sensibler."(5)"

So ist es. Und diese Entwicklung, die Kontrollwut und der Glaube, alles perfekt diktatorisch von außen regeln zu können (und zu müssen!), ist eindeutig weiblich.

"Beide sehen, dass die veränderte Lebenssituation von Frauen den Wandel der sozialen Bedeutung von Ehe herbeigeführt hat. Frauen spielen heute im öffentlichen Leben eine viel größere Rolle als früher."

Und haben damit bisher kaum etwas anderes als Unheil angerichtet. Aber bestimmt wird's ja besser, wenn erstmal in den DAX-Unternehmen zwangsweise mindestens 50% FührungskräftInnen durchgesetzt sind..

Die Femis meckern immer über ein sogenanntes "männliches Prinzip", das in der Gesellschaft unbedingt überwunden werden müsse. Bin ich der einzige, der den Eindruck hat, daß dem "weiblichen Prinzip" scheinbar unvermeidlich Dekadenz, Verantwortungslosigkeit, Niedergang und Zerstörungswut anhaften?


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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