Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Männer sterben als Soldaten in Afghanistan. Frauen.....

Donna Amaretta, Saturday, 12.09.2009, 01:09 (vor 5952 Tagen) @ Goofos

Liebe Donna, ich schreibe darüber, dass es den Stern mit großer
Wahrscheinlichkeit kein bischen gejuckt hätte, hätte nicht eine Frau sich
dazu geäußert. Ich schrieb auch darüber, dass es dem Stern selbst dann noch
egal wäre, wenn selbst die Frau sagen würde "fragt doch mal die Soldaten,
statt mich".

Lieber Goofos,
das wäre eine Fragestellung für einen Artikel.
Im Falle der Ärztin wurde publiziert, weil sie ein Buch darüber geschrieben hat.
Vielleicht würde der Stern die Anregung aufnehmen, wenn man einen Brief
an die Redaktion schickt?

Die Frau mag sich für die Männer, für die Soldaten einsetzen,
dagegen habe ich glaube ich nichts einzuwenden gehabt. Mir ist aber nicht
so ganz klar ob der Stern kapiert hat um was es eigentlich geht. In dem
Punkt ist mir dann doch wichtig, ob sich der Stern auch dafür interessiert
hätte, wenn ein Mann das gesagt hätte oder ob man abwarten müsste bis das
Thema eine Frau aufgreift bis es auch mal beim Stern beachtet wird.

Es ist
supertoll wenn sich eine Frau auch für Männer einsetzt, trotzdem gefällt es
mir nicht, dass inzwischen Männer zig tausendmal das gleiche sagen könnten
und keinen würde es interessieren. Erst dann wenn eine Frau das gleiche
sagt, interessiert es auf einmal jemanden. Das ist der Punkt der mich bei
sowas ankotzt.

An dem Punkt stimme ich dir zu und verstehe auch, warum dich das ankotzt.

Ich will sicherlich nicht darauf warten bis man als Mann
solange auf eine Mehrheit von Frauen einreden muss, sie überzeugen muss bis
sie irgendwann einmal das gleiche sagen und es endlich Thema wird.

Nein, wenn man erst auf Frauen einreden muß, bis sie begreifen und es Thema wird,
verliert man sicher die Geduld. Aus diesem Grund ist es ja gerade so wichtig,
das es Frauen gibt, die sich aus eigenem Antrieb und von Herzen für Männerthemen
interessieren und einsetzen.
(Ich weiß nicht, ob du bei femdisk liest, einen Gedankenaustausch zum Thema Frauen
in der Männerbewegung hatte ich in Frauen mit an Bord? angeregt.
Das nur nebenbei )

Und aus diesem Grund habe ich auch so heftig auf die Beiträge in diesem Strang reagiert.
Wenn mir an einem Thema etwas liegt und ich es auch weitertrage, dann dürfen die Mitstreiter gewisse Grenzen nicht überschreiten, und wenn ich den Eindruck bekomme, das, und zwar nicht ironisch gemeint, die Schreiber sich über weibliche Tote freuen würden, wenn Häme und Gemeinheit die Beiträge dominiert, dann ist das meiner Ansicht nach nicht mehr human. Es ist unmoralisch, es sprengt die Grenzen das Anstands. Ich habe mich regelrecht geschämt, hier registrierter User zu sein, nicht das erste Mal,
aber selten so schlimm, das ich denke ich haue ab, das ist nicht mehr vertretbar für mich.

Oder wie
in der Bundeswehr, erst solange warten muss bis einer Frau das gleiche
wiederfährt. Gerade bei Gleichstellungs-, Gleichberechtigungs-,
Benachteiligungs-, Diskriminierungsthemen liegt die Deutungshoheit bei
Frauen. Wenn Männer dabei ein Thema haben, entscheiden viele Frauen,
Feministinnen, irgendwelche Genderspacken, Sozilogenaffen usw. ob das ein
Thema ist. Bei Frauenthemen ist man dabei sicherlich in keinster Weise so
zimperlich als jeden Schrott wo sich irgendeine ein bischen benachteiligt
fühlt zu thematisieren und zu reagieren. Männerthemen werden insofern nicht
von Männern, sondern von Anderen. Bei irgendeinem eigentlich reinen
Männerthema verglich ich eine Frauenbeauftragte mit einer Aufpasserin,
einer Oberaufseherin ohne die nichts geschehen darf. Für mich ist das ein
Eingriff in meine Freiheit auf das Urteil irgendeiner frustrierten zu
hoffen, die im Prinzip bei dem Thema tun und lassen kann was sie will.
Natürlich auf Kosten der Männer.

Deine Argumente verstehe ich ebenso wie deine Verärgerung.
Mir ist es jedoch lieber, eine sagt was als das keiner seine Stimme zu Gehör bringen kann.
Es könnte auch der Beginn zu weiteren Überlegungen zum Thema Afghanistan
und den Zuständen dort, zu den Problemen vor Ort und den Problemen nach Heimkehr ( sofern noch am Leben...:-( ) der Soldaten sein.
Einer, in diesem Fall Eine, bringt das Thema ins Gespräch, weitere könnten folgen, nachdem der Stein ins Rollen gekommen ist.
Sollte man nicht ein paar Schritte weiterdenken und auch die Möglichkeiten sehen, anstatt sich kurzsichtig zu ärgern?

Danke noch für deine ausführliche Stellungnahme.

Liebe Grüße
Donna Amaretta


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