Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Altenteil/Ausgedinge

Mustrum, Friday, 11.09.2009, 11:07 (vor 5952 Tagen) @ Donna Amaretta

in einer Quelle las ich von einer Jungbäuerin, die der alten Mutter nicht
genug zu Essen zukommen ließ,
ihr das Federbett für den Winter nahm, und mit ihrem Mann einig darauf
wartete, das die lästige Fresserin
endlich das Zeitliche segnet.

Nun, brachiale Arschlöcher gibt es eben immer und überall. Heute eben in Form von z.B. Pflegerinnen im Altersheim. Gibt es ja auch.

Und die Norm war so ein Verhalten auch nicht, sonst hätte man das wohl kaum so lange praktiziert. Dewegen wurde ja auch alles vertraglich festgeschrieben - man konnte es zur Not einklagen. Und wenn ich sicher sein könnte, so etwas von meinen Kindern zu erfahren, hätte ich als Bauer in diesen Tagen gar keine in die Welt gesetzet und meine Versorgung im Alter einem Knecht überlassen, der an den nächsten Galgen gekommen wäre, wenn er mich hätte bescheißen wollen. Oder alles der Kirche überschrieben, im Austausch für eine Altersversorgung.

Ich wollte auch nicht darauf hinaus, irgendwas zu romantisieren; in diesen Zeiten (vor ca. 1800-1850) kam es einem Lottogewinn gleich, überhaupt so alt zu werden. Die Ressourcen waren meist so knapp, dass z.B. der Diebstahl eines Laib Brotes ein schweres Vergehen war. Das Leben war mangels sozialer Einrichtungen, medizinischer Vorsorge etc. ein dauernder Überlebenskampf. Für alle.

Ich wollte darauf hinaus, dass - und das bezogen auf die heutige Zeit - alten Leuten durch Abschiebung in Altenheime die soziale Basis (der Kontakt zur Familie, so vorhanden) entzogen wird. Nicht die wirtschaftliche.

Und dass dies durch die vorherrschenden, familienfeindlichen Umstände begünstigt wird.


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