Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Äj ihr Spackos ... Zu den 10 Geboten

André @, Monday, 07.09.2009, 18:34 (vor 5956 Tagen) @ Ekki

Hallo André!

Zu den 10 Geboten siehe folgendes Posting von mir:

http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=10839

Hallo Ekki, in Deinem Posting (dem Link folgend) schreibst Du richtig:

Was immer ich für ethisch geboten halte, kann ich auch ohne jede Transzendenz postulieren und begründen, nach dem Motto:

"Was du nicht willst, daß man dir tu,
das füg' auch keinem andern zu."
(hat übrigens seinen Ursprung im Neuen Testament, Jesuworte)

Mal kurz zu den Geboten: Du nummerierst die Gebote entsprechend den Versen aus 2. Mose, Kap. 20 durch. Damit haben wir nicht 10 Gebote, die jedes für sich eine Sinneinheit ergeben, sondern 16 Bibelverse, die zwar irgendwie zusammen passen, aber keine Sinneinheiten ergeben. Vers 2 (von "Ich bin der HERR, dein Gott...") bis Vers 6 ergeben das 1. Gebot. Es geht hier nicht in erster Linie um die Darstellung der Situation des Volkes Israel (aus Ägypten befreit worden etc.), sondern um eine Darstellung, welcher Gott das nun eigentlich ist, der da angebetet werden soll. Monotheismus, also die Anbetung eines Gottes war damals neu. (in der Sklaverei in Ägyten waren sie es gewöhnt viele Götter anzubeten) Laut Bibel hat sich der eine, allmächtige Gott dem Mose offenbart. Und Mose hat diesen einen Gott dem Volk Israel nahegebracht. Und darin liegt, laut jüd./christl. Lehre auch der Unterschied zur "Vielgötterei" (ob griech, ägypt. oder...): Dieser Eine ist echt und existent, die vielen, die sich eben nicht von sich aus offenbaren können, sind von Menschen erdacht. Klingt unwissenschaftlich, ist erstmal auch.
Ähnlich ist es mit dem 3. Gebot: Vers 8-11 bilden das 3. Gebot, nach dem man den Sabbat - also den einen wöchentlichen Feiertag; das ist bei uns der Sonntag - "heiligen", also "besonders" behandeln, denn nichts anderes heißt heiligen. (eben arbeitsfrei halten.) Na, und die anderen? Man soll nicht töten, nicht stehlen, nicht lügen, nicht ehebrechen, nicht neidisch sein. Hört sich doch gut an, oder?
Man darf auch nicht vergessen, daß die Ausdrucksweisen von damals (ist ja ein paar tausend Jahre alt) den Menschen damals was sagen sollte. Luther hat dann offenbar eine Übersetzung gefunden, die einen großen Kreis von Menschen ansprach und die es auch verstanden haben. Ist aber auch schon wieder ein paar Jahrhunderte her. Dennoch, wenn man sich fragt, was der Inhalt dieser Gebote ist, dann bleibt man nicht in Ägypten hängen. Neben dem heute als menschlich angesehenen steht da halt noch was von Gottesanbetung. Doch das muß jeder für sich entscheiden.
André


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