kann Dir nicht folgen
Also- welche Institution wäre denn ein Assesmentcenter für die
Lehramtsleute,
die auf unsere Kinder losgelassen werden.
Die Frage, wie eine solche Form der Qualitätskontrolle sinnvoll durchgeführt werden könnte, die stell Dir mal selbst. Prinzipiell sind da eine ganze Reihe von Varianten denkbar. Spickmich gehört definitiv nicht dazu.
Die sind den Pädagogisch
verbildeten
-für professur-hat-es-nicht-gereicht- Hobbyemanzen hilflos ausgeliefert.
Ach Gottchen, aber sonst haben wir gar keine Vorurteile, hmm?
1. Das Erreichen einer Professur hat beileibe nicht nur etwas mit Leistung zu tun - Details dazu erspare ich mir jetzt mal, sonst würde das hier ein sehr langer Post werden.
2. Nicht alle Lehrerinnen sind "Hobbyemanzen". Arne Hoffmann wird u.a. auch von Lehrerinnen gelesen, wenn auch nur vereinzelt. Dennoch, Jungenpädagogik wird so langsam aber sicher ein Thema.
Das habe ich schon erlebt, das von einer solchen überforderten Dusselkuh
ein Kind gezielt wiederholt vor der Klasse fertig gemacht wurde.
Negativbeispiele gibt es immer. Lehrer sind halt auch bloß Menschen, und manche sind eben tatsächlich "überfordert", weil der Beruf des Lehrers eben nicht, wie manche glauben, banal ist.
Da muss
eine neutrale Kontrollinstanz hin, die denne auf die Finger schaut.
Derzeit wird so etwas verstärkt von Schulinspektoren durchgeführt. Allerdings kostet das Geld, und die meisten Länder sind knapp bei Kasse und sparen trotz gegenteiliger Bekundungen immer gerne im Bereich Bildung, und zwar unabhängig von der politischen Couleur. Man sehe sich mal an, in welch desolatem Zustand sich so manches Schulgebäude befindet und sehe sich dann die Gebäude der Stadtverwaltungen an...
Also, wenn man eine sinnvolle Qualitätskontrolle haben will, dann muss man dort ansetzten und bereit sein, dies auch zu finanzieren. Dazu braucht es mehr als die üblichen Lippenbekenntnisse. Was Deutschland gemessen am BIP für Bildung ausgibt ist in meinen Augen erbärmlich.
Die
haben zu viel Macht, einem Kind das Leben zu zerstören, und das völlig
Wahlfrei und unkontrolliert.
Sehe ich anders, zumal heutzutage die Eltern in fast allen Schulgremien bis hin zum Schulvorstand sitzen und mannigfaltige Möglichkeiten der Einflussnahme haben. In meinen Augen ist das bereits viel zu weit gegangen. Wir leben in einer Zeit, in der schwachsinnige Eltern Lehrer mit Klagen überziehen, weil ihr Filius in Klasse 3 eine 3 im Diktat bekommt, die Eltern aber lieber eine 2 hätten, damit Sohnemann um Gottes Willen auf's Gymnasium kommt - völlig krank.
Ja, Lehrer haben eine gewisse Macht, das bringt das Unterrichten nun mal mit sich. Es handelt sich um einen verantwortungsvollen Beruf, und mit dieser Macht muss verantwortungsvoll umgegangen werden. Dazu muss man zunächst einmal nur geeignete Kandidaten für diesen Beruf zulassen, und genau das passiert derzeit leider nicht.
So etwas findet man in anderen Berufsgruppen übrigens auch. So wie Ärtzen die Behandlungshoheit obliegt, so obliegt dem ausgebildeten Pädagogen die Wahl der geeigneten pädagogischen Mittel. In beiden Fällen gestaltet sich Kontrolle schwierig, wäre aber wünschenswert.
Dass ein einzelner Lehrer "einem Kind das Leben zersört" dürfte eine seltene Ausnahme darstellen. Schon die Tatsache, dass Schüler nie von nur einem Lehrer allein unterrichtet werden, wirkt dem entgegen. Außerdem hat ein Lehrer derart viele Kinder zu unterrichten, dass einen einzelnen gezielt nieder machen zu wollen wohl nur den wenigsten in den Sinn kommt. Ich denke übrigens, dass der Zustand, in dem viele Eltern heute meinen, ihre Kinder auf Lehrer loslassen zu können, mitunter eine Zumutung sondergleichen darstellt. Erziehung in den einfachsten Dingen scheint heutzutage in weiten Teilen der Bevölkerung nicht mehr stattzufinden.
Als nicht mehr ganz junger Semester mal ein paar Dinge aus meiner Schulzeit: Ich habe erlebt, wie Schüler mit Meterlinealen geschlagen wurden, wie Kindern im Unterricht mit Heftpflaster der Mund zugeklebt wurde, wie ein Sportlehrer mit einem dicken Schlüsselbund nach uns warf, wenn wir nicht spurten, wie Lehrer mit Kreide nach uns warfen, und ich habe mehr als ein Mal für banale Vergehen (wie nicht in "Arbeitshaltung" sitzen) in der Ecke stehen müssen. Ich habe mal in der Grundschule meiner Lehrerin die Zunge herausgestreckt - meine Mutter stand direkt neben mir, und ich fühlte mich sicher. Schwerer Fehler: Erst setzte es eine schallende Ohrfeige meiner Lehrerin, und dann eine Standpauke meiner Mutter, die das absolut angemessen fand. Nicht, dass ich solche Erziehungsmaßnahmen in irgend einer Weise gutheißen würde, aber da kann man mal sehen, wie sich die Zeiten ändern. Das Leben hat mir übrigens trotz alledem kein Lehrer kaput gemacht, und Abitur habe ich ebenfalls gemacht - damals, als das noch etwas bedeutete...
Im internationalen Vergleich ist der Ausbildungsstand deutscher Lehrer übrigens immer noch hoch - wer's nicht glaubt, der gehe mal an eine amerikanische Highschool oder in eine britische "public school" (das sind die Schulen, in die jeder, der es sich auch nur irgendwie leisten kann, seinen Kinder erspart). Dass Deutschland dennoch international mehr und mehr den Anschluss an die Spitze verliert, hat eine Reihe von Ursachen. Kleiner Hinweis: Lehrer, die z.T. mehr als zwanzig Jahre Diensterfahrung haben müssen seit vielen Jahren kontinuierlich ihr Unterrichtsniveau nach unten anpassen. Die Lehrer haben sich nicht geändert, die Schüler aber sehr wohl - in meinen Augen ein Desaster, wie leistungschwach der Durchschnitt der Schüler inzwischen ist - da wird noch vor der Einschulung etwas verbockt, für das die Schule dann den Schwarzen Peter zugeschoben bekommt. Für die Universitäten gilt übrigens sinngemäß das gleiche.
Daher bin ich für diese Spickmichseiten, solange nicht die Schule selbst
und die Lehrkräfte gewissen regelmässigen Qualitätskontrollen unterliegen.
Wie bereits zuvor dargelegt sind Spickmichseiten für diesen Zweck vollkommen ungeeignet und kontraproduktiv. Kann Deiner Argumentation daher beim besten Willen nicht folgen, denn sie ist in sich nicht schlüssig.
gesamter Thread:
- Lehrer-Bewertung: Spickmich-Lehrerin klagt erneut -
Christine,
26.07.2009, 18:16
- Nehmerqualitäten -
Ausschußquotenmann,
26.07.2009, 19:41
- Nehmerqualitäten - Mustrum, 26.07.2009, 23:16
- Lehrer-Bewertung: Spickmich-Lehrerin klagt erneut -
RogerP,
27.07.2009, 13:05
- moderner Pranger -
Tarzno,
27.07.2009, 14:46
- moderner Pranger -
rechtlos,
27.07.2009, 15:56
- kann Dir nicht folgen -
Tarzno,
27.07.2009, 17:10
- kann Dir nicht folgen -
Marlow,
27.07.2009, 20:07
- bitte erst Gehirn einschalten, dann posten - Tarzno, 27.07.2009, 20:15
- kann Dir nicht folgen -
Mirko,
27.07.2009, 20:38
- ad Schullaufbahnemfehlungen -
Tarzno,
27.07.2009, 21:23
- ad Schullaufbahnemfehlungen - Mirko, 27.07.2009, 21:36
- kann Dir nicht folgen - HerrClaus, 27.07.2009, 21:26
- ad Schullaufbahnemfehlungen -
Tarzno,
27.07.2009, 21:23
- kann Dir nicht folgen-Brich ne Lanze für unterdrückte Lehrer -
rechtlos,
28.07.2009, 01:51
- schwer von Begriff? -
Tarzno,
28.07.2009, 02:32
- schwer von Begriff? - Pestalozzis Albtraum, 28.07.2009, 03:55
- schwer von Begriff? -
rechtlos,
28.07.2009, 14:15
- schwer von Begriff? - Oberlehrer, 28.07.2009, 16:25
- schwer von Begriff? -
Tarzno,
28.07.2009, 02:32
- kann Dir nicht folgen -
Marlow,
27.07.2009, 20:07
- kann Dir nicht folgen -
Tarzno,
27.07.2009, 17:10
- moderner Pranger -
Steve_,
28.07.2009, 00:18
- moderner Pranger - Tarzno, 28.07.2009, 00:30
- moderner Pranger -
rechtlos,
27.07.2009, 15:56
- moderner Pranger -
Tarzno,
27.07.2009, 14:46
- Lehrer-Bewertung: Spickmich-Lehrerin klagt erneut/Pranger - Dummerjan, 29.07.2009, 16:29
- Nehmerqualitäten -
Ausschußquotenmann,
26.07.2009, 19:41