Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Zerstörtes Grundvertrauen

Roslin, Monday, 20.07.2009, 22:13 (vor 6004 Tagen) @ Nikos
bearbeitet von Roslin, Monday, 20.07.2009, 22:24


Das muss nicht stimmen, ist aber auch nicht auszuschließen.

Nikos

Ich kann über alles mögliche spekulieren, Nikos.
Sie wird wohl in den 5 Tagen weiß Gott was erfahren haben über den Zustand ihres Mannes, aber mehr als dass es ihm sehr schlecht ginge, dass er kaum überleben werde, dass er, wenn doch, nie wieder der Alte sein könne etc. wohl kaum.
Wahrscheinlich wird man ihr auch kein Foto von dem Verletzten gezeigt haben.
Einen solchen Zustand verbal geschildert zu bekommen, ist eine Sache, das zu SEHEN und zu RIECHEN, eine ganz andere.

Im übrigen passiert hier im Forum genau das Gleiche, was FeministInnen bei der Beurteilung männlichen Handelns veranstalten: Es wird ohne jeden ernsthaften Anhaltspunkt zunächst eine eigensüchtige Motivation unterstellt, allein aufgrund der Tatsache, dass der Handelnde das "falsche", das feindliche Geschlecht hat.

Das gefällt mir nicht, weil weder die eine Seite noch die andere DEN Frauen bzw. DEN Männern gerecht wird.

Ich kann verstehen, dass man Vorurteile gegen FeministInnen hegt, obwohl es auch dort Unterschiede zu machen gälte hinsichtlich des Schweregrades der Verblendung/Verderbtheit.
Aber aus einer antifeministischen Aversion will ich keine antifeminine Aversion werden lassen, denn die wäre in der Tat Symptom eines schwerwiegend zerstörten Grundvertrauens, ohne das keine Gesellschaft überleben kann.
Ist es erst soweit gekommen, ist die Krankheit unheilbar geworden.
Dann gibt es nur noch Sieg oder Niederlage zwischen den Geschlechtern, wobei der Sieg der einen Seite immer auch die Niederlage einbegreift, denn Siege von Männern über Frauen bzw. Frauen über Männer sind immer auch Niederlagen der "siegreichen" Partei.

Wer die Kategorien des Geschlechterkampfes selbst verinnerlicht hat, der hat dem Feminismus wirklich zum Siege verholfen.
Männer und Frauen sind zur Liebe und Zusammenarbeit bestimmt, oder verdammt, wie man will.
Wer glaubt, er müsse über das andere Geschlecht siegen, der hat die Fähigkeit zu lieben verloren, der HAT VERLOREN und mit ihm die Gesellschaft, in der sich ein solches Denken ausgebreitet hat.
Die kann nämlich nur florieren, wenn ein gewisses Grundvertrauen zwischen den Geschlechtern existiert, wenn sich Männer und Frauen ihre natürliche Liebesfähigkeit zueinander bewahren konnten, die sie befähigt, gemeinsam Kinder zu zeugen und aufzuziehen.
Bringt eine Gesellschaft das nicht mehr zustande, dann ist sie tot.
Unsere Geburtenraten sind nicht zufällig Absterberaten.

Dass der Feminismus Geschlechterkampf, Männerverachtung und Mißtrauen gegenüber Männern predigt und verbreitet, mache ich ihm zum Vorwurf.
Ich habe keine Lust, die gleichen Methoden mit umgekehrter Stossrichtung bei seiner Bekämpfung gut zu heissen.
Ein Übel bleibt ein Übel, auch wenn man glaubt, es gegen seine Ursache zu kehren.
Eine Gesellschaft, die sich dem Geschlechterkampf ergibt, die Frauenhass/Männerhass, Männerverachtung/Frauenverachtung, Frauendiffamierung/Männerdiffamierung unwidersprochen hinnimmt, geht unter.
Wir sind gerade dabei, unterzugehen.


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