Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Noch einmal

Tarzno, Wednesday, 01.07.2009, 16:05 (vor 6023 Tagen) @ Helen

"weil dann diese Männer schon mal aus dem Wege geräumt sind"?


Also gut, ich erkläre es noch mal. Seufz.

Genau, drück Dich doch endlich mal klar und verständlich aus, damit auch einer wie ich Dir folgen kann.

Natürlich gibt es Internet-User,
die über das normale Maß süchtig geworden sind. Und auf die habe ich mich
bezogen. Die räumen sich selbst aus dem Weg. Das ist wie bei jeder Sucht
(rauchen, trinken, essen...) - erst wenn derjenige selbst merkt, dass er
seinem Leben ausweicht, kann er/ sie etwas verändern.

Du weichst mir immer noch aus: Aus wessen Weg wohin geräumt. Du schreibst: "Ich bin dafür (...) weil dann diese Männer schon mal aus dem Wege geräumt sind". Da Du Dich Deinem eigenen Bekunden nach auf Internetsexsüchtige bezogen hast, ist das also in Deinen Augen eine gute Sache ja? Du bist also für Internetpornographie, weil selbige Männer Internetsexsüchtig macht, und diese dann damit 'schon mal aus dem Wege geräumt sind'. Männer 'aus dem Wege' zu räumen scheint ja per se eine gute Sache zu sein, allerdings weiss ich immer noch nicht, aus welchem Weg...

Männer, die nur noch Pornographie konsumieren (wie ja hier von einigen als
allein glückseligmachende Beschäftigung gepriesen), haben meiner Meinung
nach keinen Durchblick mehr, was reales Menschsein betrifft. Sie sind nicht
intellektuell zu beschränkt, sondern in seelischer und emotionaler
Hinsicht.

Na bitte, geht doch - das verstehe sogar ich, wobei ich nicht sehe, dass der Konsum von Pornographie hier von einigen "als allein glückselignmachende Beschäftigung gepriesen" wird. Ja, hier wimmelt es von bitter enttäuschten Männern, die mit Frauen sehr schmerzhafte Erfahrungen gemacht haben. Das geht bei einigen sogar so weit, dass sie den Glauben an eine ehrliche Frau-Mann-Beziehung verloren haben. Insofern mag für manche der Konsum von Pornographie etwas sexuell befreiendes haben. Bei all der von Dir gepriesenen Emotionälität mangelt es Dir erstaunlich an Empathie, dass Du das nicht erkennst. Dabei erschließen sich einem diese Dinge sofort, wenn man hier mal ein bisschen mitliest, zumindest, wenn man keine ideologische Brille auf der Nase hat.

Nein, habe auch keine Statistik parat. Es ist ja auch die Frage, wo fängt
die Sucht an, wo hört sie auf. Wie auch immer - wer das Internet ganz und
gar als "Ersatz" hernimmt, kommt in eine quasie H4 Position: no way back to
work.

Ich denke, dass Du damit völlig am Thema vorbei diskutierst, sorry.

Genau, man wird ja hier mit den absurdesten Plattitüden konfrontiert.
Frauen sind immer, überall, generell und universell an allem schuld und
zwar immer. Da neigt man (ich) schon mal dazu, die gleiche Verfahrensweise
zu nutzen.

Aha, und Du glaubst also, der Diskurs wird dadurch besser, dass man ebenfalls mit Plattitüden nur so um sich wirft? Frage: Was gibt Dir das dann eigentlich, außer dass Du so Deine Aggressionen ausleben kannst. Um eine echte Auseinandersetzung scheint es ja nicht zu gehen...

Ich kann übrigens nicht erkennen, dass hier jemand behauptet, Frauen seine generell und universell and allem Schuld. Den meisten geht es darum, dass es die Männer sind, die bislang für alles und jedes die Alleinschuld zugesprochen bekommen, und dass die Gesellschaft lediglich Benachteiligungen von Frauen wahrnimmt, vor denen der Männer aber die Augen verschliesst. Weiter oben gibt es einen sehr schönen Thread von Kurti zum Thema (Danke auch von meiner Seite bei dieser Gelegenheit). Lies den doch einfach mal durch und frage Dich dann, wie Du Dich dabei fühltest, wenn Du ein Mann wärest. Na?

Nein, das habe ich nicht gesagt und nicht gemeint.

Implizit gesagt hast Du das schon, nicht gemeint ist aber okay.

Auf die Menge kommt es
an. Gefühle sind relativ, nicht beweis- und belegbar. Brauchbare Kategorien
sind zwar postulier- aber nicht nachweisbar. Aber das würde jetzt eine
andere Diskussion. Egal. Pornographie zu konsumieren schließt Liebe nicht
aus, aber als Surrogat ist die Second-Hand-Ware eben unbrauchbar.

Okay, da sind wir ja mal einer Meinung. Nur leider hat das mit der ursprünglichen Diskussion nicht mehr allzu viel zu tun. Ich frage mich übrigens, was mit all den Pornographie-konsumierenden Frauen ist. Gehen die auch fremd? Oops, da sind wir ja wieder genau beim Thema: Das Statement, Internetpornographie zu konsumieren sei wie Fremdgehen tut so, als habe das eine etwas mit dem anderen zu tun - aber wir sind ja jetzt beide der Meinung, dass Internetpornographie und Beziehungen zu realen Menschen etwas völlig verschiedenes sind, und daher kannst Du mir auch sicherlich zustimmen, dass dieses Statement Blödsinn ist.

Auf die Mischung kommt es an. Ansonsten halte ich es mit einem alten,
recht prosaischen Motto: Jedem Tierchen sein Pläsierchen.

Nicht ganz meine Wellenlänge, denn ich meine, die richtige Mischung muss jeder für sich selbst finden. Es liegt mir völlig fern, darüber zu urteilen, was in dieser Hinsicht für andere gut oder schlecht ist - dafür sind die interindividuellen Unterschiede diesbzgl. einfach zu groß. Ich halte es da eher mit "anything goes".

Tarzno


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