Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Relativitätstheorie

A Stranger in a strange World @, Tuesday, 30.06.2009, 10:20 (vor 6024 Tagen) @ Helen

Noch im 19. Jahrhundert wurden sie ganz von Bildung ausgeschlossen

Das ist eine durch nichts bewiesene Behauptung. Ich behaupte dagegen, dass dieser erschwerte Zugang zur Bildung ein Phänomen des Großbürgertums von ca. 1850 bis 1950 ist. Davor hatten adlige Frauen den gleichen und teilweise besseren Zugang zu Bildung wie adlige Männer und alle Nicht-Adligen waren ohnehin gekniffen.

Das liegt einfach nur daran, dass Frauen erst seit ca. 60 Jahren überhaupt
in der Lage sind, sich mit diesen Themen zu beschäftigen.

Mit anderen Worten: Jede lebende Frau unterhalb des Rentenalters braucht eine andere Ausrede.

Wobei mich Deine Meinung zu einem anderen Phänomen interessieren würde: In der DDR waren die meisten Studiengänge plusminus eps paritätisch besetzt. Auch und gerade die Mathematik und die Naturwissenschaften. Obwohl es (jedenfalls nach meinen Informationen) keine Zuteilung des Studienfaches von oben gab. Diese Parität ist mit der Wende ziemlich schlagartig zusammengebrochen.
Hast Du eine Idee woran das liegen könnte?

Dafür, dass wir erst seit kurzem "am Drücker" sind, geht es sehr gut voran.

Und nun zu meiner eigentlichen Frage: Wieso argumentierst Du mit "wir"?
Ich frage deswegen, weil ich als Mann (auch und gerade nach dem hier Gelernten) niemals auf die käme, mich als Mitglied von "wir Männer" zu sehen. Ich werde nicht diskrimiert, jedenfalls nicht erfolgreich, mein Sohn wurde trotz Versuch nicht mit Ritalin ruhiggestellt und ob Herr Müller oder Frau Huber-Meier im Landesamt für überflüssige Angelegenheiten befördert wird, ist mir egal.
Wieso betrachtest Du dich als Mitglied einer ziemlich anonymen Menge? Noch dazu einer Menge, von der Dir ein Großteil der Einzelmitglieder doch eigentlich durchaus unsympathisch sein müsste.
Woher kommt diese Solidarität nur wegen des Geschlechtes?

In den nächsten drei bis vier Generationen (nach unserer Zeit) wird das
Geschlecht als solches eine immer geringere Rolle spielen und schließlich
als Kriterium für Leistung, Rollenverhalten und Co. ganz verschwinden.

Wieso denkst Du, dass das Geschlecht ein Kriterium für Rollenverhalten ist? Es gibt keinen objektiven Grund, keinen real existierenden Zwang, sich einer Rollenerwartung zu beugen. Wer es trotzdem macht (egal ob Mann oder Frau) macht das freiwillig und ist mithin selbst schuld.
Wo ist Dein Problem mit diesem Zustand?


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