Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Relativitätstheorie

Jens, Tuesday, 30.06.2009, 01:38 (vor 6024 Tagen) @ Helen

Das liegt einfach nur daran, dass Frauen erst seit ca. 60 Jahren überhaupt
in der Lage sind, sich mit diesen Themen zu beschäftigen. Noch im 19.
Jahrhundert wurden sie ganz von Bildung ausgeschlossen, und bis in die
Sechzigerjahre galt es als selbstverständlich, dass sie nicht "zuviel"
wissen müssen, da sie ja eh heiraten und versorgt werden. Dafür, dass wir
erst seit kurzem "am Drücker" sind, geht es sehr gut voran. Deutschland ist
ziemlich hinten dran, Frankreich und Skandinavien sind Vorreiter. In den
nächsten drei bis vier Generationen (nach unserer Zeit) wird das Geschlecht
als solches eine immer geringere Rolle spielen und schließlich als
Kriterium für Leistung, Rollenverhalten und Co. ganz verschwinden. Wir
werden es wohl nicht mehr erleben, aber man sieht ja jetzt schon, was
selbst in einem so konservativen Land wie Deutschland möglich ist. No way
back, senores, sorry.

Zu diesem Posting hätte ich ein paar Fragen. Zunächst einmal fällt auf, dass es von Opferhaltung geprägt ist "waren ausgeschlossen..." Gewisse Asymmetrien will ich gar nicht wegreden, aber inwiefern sind Frankreich und Skandinavien Vorreiter? Und was sieht man jetzt schon im konservativen Deutschland? Ob das Geschlecht als Kriterium für Leistung, Rollenverhalten und Co. ganz verschwinden wird, möchte ich auch bezweifeln. Schliesslich haben beide Geschlechter im Durchschnitt unterschiedliche Neigungen, die man nicht einfach wegdiskutieren kann. Wenn Frauen nicht mehr nach Status und Männer nicht mehr nach Schönheit auswählen, dann...mhh...für mich hört sich das ziemlich utopisch an.


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