Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Das Feminat BRD blutet aus...

Steinkrück, Wednesday, 27.05.2009, 03:09 (vor 6058 Tagen) @ Pööhser Frauenfeind

Der Steuerwettbewerb existiert übrigens auch innerhalb der Schweiz. Die
Steuerlast ist regional sehr unterschiedlich. Die Abwerbung von Firmen
durch günstige Steuertarife wird auch von den Kantonen untereinander
betrieben, ja sogar von den einzelnen Gemeinden.

Wenn der Steuersatz länger schon niedrig gewesen wäre, und sich eine deutsche Firma irgendwann entscheidet, in die Schweiz zu gehen, OK. Aber es ist nicht in Ordnung, wenn mit Steuervorteilen getrickst wird, um deutsche Firmen in den Grenzgebieten gezielt abzuwerben. Der niedrigere Steuersatz verhilft vielleicht den Firmen zu mehr Gewinn, aber der deutsche Steuerzahler hat davon nichts - und die deutsche Infrastruktur auch nicht. Denn was an Waren und Gütern in der schweizer Grenzregion produziert wird, wird von dort aus auch logistisch vertrieben und beworben. Folglich ist auch dieses Geld für den deutschen Markt verloren.

Nicht richtig ist aber, dass eine negative wirtschaftliche Entwicklung in
der BRD für die Schweiz insgesamt vorteilhaft wäre. Das ist falsch.

Ich zitiere mal aus deinem Beitrag:

Alles hoch - und höchstqualifizierte Arbeitskräfte, deren Wegzug volkswirtschaftlich negative Auswirkungen zeigt und deren Zuzug willkommen ist.

Ist das nur unglücklich formuliert?

Das Problem Steinbrücks sehe ich schon. Aber wenn er glaubt, dass
irgendein Problem in der BRD gelöst wäre, wenn die Schweiz ihre Steuersätze
an die der BRD anpassen würde, dann liegt er falsch, und er weiss das auch.

Steinbrück ist zweifelsohne ein Problem! Aber die Quintessenz seiner Kritik ist berechtigt. Er beklagt die mangelnde Fairness der Schweizer, die ihren Vorteil zum Schaden der deutschen Wirtschaft rücksichts- und respektlos ausnutzen. Im umgekehrten Fall (wir Deutschen wären nicht besser) würde ich die Kritik als berechtigt gelten lassen. Von der Schweiz kommt aber nur Hähme, nach dem Motto: selbst Schuld. Das ist aber keine tragfähige Basis für einen für beide Seite gewinnbringenden Wettbewerb.

Grüezi SK


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