Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frauen in Guerilla-Bewegungen

Roslin, Saturday, 23.05.2009, 02:18 (vor 6061 Tagen) @ Goddiejens
bearbeitet von Roslin, Saturday, 23.05.2009, 02:21

Ad Goddiejens

Was Du hier ablieferst, ist Revolutionsromantik vom Feinsten.
Ein Märchen, mehr nicht.
Ein Märchen, an das ich auch einmal glauben wollte.
Es hat mit der menschlichen Realität leider nicht das Geringste zu tun.

FAST JEDE REVOLUTION ist ein Gewaltexzess, der keine Unschuldigen überleben lässt.
Die Brutalität der einen Seite zwingt die Gegenseite dazu, genauso brutal, wenn möglich noch brutaler zu sein.

DER BRUTALERE SIEGT, in der Regel.

Viel Zwang ist dabei oft gar nicht nötig, denn die meisten Revolutionäre sind nicht weniger bösartig als die Bösartigen, die sie bekämpfen.
Die Tragödie der Menschheit scheint zu sein, dass die, die Bösartigkeit mit Waffengewalt bekämpfen wollen, in ihrer Psychostruktur denen ähneln, ähneln müssen, gegen die sie antreten, um überhaupt den Mut dazu aufzubringen, genau so getrieben von Hass und Furcht wie ihre Gegner müssen sie sein, mächtige Treibmittel sind das.
Und die braucht man, um Folterregimen zu widerstehen, ins Angesicht hinein.

Aber es sind in der Regel keine "guten" Menschen, die das unternehmen, sondern Menschen, die der gleiche Hass, die gleiche Furcht treiben, wie die Gegenseite, nur anders verursacht, anders begründet.
Kaum eine Revolution hat die Lage derer, für die zu kämpfen sie vorgab, REAL verbessert, auch die "glorreiche" französische nicht.
Ich kenne keinen Fall, in dem die "Gewinne" die Verluste, die Zerstörungen gerechtfertigt hätten, in dem die Gewinne nicht auch leidloser und de facto SCHNELLER hätten erreicht werden können durch das Bohren dicker Bretter, zähes, geschmeidiges, friedliches Widerstehen usw.
Die neuen Herren, die Sieger nach brutalem Gemetzel, waren demzufolge IMMER mindestens so grausam wie die alten, meistens sogar grausamer.

Man sehe sich nur an, mit welchen Methoden die Truppen des revolutionären Frankreichs die antirevolutionären Aufstände in zahlreichen Städten und Provinzen niederschlugen, etwa den Bauernaufstand in der Vendée.
SS-mäßiges Vorgehen, das umschreibt die Arbeitsweise recht gut.

Von den Stalins, Maos, Pol Pots nicht zu reden.
Und über Kuba werden wir auch erst urteilen können, wenn dort ebenfalls die Archive geöffnet werden, also in einigen Jahren und Jahrzehnten.
Wer weiss, wie viele Massengräber Fidel noch verborgen halten kann?


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