Frauen in Guerilla-Bewegungen
Frauen haben bei revolutionären Aufständen nicht nur ihre Männer bekocht
und im Verletzungsfall versorgt und gepflegt, sondern sie waren oft auch
aktiv an Kampfhandlungen direkt an der Front beteiligt. Man nehme mal das
Beispiel Deutschland:Die Gründer der KPD, Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, wurden Anfang
1919 ermordet.
Welche revolutionären Frauen waren kämpfend dabei?
Die Kommunistin Ruth Werner leistete als Aufklärerin und
Geheimagentin eine ganz enorme Arbeit, hochgefährlich wie Spionage ja nun
mal ist.
Für Frauen weitaus ungefährlicher, als für Männer. Beim besseren Geschlecht haben selbst Schergen und Bestien ein wenig Beisshemmungen. Mann faßt Frauinnen bei Straßenkontrollen nicht einfach in den Schlüpferauf der Suche nach Materialien, gelle? Dass die Werner mit Mut Gefahren auf sich nahm bestreite ich nicht. Eine Ausnahme blieb sie dennoch.
Übrigens wurde sie schnell aus der Schusslinie genommen.Ab 1940 erfreute sie sich der Sicherheit in GB. Ganz anders erging es einem gewissen Dr. Sorge, jenem Mann, der die Wernern anwarb und der Stalin den genauen Angriffstermin der Wehrmacht funkte. Er war es auch, der die "Schlacht um Moskau" mit seinen Informationen Japan betreffend, entschied. Die sibirischen Elitedivisionen aus dem fernen Osten konnten daraufhin in die Schlacht geworfen werden. Sorge wurde hingerichtet.
Trotzdem kolportieren alle möglichen Leute, Ruth Werner sei die bedeutendste Spionin Stalins gewesen. Spionin- gewiss.
Nach diesem Muster funktioniert Propaganda für starke Frauen. So gut wie immer tritt der männliche Erfolg in den Hintergrund, wenn irgendwo in der Nähe eine Frau auftaucht. Fast täglich in der Tagesschau zu beobachten.
Qutasch also keinen Käse....
Auf "Tania la guerrillera" Tamara Bunke trifft dies ebenfalls zu.
Deren Aufgaben konnte einfach kein Mann übernehmen.
Wie meinen? Mit Che vögeln? Mag sein. Und welche sonst noch?
Auch eine Prostituierteist dazu unfähig, denn bei ihr zählt Geld und nicht
Klassenstandpunkt mit der kommunistischen Weltanschauung.
Was Du nicht alles vermutest... Ich nenne diese Vermutung zutiefst sexistisch, einfach widerlich.
Und wer die Leistungen dieser Frauen unterschätzt, kennt einfach deren
Biografien nicht.
Wer sie überschätzt, weiß Biografien nicht in historische Zusammenhänge einzuordnen...
Die Lateinamerikaner sind Machos, dem Machismus verfallen.
Ja, und? Musste mal gesagt werden? Schön- wir hören so selten davon.
Häufig ist in
Lateinamerika Frauenüberschuß vorhanden. Dennoch kämpfen beispielsweise in
der größten Guerrilla-Organisation dort, der kolumbianischen FARC-EP, viele
Frauen.
Weil mehr Frauen vorhanden sind, kämpfen auch viele von ihnen? Oh Wunder - wenn es denn stimmt. Und: Wie kam es zum Frauenüberschuss?
Bei kommunistisch geführten Guerrilla-Organisationen wie jener
FARC-EP oder der NPA in den Philippinen sind Frauen zumindest in den
Kampfkommandos mit dabei.
So ähnlich wie in Israel? Dabeisein ist alles, fordere Linie was für Männer?
Daß sie nicht die Mehrheit der Kämpfer stellen,
ist erklärlich. Hier zwei wesentliche Gründe:-1- Eine Mutter, die ihr Kind großzieht, wird nicht an die Front gehen und
ihr Leben riskieren, solange das Kind nicht zumindest im jugendlichen Alter
ist.
Ähm, wie edel. Ganz anders als Ruth Werner. Die entsorgte ihr Gör bei Verwandtschaft. Gibt es keine Omisauf den Inseln, die im Dienst an der guten Sache, sich der Kinder annehmen könnten? Weit weg im Hinterland?
Dies macht dann schon eher der Mann, der Familienvater, oder eben die
Söhne und Töchter machen es. Fallen Männer im Guerrillakrieg, dann ist es
so, daß entsprechend den Möglichkeiten der Guerrilla die hinterbliebenen
Frauen mit den Kleinkindern unterstützt werden. Sei es durch gelegentliche
Geldzuwendungen, sei es durch Naturalienhilfe.
Feine Sache. Für die Frauen. Freilch fallen zu erst die Männer. Für diese Opfer der Frauen gehört sich einfach ein wenig Zahlung, gelle? Hillu Clinton ist auch dieser Meinung.
-2- Nicht selten stammen die Guerilla-Kämpferinnen aus Hinterbliebenen
grausamer militärischer Massaker. Die einfache junge Landarbeiterin, welche
aus einem Versteck beobachten konnte, wie Regierungssoldaten ihre
Schwestern und Freundinnen vergewaltigen, sexuell foltern und zum Schluß
umbringen, bringt das notwendige Maß an Haß gegen die brutalen Bestien auf,
um selbst in die Berge zu den Guerrilla-Einheiten zu gehen, sich ihnen
anzuschließen und als Kämpferin in Kauf zu nehmen, im Fall der
Gefangennahme von den gegnerischen Soldaten ebenfalls vergewaltigt, sexuell
gefoltert und ermordet zu werden.
Das durfte nicht fehlen. Männer, denen bei lebendigen Leib der Schwanz abgeschnitten und in den mund gesteckt wurde - übersiehst Du großzügig.
Selbstverständlich sind Grausamkeiten im Krieg das Treibhaus, welches KämperInnen hervortreibt, die ihrerseits oft genug kein pardon kennen. Pablo Neruda mal lesen...Du als lateinamerikanisches Expertum.
Natürlich droht festgenommenen Guerrilla-Kämpfern ebenfalls schwere Folter
einschl. sexueller Folter sowie die Ermordung.
Anders ist es bei den Regierungssoldaten. Geraten sie in Gefangenschaft,
wird ermittelt, inwiefern sie an Verbrechen am eigenen Volk beteiligt
waren. (Ich weiß aus den Philippinen, daß die revolutionären Kräfte vor Ort
da sehr genau dokumentieren, wer an Massakern und Kriegsverbrechen
beteiligt gewesen ist. Zeugen werden befragt und festgehalten. Die
Guerrilla-Einheit, welche Gefangene macht, fragt bei den übergeordneten
Kommandostellen kurzerhand an, ob gegen die Gefangenen in jedem Einzelfall
was vorliegt. Liegt was vor, dann kommt der Beschuldigte vor ein
"Volksgericht" und wird mit Verwarnung oder Wiedergutmachung bei geringeren
Vergehen und mit Todesstrafe bei schwerwiegenden Verbrechen bestraft.
Gefoltert wird bei NPA und FARC-EP nicht, sondern Gefangene werden entspr.
internationalen Konventionen behandelt. An welche sich die Gegenseite, die
Streitkräfte der Philippinen, nicht halten. Der Terror der Regierenden
richtet sich zumeist auch in Gestalt von Todesschwadronen gegen die
Angehörigen von Guerrilleros, gugelt mal Rebelyn Pitao.)
Fehlt mir der Überblick, deshalb will ich es nicht grundsätzlich bestreiten. Aber soviel Heiligkeit bei Menschen- ehrlich gesagt, das halte ich zunächst für eine Glaubensfrage. Wissen werden es - vielleicht - unsere Kinder.
Soviel zu diesen beiden Gründen.
Das ist nicht viel.
Ansonsten, die NPA zwingt niemand zum bewaffneten Kampf. Sie besteht
ausschließlich aus Freiwilligen. Der Großteil ihrer Kämpfer wird von den
personell relativ kleinen Guerrilla-Einheiten vor Ort dann mobilisiert,
wenn eine größere Offensive geplant ist und durchgeführt wird. Da werden
Männer und Frauen gleichermaßen mobilisiert. Können die zierlichen Frauen
die schweren Handfeuerwaffen nicht über mehrere Kilometer selbst tragen,
nehmen ihnen körperlich stärkere Männer dies ab. Im Hinterhalt bekommen die
zierlichen Frauen natürlich ihre Waffen zurück und sind dann genauso am
Feuergefecht beteiligt wie die Männer.
Was Du nicht sagst. Männer als Packesel- auch dort noch. Dies muss ich den Frauen hoch anrechnen.
Die medizinische Versorgung wird vorrangig von Frauen geleistet, denn
Frauen sind zur Pflege nun mal besser geeignet. Sie sind häuslicher,
hygienischer, umsorgender. Natürlich gibt es auch männliche Sanitäter und
Ärzte in den Guerrilla-Organisationen.
Aha!Mit weniger Empathie, unhygenisch? Weißt was? Schon im ersten Weltkrieg waren selbst Adlige mit Verwundetepflege beschäftigt. Im Krimkrieg begründete Florence Nightingale das Schwesternwesen. Warum? Weil sie einen Teil des Leidens der Männer mittragen , lindern wollten. Weil diese Kerle ja auch für sie die Knochen aufs Schlachtfeld schleppten. Deshalb. Nicht Gleichberechtigung oder ähnlicher Schmarrn motiverte diese Damen. Sie nannten sich damlas noch zu recht Schwestern.
Und so ähnlich wird es auch heute sein. Wenn Du etwas über männliche Militärmedizin etwas erfahren willst - Peter Bamm lesen.
Unter den ständigen NPA-Kämpfern sind auch Frauen. Gerade diese Frauen
werden bei der politischen Arbeit in den Dörfern bevorzugt eingesetzt.
Genau so. An fordernster Front des Sabbelns und Agitierens.
Sympathisierende Landarbeiterfamilien erhalten im Untergrund an geheimen
Orten im Gelände politische Schulungen. Da erzählen Guerrilleras, warum sie
den Entschluß einst faßten, in die Berge zur NPA zu gehen und dort ständig
als aktiver Kämpfer zu fungieren. (Auch die Regierungstruppen veranstalten
politische Schulungen. Sie treiben die Dorfbevölkerung zusammen und
präsentieren Lichtbilder: Hier der freie philippinische Bauer von heute, in
voller Freiheit der freien Philippinen. Und da der philippinische Sklave
drei Monate nach dem Sieg der NPA, im Kommunismus voller Unterdrückung für
alle freien Filipinos. Diese Propaganda ist an Plumpheit kaum zu
überbieten, denn "die freien philippinischen Bauern" sind als Landarbeiter
zum Tagelöhnerdasein ohne jede soziale Absicherung verurteilt, hungern
heutzutage oft und können jederzeit als NPA-Verdächtige zum Folter- und
Mordopfer der Armee oder der Todesschwadronen werden ... ihre Angst vor dem
angelbichen Schreckensregime der NPA hält sich sehr in Grenzen, zumal die
NPA bei manchem Notfall sogar ihren Arzt für sie bereithält, der als
einziger Arzt in der ganzen Gegend gratis was für sie leistet... .)
Und was will unser/e Dichterin damit sagen? Auf der einen Seiten kämpfen die Bocksbeinigen , auf der anderen die mit dem Heiligenschein? Und der Heiligenschein leuchten von den Frauinnen her über das gequälte Land?
Wer bei Feuergefechten seitens der Guerrilla zum Einsatz kommt, wurde
zuvor gut militärisch trainiert. Disziplin ist das A und O. Verkommt eine
Guerrilla zur marodierenden Räuberbande, dann verliert sie im Volke
jegliche Basis und ist rasch am Ende. Die NPA respektiert Frauen vollkommen
und duldet in ihren Reihen keine sexuellen Übergriffe oder
Vergewaltigungen. Die ihr angeschlossenen Kämpfer sind einem sehr strengen
Verhaltenskodex unterworfen.
Ja, auch das darf nicht fehlen. Andere Armeen, namentlich die Wehrmacht, zeichnenten sich schon immer durch Vergewaltigung aus. Gelle? So jedenfalls die feministische Gehirnwäsche.Recherchiere mal zum Blatt über Manneszucht, welches im Soldbuch der Wehrmacht zu finden war. Grundsätze an die sich das Heer im großen und Ganzen hielt. Trotz andere unsäglicher "Führerbefehle".
Interessant wäre zu wissen, ob revolutionäre Feldgerichte im Dschungelcamp unzüchtiges schauen oder ferklige Witze bestraft. Die Rote Armee seinezeit, hielt in den eigenen Reihen -mit einigem weiblichen Anteil - auch auf Ordnung. Vögeln war verboten.
Nicht schlecht, nicht wahr? Was meinst wie motivierend es für Gatten und Freunde an anderen Frontabschnitten gewesen wäre, wüßten sie das ihr Frauchen ein lustig - freies Sexualleben entfaltet. Schwierigkeitlos - wegen des Frauenmangels. Wie halten es denn damit die BuschgenossInnen? Willst Du uns erzählen, die KommadeutInnen beraubten die Kämpferinnen um sexuelle Selbstbestimmung? Pfui über sie! Oder wie läuft das da? Nehmen die Genossen Kämpfer die sexuelle Selbstbestimmung ihrer Frauen hin?
Oder gilt etwas ganz normales, was überall auf der Welt gilt: Frauen vergewaltigt Mann nicht. In den eigenen Reihen schon gar nicht. Möglicherweise spielt dieses Problem eine völlig andere Rolle als es hier das Feminanzpudelkartell in die Hirne scheißt?
Ganz anders übrigens eine gewisse Rote Armee, die von Linksintelektuellen wie Ilja Ehrenburg zur Vergewaltigung aufgehetzt wurden....
Den Rest Propaganda kommentiere ich nicht. Weißt Du Oberschlau, ich sehe genau, was die USA in Vietnam angerichtet haben. Ich war vor Ort. Aber das Gerücht von den menschlichen Nordvietnamesen, das ist eben auch längst widerlegt. Nein, ich schwinge mich da nicht zum Richter auf, auch wenn ich das Tun der USA verdamme...
Was Du uns hier verticken willst, ist selbstverständlich Schwachsinn.Wenn meine Informationen stimmen, so etablieren sich im Dschungel, in der Guerrilla sehr schnell die guten alten arbeitsteilige Strukturen. Die extremen Bedingungen zwingen dazu. Frauen eher zur Pflege, vorn kämpfend im allerletzten Notfall. Aber- und das verschweigst Du, diese - oft womöglich mutigen - Frauen haben keinen feministischen Rappel. Während des Kampfes jedenfalls. Warum? Weil sie geanu wissen, was ihre Kameraden leisten und sie ihnen verdanken.
Das unterscheidet sie von Typen, wie du eine/r bist.
Grüße und ein hezliches "Pfui Deibel" nach Pudelshausen
von Narrowitsch
--
Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-
Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.
gesamter Thread:
- Frauen und Linke -
Mus Lim,
21.05.2009, 03:06
- Frauen und Linke -
Holger,
21.05.2009, 03:27
- Tatsächlich? -
Mus Lim,
21.05.2009, 05:10
- Tatsächlich? -
Chato,
21.05.2009, 12:42
- Mit der Kalaschnikov nach Feierabend spielen? -
Mus Lim,
21.05.2009, 19:39
- Mit der Kalaschnikov nach Feierabend spielen? -
Manifold,
21.05.2009, 22:58
- Selber dabei gewesen? - Mus Lim, 21.05.2009, 23:45
- Mit der Kalaschnikov nach Feierabend spielen? -
Manifold,
21.05.2009, 22:58
- Frauen in Guerilla-Bewegungen -
Goddiejens,
22.05.2009, 02:13
- Frauen in Guerilla-Bewegungen - Bärenaufbinderei, 22.05.2009, 02:34
- Aha -
Peter,
22.05.2009, 02:40
- Soso -
Mus Lim,
22.05.2009, 03:00
- Soso -
Nihilator,
22.05.2009, 04:47
- Die Gutmenschen reiten wieder -
Mus Lim,
22.05.2009, 06:24
- Die Gutmenschen reiten wieder - Nihilator, 22.05.2009, 17:55
- Die Gutmenschen reiten wieder -
Mus Lim,
22.05.2009, 06:24
- *lol* der war gut - Peter, 23.05.2009, 01:09
- Soso -
Nihilator,
22.05.2009, 04:47
- Aha -
Chato,
22.05.2009, 03:07
- Aha -
Nikos,
22.05.2009, 04:20
- Frauen sind die besseren Gutmenschinnen - Mus Lim, 22.05.2009, 06:26
- Aha -
Nikos,
22.05.2009, 04:20
- Soso -
Mus Lim,
22.05.2009, 03:00
- Frauen in Guerilla-Bewegungen - Nikos, 22.05.2009, 04:10
- Frauen in Guerilla-Bewegungen - Hemsut, 22.05.2009, 11:16
- Frauen in Guerilla-Bewegungen - Narrowitsch, 22.05.2009, 19:41
- Frauen in Guerilla-Bewegungen - Roslin, 23.05.2009, 02:18
- Frauen in Guerilla-Bewegungen - roser parks, 23.05.2009, 02:53
- Sarah - Peter, 22.05.2009, 02:45
- Mit der Kalaschnikov nach Feierabend spielen? -
Mus Lim,
21.05.2009, 19:39
- Tatsächlich? - Narrowitsch, 22.05.2009, 16:17
- Tatsächlich? -
Chato,
21.05.2009, 12:42
- Tatsächlich? -
Mus Lim,
21.05.2009, 05:10
- Frauen und Linke -
Holger,
21.05.2009, 03:27