Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Mehr als Hartz IV hergibt

Nihilator ⌂, Bayern, Thursday, 07.05.2009, 10:00 (vor 6077 Tagen) @ Alex Andro

Wie kann man eigentlich angesichts der Studien, die aufzeigen, dass der
Bildungsweg eindeutig vom sozialen Hintergrund abhängig ist, so einen
gequirlten Stuss von sich geben?

Solche Studien kenne ich nicht. Mir ist nur bekannt, daß es eine Korrelation gibt, und die ist immer noch nicht eine Kausalität. Bildungsferne ist das Stichwort.

Es geht nicht um persönlich bekannte
Einzelfälle, sondern um statistisch signifikante Wahrscheinlichkeiten - und
demnach ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind aus der bildungsfernen
Schicht die gymnasiale Schullaufbahn einschlagen und studieren wird, recht
gering. Als Faktor ist dabei weniger die Intelligenz und der Leistungswille
entscheidend, sondern vielmehr die durch den politischen und
gesellschaftlichen Zeitgeist beeinflusste Be-und Verurteilung des Einzelnen
durch die jeweiligen Instanzen. VERHALTEN heißt das Zauberwort: Wer in der
sozialen Interaktion nicht den jeweiligen Ansprüchen gerecht werden kann,
kann auch seine Intelligenz nicht gewinnbringend ausspielen. Oder
vereinfacht ausgedrückt, beherrschen die Kinder der Unterschicht nicht die
Spielregeln (und den Soziolekt) der höherstehenden Gesellschaftsschichten.
Woher auch, wenn schon die Eltern davon ausgeschlossen wurden? Ein
akademisch gebildetes Arbeiterkind wird in Kreisen seiner akademischen
Kollegen immer als Arbeiterkind erkennbar bleiben; Divergenzen in der
verbalen und vor allem nonverbalen Kommunikation werden es immer
"verraten".

Glaube ich zwar nicht, weil ich wiederum -natürlich nicht relevante- andere Fälle kenne.
Aber wenn es denn so wäre, gibts Du damit selbst die Begründung, warum "sozialer Aufstieg" nicht klappen kann. Wollen wir nach Quotentussis auch noch Quoten-Arbeiter- und Bauernkinder? Naja, heute eher Hartzi-Kinder. Nicht, daß es unsere linken Vollidioten nicht schon vorgeschlagen hätten...
Nein, es ist nicht staatliche Aufgabe, jeden Einfluß eines womöglich bekloppten, bildungsfernen Elternhauses auszugleichen. Und auch nicht möglich, solange wir uns nicht für vollständig staatliche Kinderaufzucht entscheiden.
Chancengleichheit muß reichen, und die ist weitestmöglich gegeben. Du redest wie eine Femanze von statistischer Ergebnisgleichheit.

Und meine persönliche Meinug ist: Unsere selbstherrlichen "Inteligenzler"
gehören i.d.R. zu keiner durch Wettebewerb selektierten Elite, sondern zu
einem durch willkürliche Auswahl gebildeten Kader. Kein Grund sich darauf
etwas einzubilden!

Einbilden darf man sich etwas auf eigene Leistung, aus seinen Startbedingungen das Bestmögliche gemacht zu haben. Erjammern und ergreinen meine ich damit allerdings eher weniger.

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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