Falschbeschuldigungen
Im Denken vieler Männer und Frauen geniesst der Schutz von Frauen
derartigen Vorrang, daß sie bereit sind, ein hohes Maß an
Ungerechtigkeit
gegenüber Männern hinzunehmen, wenn dies mit dem besseren Schutz von
Frauen
begründet wird.
...
Mädchen/Frauen sind nach wie vor die "Zarteren", die zu Beschützenden,
die, denen man helfen, die man unterstützen muss, die man nicht so hart
anfassen darf, die "Sanften", die "Harmlosen".
Die Gleichberechtigung der Geschlechter hat daran nicht das Mindeste
geändert.
Roslin, dass ist ja alles schön und gut. Aber es sind Feststellungen,
keine Begründungen.Warum reagieren Männer und Frauen so hart auf behauptete
Vergewaltigungen, dass sie sogar in Kauf nehmen sich selbst zu schaden?
Warum konnte die männerfeindliche Variante des Feminismus so
schnell, so gründlich Erfolg haben?Wenn du das herausgefunden hast und eine Idee hast, wie du dagegen
vorgehen kannst dann kannst du die ganze Femi-Ideologie in ein paar Jahren
beerdigen.
Den Grund für diese Haltungen sehe ich in Instinkten, die ich bei Männern und Frauen vermute.
Die längste Zeit der Menschheitsgeschichte mussten Männer Frauen unterstützen und beschützen, um das Überleben der Art zu sichern, weil schwangere, stillende Frauen auf unterstützende Männer angewiesen waren, weil in den Jahrhundettausenden, in denen die Produktivität eines Menschen von seiner Muskelkraft abhing, in denen die Welt sehr viel unsicherer war (Tötungsraten bei Naturvölkern viel höher als bei zivilisierten Völkern, trotz WK I und II., wilde Tiere > viele Skelettreste von Frühmenschen zeigen die Spuren von Raubtierverletzungen etc.) Frauen ohne diese Unterstützung und männlichen Schutz nicht überlebensfähig waren, schon gar nicht mit Nachwuchs an der Brust oder im Bauch (Ernährung beim Stillen, bei Schwangerschaft bei ohnehin oft armseligen Verhältnissen, hart an der Grenze zur Unterernährung!).
Deshalb sind Frauen darauf gepolt, sich starke Männer als Partner zu suchen, um ihre Überlebenschancen und die des Nachwuchses zu sichern, Männer, die in der Lage waren, einen Überschuß zu erwirtschaften, den sie in ihre Partnerin und die gemeinsamen Kinder investieren konnten.
Darum suchen Frauen instinktiv starke Männer, halten Männer für stärker, sich selbst für schutzbedürftig-schwächer, auch wenn der Zivilisationsprozeß längst eine Umwelt geschaffen hat, die nicht mehr der Umwelt entspricht, an die uns unsere Instinkte adaptieren.
Die ändern sich nun mal nicht im Zeittakt der Soziokultur, sondern erst in wesentlich längeren Zeiträumen.
So sehen eben auch Männer es instinktiv noch als ihre Aufgabe an, Frauen zu Hilfe zu eilen, wenn diese um Hilfe rufen, auch wenn Frauen unter den Lebensbedingungen der Gegenwart diese Hilfe real gar nicht mehr in dem Maße berechtigt einfordern und erwarten können wie in der Frühzeit der Menschheit.
Dennoch tun sie es, instinktiv, "unschuldig", weil sie sich noch als so schwach erleben wie vor Jahrhunderttausenden.
Ich halte es deshalb für unsinnig, Frauen als die egoistischeren Menschen zu diffamieren, die immer weitere Privilegien einfordern obwohl sie bereits privilegiert sind.
Ich glaube, ihre Instinkte hindern sie daran, das Ausmaß ihrer tatsächlichen Privilegierung wahrzunehmen, so wie die komplementären Instinkte Männer daran hindern, das Ausmaß ihrer realen Benachteiligung zu erkennen.
Der Feminismus wird erst dann besiegt, wenn menschliche Vernunft uns hilft, die unbewußten, Handlungsdispositionen, die unsere Instinkte bewirken, zu erkennen und willentlich dem Unwillkürlichen entgegen zu arbeiten, um der Gerechtigkeit willen.
Das wird schwer, eben weil Männer geneigt sind, Frauen als hilfsbedürftig anzuerkennen, ihre Geschlechtsgenossen aber nicht, eben weil Frauen geneigt sind, Männer als natürlich stark anzusehen und sich selbst als sebstverständlich schwach und hilfeberechtigt, auch wenn das längst nicht mehr stimmt, überholt durch den Zivilisationsprozeß, der unsere Lebensbedingungen gründlich geändert hat.
Die Welt ist sicherer geworden, so daß Frauen nicht mehr auf den ständigen Schutz von Männern angewiesen sind, die Muskelökonomie verliert immer weiter an Boden, es gibt immer mehr Arbeitsplätze, auf denen auch Frauen produktiv eingesetzt werden können, die gesunkene Kindersterblichkeit erlaubt niedrigere Schwangerschaftshäufigkeiten, erlaubt Frauen mehr Arbeitszeit in ihrer Lebenszeit, entlastet sie von Schwangerschaften und Stillzeiten, macht sie, theoretisch, unabhängiger von männlicher Versorgung usw.
All diese Änderungen haben aber die Instinkte der Männer und Frauen noch nicht verändert.
Männer fühlen sich nach wie vor dazu aufgerufen, Frauen zu helfen, Frauen fühlen sich nach wie vor dazu aufgerufen, in allen möglichen Zusammenhängen Hilfe einzufordern, reinen Gewissens, den Egoismus, der darin mittlerweile zum Ausdruck kommt, nicht erkennend.
Der Feminismus harmoniert so wunderbar mit dem weiblichen Instinkthaushalt (wir sind schwach, also Opfer, also hilfeberechtigt) und bedient gleichzeitig platt das weibliche Ego (eigentlich sind wir ja stark, nur unterdrückt, also können wir uns von den Männern, den bösen, "starken" Unterdrückern berechtigt helfen lassen, sie Kompensation zahlen lassen).
So erstaunt mich der Erfolg des Feminismus auf weiblicher Seite nicht.
Er kommt den Instinkten der Frau und ihrem menschlichen Egoismus entgegen.
Was mich erstaunt, ist die Tatsache, daß Männer dem Feminismus kaum Widerstand entgegengesetzt haben, im Gegenteil, OBWOHL er ihrem menschlichen Egoismus widerspricht.
Aber er appelliert eben an ihre natürlichen Instinkte, die den männlichen Egoismus gegenüber Frauen schon immer eingrenzten und konterkarierten, um des Überlebens der Art willen.
Das macht ihn so verdammt erfolgreich.
gesamter Thread:
- Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum? -
Stranger in a strange World,
10.03.2009, 22:27
- Falschbeschuldigungen -
Mustrum,
10.03.2009, 22:39
- Falschbeschuldigungen -
exVater,
10.03.2009, 23:13
- Falschbeschuldigungen -
Roslin,
10.03.2009, 23:54
- Falschbeschuldigungen - guest2, 11.03.2009, 01:42
- Falschbeschuldigungen -
Stranger in a strange World,
11.03.2009, 21:53
- Falschbeschuldigungen - Roslin, 12.03.2009, 06:08
- Falschbeschuldigungen -
Roslin,
10.03.2009, 23:54
- Falschbeschuldigungen -
exVater,
10.03.2009, 23:13
- Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum? -
Krischan.,
10.03.2009, 22:55
- Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum? -
exVater,
10.03.2009, 23:25
- Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum? - Borat Sagdijev, 11.03.2009, 02:33
- Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum? - Nihilator, 11.03.2009, 01:21
- Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum? -
guest2,
11.03.2009, 02:19
- Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum? -
Krischan.,
11.03.2009, 12:55
- Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum? -
guest2,
11.03.2009, 18:58
- Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum? -
Krischan.,
11.03.2009, 23:40
- Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum? - guest2, 12.03.2009, 03:37
- Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum? -
Krischan.,
11.03.2009, 23:40
- Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum? -
guest2,
11.03.2009, 18:58
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Krischan.,
11.03.2009, 12:55
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Max,
11.03.2009, 09:33
- Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum? - Sophie X, 11.03.2009, 10:48
- Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum? -
exVater,
10.03.2009, 23:25
- Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum? - guest2, 11.03.2009, 01:46
- Ich kann dir 2 Gründe nennen -
eman,
11.03.2009, 02:35
- Ich kann dir 2 Gründe nennen - guest2, 11.03.2009, 02:41
- Falschbeschuldigungen -
Mustrum,
10.03.2009, 22:39