Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Falschbeschuldigungen

guest2, Wednesday, 11.03.2009, 01:42 (vor 6133 Tagen) @ Roslin

Im Denken vieler Männer und Frauen geniesst der Schutz von Frauen
derartigen Vorrang, daß sie bereit sind, ein hohes Maß an Ungerechtigkeit
gegenüber Männern hinzunehmen, wenn dies mit dem besseren Schutz von Frauen
begründet wird.
So wird ja die mögliche Bestrafung falsch bezichtigender Frauen immer
wieder, auch von Männern, abgelehnt, weil man fürchtet, dadurch wirklichen
Vergewaltigungsopfern die Anzeige des Verbrechens erschweren zu können.

Was natuerlich eine dreiste Luege ist.

Offizialdelikt bleiben Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sowieso, alleine schon deshalb ist der Verweis auf irgendwelche abstrakten Vergewaltigungsopfer der Zukunft, denen nicht geglaubt werden koennte eine Frechheit, denn ermittelt werden muss bei der naechsten Anzeige trotzdem, egal wie glaubhaft Polizist oder Staatsanwalt das findet.

Dass man andererseits die "Vergewaltigung" von Männern durch
Falschbezichtigungen straffrei stellt, stört das Gerechtigkeitsempfinden
nicht.
Die Verkennung der Tatsache, daß es natürlich Frauen gibt, die eine solche
"Waffe", die man ihnen in die Hand drückt, beim Kampf um die Erreichung
aller möglichen Ziele bei allen möglichen Konflikten (Scheidung,
Sorgerecht, Beruf etc.) auch bedenkenlos einsetzen - wie im Beispielfall
das Mädchen zur Vertuschung seines Schuleschwänzens - beruht darauf, daß
viele Männer glauben WOLLEN, Frauen seien tatsächlich die besseren
Menschen, die so etwas nie tun würden, weil Frauen doch "harmlos" seien.
Frauen wissen wohl, dass das nicht stimmt.

Das klingt ja ganz so, als waeren Maenner mal wieder selbst verantwortlich.

Mit Verlaub, ich halte diese Darstellung fuer einen Teil des Problems.

Frauen wissen das, genau, deshalb haben Frauen auch ein paar Hundert FrauenOpferbejammer- und GegenMaennerHetz-Vereine gegruendet, die kontinuierlich Propaganda betreiben, damit sich an der fuer Frauen vorteilhaften Situation nichts aendert.

Aber "Maenner WOLLEN das Glauben" soll der wichtige Punkt sein. Verantwortungsverschiebung auch hier.

Aber es ist schwer, ein Vorurteil zu bekämpfen, das nützlich ist, für's
eigene Selbstbewußtsein, für die Erlangung von Privilegien.

Inwieweit nuetzt dieses Vorurteil MAENNERN?

Ich frage deshalb, weil Du oben schreibst, Maenner wuerden das glauben WOLLEN.

Mir fallen dazu eher die Posts bei Arne der letzten Tage ein, in denen es um Gehirnwaesche bei kleinen Jungs ging.

Hint: Maenner kommen nicht als fertige Erwachsene auf den Planeten.

Richtig ist also wohl doch eher, dass Maenner das Glauben, weil (jedenfalls das oeffentliche) Nichtglauben ihnen ne Menge Probleme einhandelt.

Inwieweit hier biologische Instinkte, inwiewweit Soziokultur diese
Haltungen stützen, weiß ich nicht.
Wahrscheinlich ist beides der Fall.
Wie dem auch sei, man sollte sich bewußt machen, wie sehr Frauen von all
den positiven Vorurteilen, die über sie im Umlauf sind, profitieren,
genauso wie man sich der negativen Vorurteile bewußt sein sollte, die über
sie existieren.
Aber auch hier kann man wieder die systematische Ungerechtigkeit unserer
Zeit erkennen.
Während alle positiven Vorurteile, die es einmal über Männer gab, als
Klischees denunziert werden, bleiben die positiven Vorurteile über Frauen
weitgehend unangetastet, die negativen Vorurteile über Männer werden
demgegenüber verstärkt, die negativen über Frauen dagegen systematisch in
Medien und schulischen Erziehungsprogrammen bekämpft.
Jungen/Männern begegnet man mit Mißtrauen, hält sie unverändert für
gröber, robuster, aggressiver, brutaler etc., hält sich damit für
berechtigt, sie in vielerlei Zusammenhängen härter anzufassen, meint,ihnen
mehr zumuten zu können.
Mädchen/Frauen sind nach wie vor die "Zarteren", die zu Beschützenden,
die, denen man helfen, die man unterstützen muss, die man nicht so hart
anfassen darf, die "Sanften", die "Harmlosen".

Rassismus halt.

Die Gleichberechtigung der Geschlechter hat daran nicht das Mindeste
geändert.

Richtig. Weil es gar keine geben soll, sondern nur immer mehr Privilegien fuer Frauen.

Ich sehe da auch gar keinen so starken Bruch zu vorfeministischen Zeiten, man darf sich nur nicht die feministische Geschichtsklitterung zu eigen machen.

Die Justiz spiegelt hier nur den immer noch gültigen Grundkonsens unserer
Gesellschaft wieder, daß Männer diejenigen sind, die zurückzustehen haben,
die man opfern kann, gilt es Frauen zu schützen, das alte TITANIC-Motto
eben: FRAUEN UND KINDER ZUERST.

Frauen und Kinder? Naja, Frauen und Maedchen wohl eher.

MfG


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