Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Merk ich mir

Thomas, Wednesday, 11.03.2009, 10:34 (vor 6133 Tagen) @ Roslin

http://www.indianerwww.de/indian/irokesen.htm

Auszug :
„Eine jede Sippe war in Stammbäume eingeteilt, deren Mitglieder von einem gemeinsamen Ahnen abstammten. Eine ältere Frau war das Haupt des Stammbaumes - die Matrone. Der Stammbaum bestand aus einer Großfamilie - dem sogenannten Ohwachira. Aus Stammbäumen, wo der Häuptling - wird auch als Sachem bezeichnet - herkam, war die Sippe adlig und sind es heute noch. Starb ein Sachem, wurde von der Matrone des Stammbaums ein Nachfolger gewählt. Dazu besprach die Matrone die Wahl mit anderen Frauen des Langhauses und dann mit der Frauen der Sippe. So war die Wahl ausführlich besprochen und die Frauen gaben meist der Matrone ihre Zustimmung. War die Trauerzeit für einen verstorbenen Sachem zu Ende, wurde ein großes Fest abgehalten und der neue Sachem eingesetzt. Als Zeichen seiner Würde erhielt der neue Sachem ein Hirschgeweih und zog sich aus dem Kriegsgeschäft zurück. Er bekam auch den Namen und das Orenda seines Vorgängers und wurde dessen Fortsetzung. Ein Sachem wurde dreimal verwarnt, wenn er versagte. Wenn dies nicht half, nahm die Matrone dem Sachem das Geweih ab und bat den Rat um die Absetzung, was selten verweigert wurde. Die Matrone machte dem Rat Vorschläge, regierte aber nicht, hatte aber großen Einfluß auf die Männer die regierten und ihre Befehle gaben.

Bei den Irokesen war die Behandlung von Gefangenen sehr grausam und zeigt deutlich südlichen Einfluß. Bevorzugt wurden junge Männer, aber auch Frauen und Kinder wurden gefangen. Man war bemüht, so viele Gefangene zu machen, wie nur irgends möglich. Die Gefangenen wurden gewaltsam ins Dorf getrieben und wer nicht mehr mithalten konnte, wurde getötet. Im Dorf bildeten die Bewohner zwei Reihen - ähnlich wie der Spießrutenlauf der Preußen - und ließ die Gefangenen hindurchlaufen. Man schlug mit aller Kraft mit Schnüppeln auf sie ein. Im Anschluß wurden die Gefangenen an die Frauen verteilt, die zuvor einen Angehörigen zu beklagen hatten. Die gefangenen Kinder wurden in den Stamm aufgenommen, hingegen wurden Frauen und alte Männer wie Sklaven gehalten. Ob ein Mann sterben sollte oder am Leben blieb, entschieden die Matronen. Ein Mann der am Leben blieb, wurde in den Stamm integriert und der ehemalige Stamm nahm es ihm nicht einmal übel. Wer sterben sollte, wurde auf grausamste Weise zu Tode gefoltert, nicht um sich an dieser Folterung zu erfreuen, sondern aus religiösen Gründen. Der zum Tode Verurteilte, wurde Areskoi geopfert, dem Geist des Krieges und der Jagd - vielleicht auch der Sonne. Gab es keinen männlichen Gefangenen, so opferte man eine Frau. Man brachte dem Opfer Achtung entgegen. Der Brauch einen Menschen zu opfern und ihn vor der Opferung zu bewirten, stammt aus dem Süden - genauer aus Mexiko. Es ist jedoch nicht nachvollziehbar, warum die Irokesen eine solche Folterung vornahmen.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Irokesen

„Traditionell besteht jede Nation aus mehreren Klans, denen jeweils eine gewählte Klanmutter vorsteht. Jeder Klan konnte bis zu drei Abgeordnete in die Ratsversammlung der Irokesen schicken. Die Gesellschaft war demokratisch organisiert, das Individuum genoss erstaunliche Freiheiten. Das Verwandtschaftssystem ist matrilinear, die Lebensweise matrilokal.
Die Irokesen haben eine starke, für Einzelpersonen kaum durchbrechbare geschlechtliche Arbeitsteilung. So sind die Frauen für die Häuser und die Landwirtschaft zuständig, während die Männer der Jagd und anderen Aufgaben nachgehen, die ein Verlassen des Klanlandes erforderlich machen.“


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