Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Im Matriarchat lebt "Mann" glücklicher!

Oliver Pasch, Monday, 09.03.2009, 15:46 (vor 6135 Tagen) @ Ugo

www.welt.de/politik/article3336370/

Der Argentinier Ricardo Coler hat drei Monate lang in einem original
Matriarchat im Süden Chinas gelebt. Seine Erfahrungen klingen teilweise
ziemlich überraschend. Dort haben zwar die Frauen in allen Dingen das
Sagen, aber:

- die Frauen machen dort die ganze Hausarbeit, kochen, bedienen den
männlichen Gast (jedenfalls Herrn Coler)

- die Frauen suchen ihre Sexpartner aus, wechseln sie nach Belieben,
bleiben bei Gefallen aber auch mal länger beim selben. Der Mann hat
offenbar keine weitere Verantwortung.
Die Kinder, die in der Regel
nicht wissen wer ihr Vater ist, wachsen auf dem Hof der Matriarchin auf.
Die Typen bleiben nur gelegentlich über Nacht bei den Frauen, wohnen sonst
bei ihrer Mutter.

- Besitz spielt keine große Rolle. Die Männer arbeiten wenig,
wörtlich heißt es: "Die Männer der Mosuo schlafen, dösen oder spielen..."

Spätestens an dieser Stelle musste ich beim Gedanken an die mitlesenden
deutschen Feministinnen kräftig grinsen. So dürften die sich das
Matriarchat kaum vorgestellt haben! Putzen, kochen, die Männer bedienen.
Kerle, die auf der faulen Haut liegen und gemütlich bei Mutti wohnen! Hihi
- da bekommt die Vorstellung der Weiberherrschaft direkt einen
verführerischen Touch.

Insgesamt hört sich das aber reichlich märchenhaft an. Und wenn man das
Interview, zwei-, dreimal durchliest, entdeckt man auch gewisse
Widersprüche und Haken, bleiben Fragen offen.
Wie war das nochmal ganz am Schluss: Frage: "Würden Sie gern immer dort
leben?" Antwort: "Mit Frauen, die mich den ganzen Tag anschreien?.. "

Etwas skeptisch,

Ugo

Hab ich euch doch neulich schon mal vorgeschlagen. Einfach nichts mehr tun. Positive Folgeerscheinungen: die Lebenserwartung steigt, der Stress sinkt, die Lebensqualität steigt. Es ist nur logisch, dass Schlafen und Spielen gesünder ist als brutale Arbeit. Was die anschreienden Frauen angeht: das haben wir doch schon heute. Warum also nicht gleich in die Vollen?
Nun zu einzelnen Punkten:

Besitz spielt keine Rolle - die Frauen heiraten nicht mehr nach oben, weil es keine Hierarchien mehr gibt. Ob jemand erfolgreich ist oder nicht, spielt keine Rolle mehr. Ein Boris Becker kriegt nicht mehr leichter Gespielinnen als ein Harald Meyer, Hydrauliker aus Buxtehude.

Frauen suchen ihre Sexpartner aus - ist das nicht schon heute so? Ich meine, Männer haben die Initiative zu ergreifen, aber sie muss die Zustimmung geben, oder eben nicht. Ist an sich eine alte story. Ich nehme aber an, hier ist gemeint, Frauen ergreifen die Initiative. Wenn dem so ist, ist das doch wunderbar. Weder Schönheit noch Geld spielen eine Rolle. Der Mann muss nicht mehr rackern, um als etwas zu gelten. Auf den Baustellen schleppen Frauen die Zementsäcke.

Nur ist es realistischerweise schwierig, so etwas flächendeckend umzusetzen. Keine Hierarchien bedingen auch keine Regierung, wie wir sie heute haben. Die Polizei wird auch überflüssig. Insgesamt wohl nur im kleinen Rahmen realisierbar.


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