Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Im Matriarchat lebt "Mann" glücklicher!

Roslin, Monday, 09.03.2009, 19:10 (vor 6134 Tagen) @ Ugo

www.welt.de/politik/article3336370/

Der Argentinier Ricardo Coler hat drei Monate lang in einem original
Matriarchat im Süden Chinas gelebt. Seine Erfahrungen klingen teilweise
ziemlich überraschend. Dort haben zwar die Frauen in allen Dingen das
Sagen, aber:

- die Frauen machen dort die ganze Hausarbeit, kochen, bedienen den
männlichen Gast (jedenfalls Herrn Coler)

- die Frauen suchen ihre Sexpartner aus, wechseln sie nach Belieben,
bleiben bei Gefallen aber auch mal länger beim selben. Der Mann hat
offenbar keine weitere Verantwortung.
Die Kinder, die in der Regel
nicht wissen wer ihr Vater ist, wachsen auf dem Hof der Matriarchin auf.
Die Typen bleiben nur gelegentlich über Nacht bei den Frauen, wohnen sonst
bei ihrer Mutter.

- Besitz spielt keine große Rolle. Die Männer arbeiten wenig,
wörtlich heißt es: "Die Männer der Mosuo schlafen, dösen oder spielen..."

Spätestens an dieser Stelle musste ich beim Gedanken an die mitlesenden
deutschen Feministinnen kräftig grinsen. So dürften die sich das
Matriarchat kaum vorgestellt haben! Putzen, kochen, die Männer bedienen.
Kerle, die auf der faulen Haut liegen und gemütlich bei Mutti wohnen! Hihi
- da bekommt die Vorstellung der Weiberherrschaft direkt einen
verführerischen Touch.

Insgesamt hört sich das aber reichlich märchenhaft an. Und wenn man das
Interview, zwei-, dreimal durchliest, entdeckt man auch gewisse
Widersprüche und Haken, bleiben Fragen offen.
Wie war das nochmal ganz am Schluss: Frage: "Würden Sie gern immer dort
leben?" Antwort: "Mit Frauen, die mich den ganzen Tag anschreien?.. "

Etwas skeptisch,

Ugo

Dieses Gesellschaftsmodell der Mosuo ist, wie ich gerade auf Genderama lesen konnte, offenbar auch Teil der feministischen Propaganda in Schulbüchern, Zitat aus einer Lesermail (Schulbücher 2) über Schulbuchinhalte:

>Das Gruseligste, an das ich mich erinnere, war die Schilderung einer kleinen verborgenen Gegend in China, die matriarchalisch geprägt war. Das wurde in den schillendsten Farben beschrieben, und die Schüler wurden dazu aufgefordert, Vergleiche mit den ihnen bekannten Gesellschaften und Staaten zu ziehen. Offenkundig war, welches Resultat erwartet wurde: Die "Herrschafts"form des Matriarchats sollte als besonders menschlich, friedliebend, herrschaftsfrei etc. herausgearbeitet werden.<

In der englischen Wikipedia, weitaus weniger feministisch indoktriniert als die deutsche, kann man über die Mosuo nachlesen, diese hätten eine patriarchalische Aristokratie gehabt, die die matrilineare Gesellschaftsform ihrer abhängigen Bauern und Untertanen bewußt gefördert habe, um, da selbst patrilinear organisiert, unbedrohter herrschen zu können.
Scheint mir logisch, allerdings fehlen in dem Wiki-Artikel die Belegzitate für diese Behauptungen.


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