Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Held, Power-Mann oder doch einfach nur Neid?

Roslin, Saturday, 17.01.2009, 12:35 (vor 6185 Tagen) @ Christine
bearbeitet von Roslin, Saturday, 17.01.2009, 12:40

@ChrisTine

Was hätte wohl in der Taz gestanden, wenn eine Frau diese Leistung vollbracht hätte?

Irgendwie scheint bei einigen die Verhältnismäßigkeit abhanden gekommen zu sein, aber wie schrieb schon Doris Lessing, Feministin und Literaturnobelpreisträgerin: "Ich bin zunehmend schockiert über die gedankenlose Abwertung von Männern, die so sehr Teil unserer Kultur geworden ist, dass sie kaum noch wahrgenommen wird".
Dem ist nichts hinzuzufügen.<

Wohl wahr.
Einem Mann Anerkennung auszusprechen, ist in manchen Köpfen nicht mehr pc, weil es wohl Geschlechterklischees, die ja unbedingt abgebaut werden müssen, bestärken könnte.
Frauen werden schon allein dafür gefeiert, daß sie Männerbastionen erobern, wie z.B. die New Yorker Feuerwehr, die niemand verteidigt.
Aber es fällt dann kaum auf, daß unter den rund 350 toten Feuerwehrleuten des 11.9.2001 keine einzige Frau war, obwohl sie doch bereits 10 % der Feuerwehrleute stellten.
Wäre nur eine Frau unter den toten Feuerwehrmännern gewesen, ihr Name wäre der einzige, der weltweit verbreitet worden wäre, die restlichen 349 Männer hätte man darüber glatt vergessen.
Ähnlich sieht es bei den im Irak und Afghanistan sterbenden, verstümmelten Soldaten aus.
Mit Pauken und Trompeten erobern Powermädchen die Männerbastion Armee und überlassen den Jungs großzügig den Vortritt, wenn es blutig und grausam wird, ganz still und scheinbar selbstverständlich.
Der Frauenanteil unter den Toten und Verwundeten beträgt nur einen Bruchteil ihres Anteiles an der Truppe, ich glaube weit unter 1 % bei ebenfalls etwa 10 % Soldatinnen.
Gestern durfte ich im DLF hören, wie Powerfrauen die Berliner Müllabfuhr erobern.
Die Chefin und 3 von 6 Bezirksdirektoren sind weiblich.
Über den Frauenanteil unter denen, die die Drecksarbeit machen, schwieg sich die Journalistin lautstark aus.
Der Platz am Mülleimer macht den Männern keine Gleichstellungsbeauftragte streitig.
Die ganze Verlogenheit dieses Gleichstellungsgesummses wird da deutlich.

Vor einigen Jahren sagte eine Journalistin in einem Interview, wir lebten in einer Zeit, in der man öffentlich kaum etwas Gutes über Männer, kaum etwas Schlechtes über Frauen äußern dürfe.
Sie hatte recht.
Frauenförderung, Girls Empowerment ("Mädchenermächtigung", was für ein schönes Wort, mir fehlt nur noch das offiziell so genannte Ermächtigungsgesetz) flächendeckend und pur.


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