Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Selbstmord als letzte Waffe

Roslin, Saturday, 10.01.2009, 15:48 (vor 6192 Tagen) @ Christine

Den Leserbrief habe ich der taz zu diesem Artikel geschickt.
Er ist noch nicht veröffentlicht.
Zitiere ihn hier einfach, weil mir dazu eh nix mehr einfällt.

Aha, Selbstmord als letztes Machtinstrument.

Jedenfalls dann, wenn ein Mann ihn begeht.
Man muss wohl feministisch zurecht gegendert sein, um auf diese Deutung zu verfallen.
Sonst könnte man ja auf die Idee kommen, daß Männer sich oft ohnmächtiger fühlen als Frauen, in vielen Situationen, weil sie die Leistungserwartungen, die die Gesellschaft, sie selbst und nicht zuletzt Frauen an sie richten, nicht mehr erfüllen können.
Frauen dagegen versuchen sehr viel häufiger einen Selbstmord als Männer, sehr viel häufiger aber auch erfolglos.
Sind sie ungeschickter?
Oder sind ihre Selbstmordversuche Machtinstrumente, um ihre Umwelt emotional zu erpressen, oft gar nicht ernst gemeint?
Aber natürlich nicht.
Es sind ja Frauen.
Es müssen also die Hilferufe verzweifelter Opfer sein.
Anzuerkennen, daß auch Männer oft Rollenwerwartungen zum Opfer fallen, die ihnen u.a. auch von Frauen zugewiesen werden - Frauen, die als Mütter starke Söhne heranziehen wollen, die als Liebende starke Männer begehrenswert finden, keine Wasch - u. Jammerlappen - hieße ja das Dogma von der "unschuldig-ohnmächtigen" Frau und vom "schuldig-mächtigen" Mann in Frage zu stellen, von dem der Feminismus lebt.
Also müssen sich selbst tötende Männer Macht ausüben wollen.
Sogar Verzweiflung kann noch denunziert werden.<


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