Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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So langsam ...

Alex Andro, Sunday, 14.12.2008, 00:22 (vor 6219 Tagen) @ schuldbewusst

Ich weiß wirklich nicht mehr weiter...

Wie kommt es eigentlich, dass ich zunehmend am Wahrheitsgehalt dieser doch sehr klischeehaften (und abgebrühten) Darstellung zweifle? Das liest sich ja fast wie im Roman: Der Vater ein Schläger, die Mutter das selbstlose, passive Opfer, das sich nicht nur schützend vor das Kind stellt und an die Vernunft des Täters appelliert, sondern dem Schläger auch dann noch das beste gönnt, obwohl es (samt Kind) der klassischen (klischeehaften) Ehehölle entkommen konnte; Und selbstverständlich wird auch nach Entschuldigungen für das Verhalten des eigentlich doch ganz normalen (netten) Mannes gesucht. Klingt irgendwie nach dem propagandistischen Motto: Passt auf, Mädels, es kann JEDE treffen.

Auffällig aber ist, dass in der Aufzählung der Gründe für das Ausrasten des Täters das Verhalten des Opfers nicht vorkommt. Sind Opfer und Täter in dieser Darstellung letzten Endes vielleicht sogar vertauscht worden? Es gehören schleißlich fast immer zwei dazu, wenn ein Konflikt eskaliert und in Gewalttätigkeiten mündet.
Und wenn der Vater angeblich so eifersüchtig auf das Kind war, stellt sich mit die Frage, ob die Mutter das Kind nicht vielleicht dazu mißbraucht hat, den Vater in eine soziale Rolle zu zwingen, mit der er nicht einverstanden war, gegen die er sich aufgrund seiner Abhängigkeit aber nicht wehren konnte. Wenn der Vater eifersüchtig auf´s Kind ist, dann würde ich mir als Mutter mal Gedanken darüber machen, was an meinen eigenen Verhalten nicht stimmt.

Es gibt zweifelsohne gewalttätige Männer, die psychisch gestört sind und keinen Grund brauchen, um gegenüber Dritten und besonders ihren Bezugspersonen gewalttätig zu werden - wenn aber normale Männer gewalttätig werden, die Beherrschung verlieren, dann ist dies in der Regel die Reaktion auf auf eine vorhergehenden und vielleicht auch schon länger anhaltenden Konflikt. Und zu einem Konflikt gehören immer zwei. Aber auch hier ermöglicht der Vulgärfeminismus den Frauen, sich - ohne Berücksichtigung der kontextuellen Korrelationen - selbst als passisves Opfer zu betrachten und die Schuld uneingeschränkt beim jeweils anderen, also dem Mann, zu suchen.

Warum war dein Mann auf das Kind eifersüchtig?


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