Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Gleichberechtigung endet bei Dir, wenn Frau den Abschuss-Scheidungsknopf drückt! n/t

Christian2, Wednesday, 29.10.2008, 19:50 (vor 6264 Tagen) @ Horst Lunzer

Hallo erstmal!

Ich bin's, der Horst aus Östterreich.

Über Umwege habe ich in dieses illustre Forum gefunden (ich habe nicht
danach gesucht).

Gestatten, dass ich mich kurz vorstelle. Von Beruf Geologe
(Energiefachmann), verheiratet, ein Kind. Hobbies: Reisen, Fotografieren,
Kochen (gerne asiatisch).

Mich überrascht der rebellische bis kriegerische Ton hier schon ziemlich.
Es geht also um Gleichberechtigung. Ich will es mal extrem kurz
zusammenfassen: ihr seid der Meinung, die Männer sind mittlerweile
benachteiligt, ganz im Gegensatz zur Öffentlichkeit, die nur die Frauen als
benachteiligt ansieht. Ich kann da in gewisser Weise schon nachvollziehen,
was euch bewegt. Der männerverachtende Ton in den Medien ist mir auch schon
aufgefallen. ABER:
Die hier vielfach aufgestellte Annahme, Gleichberechtigung müsse immer
durch die Staatsgewalt hergestellt werden, ist IMO falsch. Es ist durchaus
ein Gleichgewicht möglich, sofern mann nur will. Ich spreche da aus eigener
Erfahrung, schliesslich ist meine Frau eine Feministin und bekennende
Domna. Die meisten von euch werden jetzt entrüstet die Nase rümpfen. Ich
möchte euch aber kurz erklären, warum ich mich in dieser Beziehung
wohlfühle.

Meistens ist es ja so, dass der Mann müde von der Arbeit nach Hause kommt
und seine Pflicht hiermit als erledigt ansieht. Bei uns wird die Hausarbeit
gemeinsam erledigt. Wir putzen z.B. gemeinsam, kochen abwechselnd usw.
Gleichberechtiung muss gelebt und nicht festgeschrieben werden!
Der Rollentausch ist dabei eine vorzügliche Möglichkeit, die Beziehung
gleichberechtigt zu leben. Ich wundere mich immer wieder, wie sich Menschen
gegenseitig das Leben schwermachen, weil sie DAS (=den Rollentausch) nicht
können (wollen). Ich als Mann profitiere davon, dass meine Partnerin von
mir nicht verlangt dieses oder jenes zu tun wie es patriarchale Frauen
gerne tun. Ich muss kein dickes Auto fahren und keine dicke Brieftasche
haben. Das alles ist nebensächlich. Ich kann mich einfach auf das
Wesentliche konzentrieren.
Es nimmt mir den Druck weg. Ich kann mein Leben selbst gestalten und
beisse nicht so früh ins Gras wie bei Männern leider oft der Fall.
Warum also der ganze Widerstand? Er ist zwecklos, weil ihr damit ja nur
eure Freiheit bekämpft. Macht euch das mal klar! Auch in der Sexualität
gewinnt mann an Freiheit. Ich führe nicht mehr meinen Penis ein, ich lasse
ihn einführen! Ein grosser Unterschied! Mal abgesehen, dass meine Gattin
deutlich schwerer ist als der Unterfertigte, bringt so eine Praxis sehr
viel. Was kann man denn falsch machen, wenn man nichts mehr macht? Lasst
euch einfach fallen, dann nörgelt auch niemand mehr an euch rum.
Zusammenfassend muss ein Umdenken stattfinden (=Revolution im Kopf) damit
sich nachhaltig etwas ändert. Eine Bewusstseinsänderung ist dringend
erforderlich, das gilt auch für das (patriarchale) Geldsystem.

Ich hoffe, euch damit nicht zu sehr vor den Kopf gestossen zu haben und
verbleibe

mit skeptischen
Grüssen
Horst


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