Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wie wär's mal mit Erziehung?

Diana, Sachsen, Saturday, 31.05.2008, 16:18 (vor 6414 Tagen) @ Adam

Na und. Ich wollte auch keine Hausaufgaben machen und nicht ins Bett
gehen. Manchmal muß man eben auch.

Zum Hausaufgaben machen hab ich ihn immer gekriegt - nur nicht zum "langweilig stillsitzen und lesen". Und doch, in dem Falle hatte es sehr wohl was mit "wild" zu tun - weil ihn am Lesen hauptsächlich störte, dass er dabei stillsitzen und sich konzentrieren musste - was bis zu einem bestimmten Alter fast gar nicht ging. Später hab ich dann durch Experimente herausgefunden, warum.

Von "ungebildet" war gar nicht die Rede. Hast Du nicht gemerkt, was? Es
war das etwas merkwürdige Bild vom sog. "wilden" Jungen das Thema meines
Postings. Guten Morgen.

Selber guten Morgen :-) - indem du geschrieben hast "ein wilder Junge BRAUCHT wohl nicht lesen", hab ich daraus gelesen, du meinst - Jungs können ja ruhig ungebildet bleiben. DIESER Junge WAR eben wild - ich hab nun mal diesen und nicht irgendeinen.

Was für ein Unfug! Warum glauben Frauen immer, es läge an einem ganz
bestimmten Frauenbild, wenn man sie kritisiert. Nein! Mein Frauenbild ist
überhaupt nicht maßgebend. Für mich! Für Dich dagegen scheint es sehr
relevant. Hier hat Du mit den klassischen FrauInnen offenbar einiges
gemeinsam.

Nö - ich habe lediglich auf deine Polemik auch mit welcher geantwortet.

Noch schlimmer.

Widerspricht sich hier was, oder kann ich dir nur nicht folgen? Oben schreibst du was von "müssen", auch wenn es einem nicht passt. Aber wenn ich als Mutter meinem männlichen Kind erzähle "du wirst!" und damit Zwang ausübe, dann unterdrücke ich sein männliches Ego, was natürlich verwerflich ist?

Dir Grundfrage der Pädagogik ist: "Wie kultiviere ich die Freiheit beim
Zwange?" Diese Formulierung Kants trifft's im Grunde auch heute noch.
Der Unterschied ist eben nur graduell, auch wenn wir heute einen viel
engeren Begriff von Zwang haben. Bei mir geht das so: wer vorgelesen haben
will, muß erst einmal selbst vorlesen. Und wer länger als gewöhnlich
aufbleiben will, der kann das nur lesend. Das funktioniert bestens.

Jetzt mit meinem 18-Jährigen klappt dieses - wenn du das und das willst, was krieg ich dafür? - wunderbar. Und das klappt seit ein paar Jahren - früher, als er so im Grundschulalter war, noch nicht so richtig.

Ein lesender Vater ist freilich auch von Vorteil.

Das isser eben nicht im klassischen Sinne. Und der ist nicht "wild" - und liest trotzdem nicht *g*, oder höchstens Computerbücher/-zeitungen und spezielle Fachbücher, aber keine Romane oder ähnliches.

Und natürlich müssen keineswegs alle Jungs lesen. Tun auch nicht alle
Mädchen. Aber das hat nun mal überhaupt nichts damit zu tun, ob sie wild
sind oder nicht.

Natürlich müssen Jungs nicht lesen, und Mädchen auch nicht. Mit "wild" hat es dann was zu tun, wenn das heißt, dass es ihnen schwerfällt, still zu sitzen und sich zu konzentrieren. Und genau so war mein "wild" in dem Beitrag auch gemeint - weil ich halt auf meinen Sohn bezogen habe :-)


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