Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Den Beleg hätte ich auch gerne !

Stranger in a strange World, Tuesday, 13.05.2008, 13:09 (vor 6432 Tagen) @ Student(t)

Ohne jede Polemik: Ich hätte auch gerne den Beleg. Nicht weil ich die
Richtigkeit der Auskünfte anzweifle, im Gegenteil. Aber wenn ich die
Argumente in sexistisch dominierter Diskussionsrunde einbringe, dann wird
möglicherweise auch nach Belegen gefragt. Was soll ich dann antworten ?
Also, es wäre doch schön, wenn man die Quelle benennen könnte.

Wie jetzt? Ernsthaft? Ohne trollen? Na gut, ich kann es ja mal probieren.
Die eine Quelle gibt es nicht. Man muss die Zahlen korrelieren.
Der erste Schritt ist (sich) festzulegen, wie hoch der Anteil homosexueller Männer an der Gesamtbevölkerung ist.
Ich habe mich da einfach mal auf 7,5% kapriziert, weil einigermaßen seriöse Studien Zahlen zwischen 5%-10% nennen.
Dann nimmt man die Selbstmorde (statisches Bundesamt) bzw. Selbstmordversuche (Belegung der Bezirkskrankenhäuser) und korreliert die mit den Familienstand. Wer verheirated bzw. geschieden ist, ist aller Wahrscheinlichkeit nach nicht offen homosexuell.
Selbiges mit Herzinfarkt- und Schlaganfall-Patienten. Dort muss man auf Zahlen der privaten Krankenversicherungen zurückgreifen, da die gesetzlichen Kassen keinerlei Zuordnung zwischen Leistung und Versichertem vornehmen können (die Information wird von den Kassenärztlichen Vereinigungen vernichtet). Das ist eine nicht repräsentative Stichprobe, da es nur Besserverdiener und Selbstständige in die PKV schaffen, aber dafür, das die Antwort ohnehin nicht ernstgenommen wird, ist die Stichprobe gut genug.

Beschränkt man sich dann noch auf die Bevölkerungsgruppe von 50 Jahren und älter (bei Herzinfarkt und Schlaganfall ohnehin die relevante Gruppe) schließt man pubertäre Instabilitäten aus.

Jedenfalls ist in beiden Bereichen der Anteil verheirateter bzw. geschiedener Männer deutlich über dem Anteil verheirateter bzw. geschiedener Männer an der männlichen Gesamtbevölkerung ab 50 Jahren (wiederum statistisches Bundesamt).

Die Daten des statistischen Bundesamtes sind öffentlich zugänglich, bei den PKVs hilft ein Schreiben einer Uni mit Hinweis auf ein Forschungsprojekt sehr. Keine Ahnung wie "Hauptseminar Genderdiskurs" klingt, aber mit "Hauptseminar Risikoanalyse in der Versicherungsmathematik" hat es geklappt.
Die Rechenschritte werden dem Anwender zur Übung überlassen.


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